Die Unterbeschäftigung lag nach vorläufigen Angaben im November bei 15.525 Personen. Sie erhöhte sich gegenüber dem Vormonat Oktober (69 Personen bzw. 0,4 Prozent) und erhöhte sich verglichen mit November 2024 (998 Personen bzw. 6,9 Prozent). Zur Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maß-nahmen gefördert werden. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 7,1 %.
„Die Arbeitslosigkeit ist im November im Agenturbezirk erneut leicht gestiegen. Der An-stieg ist jetzt in den Wintermonaten saisonal üblich und wird auch in den kommenden Monaten weiterhin anhalten. Auch der Zugang an neuen Arbeitsplatzvakanzen ist zum Vormonat und auch zum Vorjahr vergleichsweise deutlich geringer“, erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt, und fährt fort: „Die zurückhaltende Personalpolitik und transformationsbedingte Arbeitsplatzverluste machen es für viele Menschen schwieriger, derzeit eine neue Stelle zu finden. Wir möchten die regionalen Be-triebe dazu ermuntern, trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage, auch weiterhin den Blick auf Personengruppen zu richten, bei denen die Einstellung eventuell etwas herausfordernder ist. So sind im Agenturbezirk derzeit 523 Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet. Das waren rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Wir möchten den bevorstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember nutzen, um unser Augenmerk einmal mehr auf diese Personengruppe zu richten. Nach wie vor ist es für viele Menschen mit Handicap schwieriger, einen neuen Arbeitsplatz zu finden oder auf dem Arbeitsmarkt erstmalig Fuß zu fassen. Allein die Stellensuche ist häufig bereits anspruchsvoller, denn es muss nicht nur das Stellenprofil passen, sondern eben auch das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen. Viele der Menschen mit Handicap sind sehr gut qualifiziert und können daher sehr wertvoll für ihr Unternehmen werden. Daher richten wir unseren Appell an die Unternehmen: Bitte binden Sie auch weiterhin und verstärkt Personengruppen in ihre Auswahlprozesse ein, die es schwerer auf dem Arbeitsmarkt haben, wie zum Beispiel Menschen mit Behinderungen. Bei Bedarf beraten unsere Expertinnen und Experten Sie gern zu individuellen Unterstützungsangeboten und möglichen Lösungsansätzen.“, erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur
für Arbeit Helmstedt.
Die Entwicklung der Arbeitsstellensituation
Im November wurden der Arbeitsagentur und den angeschlossenen Jobcentern 586 neue Stellen gemeldet, das waren 165 oder 22 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 79 bzw. 11,9 Prozent weniger.
Der aktuelle Stellenbestand ist immer noch deutlich geringer als im November 2024. Aktuell sind der Agentur für Arbeit Helmstedt und den angeschlossenen Jobcentern 2.979 offene Vakanzen gemeldet und damit 650 oder 17,9 % weniger als im Vorjahr. Die meisten Jobangebote gibt es derzeit als Hilfskraft für Kranführung/ Bediener Hebeeinrichtungen (218), Fachkraft im Verkauf (141), Hilfskraft in der Lagerwirtschaft (138) gefolgt von Fachkräften in der Kinderbetreuung und -erziehung (92) und Fachkraft in der Lagerwirtschaft (70).
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt sowie der kreisfreien Stadt Wolfsburg
In den Landkreisen Helmstedt und Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit an.
Im Landkreis Helmstedt waren im November 3.603 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 55 oder 1,6 % mehr als im Vormonat und 248 bzw. 7,4 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 7,2 % und lag damit 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.589 Menschen arbeitslos, 17 bzw. 0,4 % mehr als im Oktober und 296 bzw. 6,9 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,7 % und liegt damit 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
In Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit um 37 Personen bzw. 0,8 % auf 4.722. Das waren 720 oder 18,0 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,9 % und damit 1,0 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.