Im persönlichen Gespräch Potenziale erkennen

Inklusionsmesse unterstützt Menschen mit Behinderung bei der Jobsuche

02.10.2025 | Presseinfo Nr. 103

Wenn es darum geht, Menschen mit Behinderung einzustellen, denken viele Arbeitgeber zunächst an unüberwindbare bürokratische und praktische Hürden. Viele Menschen mit Behinderung hegen derweil wenig Hoffnung auf eine Arbeitsstelle. Dass es aber durchaus funktionieren kann und eine Behinderung nicht gleich das Aus am ersten Arbeitsmarkt bedeuten muss, das wurde bei der Inklusionsmesse in Minden deutlich, zu der die Arbeitsagentur am 01. Oktober eingeladen hatte.

Am vergangenen Mittwoch hatten sich sieben Arbeitgeber aus der Region in der Mindener Arbeitsagentur eingefunden, um sich und ihre Stellenangebote vorzustellen. Dabei war von vornherein der Schwerpunkt klar festgelegt: Eingeladen sind zu dieser Veranstaltung heute Menschen, die eine Behinderung haben. „Das zeigt: Es gibt durchaus Unternehmen und Betriebe, die für dieses Thema und diese Personengruppe offen sind. Zurecht: Viele Menschen mit einer Behinderung bringen ein unglaubliches Know-How mit und benötigen nur etwas Unterstützung, um im neuen Job Fuß zu fassen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels können diese Menschen viel Potenzial mit in die Betriebe bringen“, weiß Miriam Böckstiegel, Spezialistin für berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Arbeitsagentur.

Für Unternehmen, die bei der konkreten Umsetzung einer Arbeitsaufnahme Unterstützung suchen, gibt es das Angebot der EAA – der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber. Auch diese war vor Ort und konnte ihr Angebot vorstellen: Von Information zu den Regelungen bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung, bis zu der Beratung bezüglich gegebenenfalls notwendiger technischer und finanzieller Hilfsmittel helfen die Expertinnen und Experten den Unternehmen gerne weiter.

Beim Termin in der Mindener Agentur in der Herrmannstraße haben sich derweil viele interessierte Menschen zu den angebotenen Jobs und Betrieben erkundigt. Dabei stand das persönliche Gespräch im Vordergrund – um individuelle Unterstützungsbedarfe, aber auch die individuellen Potenziale zu erkennen. „In Schriftform ist es oft für beide Seiten schwierig, ein Gefühl für das Gegenüber zu bekommen. Anders ist das beim persönlichen Gespräch, was aber auch intensiv zeitliche Kapazitäten bindet. Mit unserer Messe wollten wir also ein Format anbieten, bei dem möglichst viele interessierte Menschen mit Behinderung auf möglichst viele offene Arbeitgeber treffen“, so Böckstiegel.

Dieser Plan ist aufgegangen: Es konnten zahlreiche Gespräche geführt werden. Böckstiegel bilanziert: „Wir hoffen, dass in den nächsten Wochen und Monaten aus dieser Veranstaltung neue Arbeitsverhältnisse resultieren – dann haben alle etwas von der Aktion gehabt.“