Kreis Minden-Lübbecke - Der Arbeitsmarkt im März 2025

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Kreis Minden-Lübbecke

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 43

„Im März zeigt sich am Arbeitsmarkt im Kreis Minden-Lübbecke der Beginn einer leichten Frühjahrsbelebung, was ein erfreuliches Zeichen ist“, so Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur. 
Allerdings solle man diese Tendenz auch nicht zu stark gewichten: „Es ist ein leichter Rückgang um weniger als einen Prozentpunkt. Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit auch in diesem Monat um einiges höher als im März 2024, und deutlich höher als noch 2023. Hinzu kommt die Zurückhaltung der Arbeitgeber bei der Meldung von neuen Stellenangeboten: Seit Jahresbeginn wurden uns 389 weniger Stellen gemeldet als im gleichen Zeitraum im Jahr 2024, das ist ein Rückgang von 24,2 Prozent.“ 
Außerdem bleibe abzuwarten, wie sich die Arbeitslosigkeit weiterentwickle: „Ob sich der positive Trend im April fortsetzt, ist aktuell nicht abzusehen. In den vergangenen Jahren war der Rückgang im März stärker, die Entwicklung hat sich dann aber jeweils im April wieder umgekehrt. Ein durchweg positiver Trend ist also nicht garantiert.“ 
Frauke Schwietert betont jedoch: „Aber auch in der aktuellen wirtschaftlichen Situation werden wir weiterhin versuchen, möglichst viele Menschen in Arbeit zu bringen. Trotz der rückläufigen Stellenmeldungen haben wir noch rund 2.500 Stellen im Kreis zur Besetzung offen, da wir vor der wirtschaftlichen Abschwächungsphase von einer guten Ausgangslage gestartet sind.“

Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Minden-Lübbecke sinkt im März 2025. Insgesamt sind 10.965 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 62 Personen weniger (-0,6 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 368 Personen (+3,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im März 6,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,2 Prozent (+0,1 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.136 Personen gemeldet. Dies sind 62 Personen weniger als vor einem Monat (-1,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 22 Personen (+0,5 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten ebenso viele Menschen wie im Vormonat und 346 mehr als im Vorjahr (+5,3 Prozent). Insgesamt zählen 6.829 Personen und damit 62,3 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit
1.228 Arbeitslose sind im März 2025 im Kreis Minden-Lübbecke unter 25 Jahre alt. Dies sind 66 Personen weniger als im Vormonat (-5,1 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 47 junge Menschen weniger arbeitslos (-3,7 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren steigt zum Vormonat um 38 Personen (+1,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 283 Arbeitslose mehr (+9,0 Prozent). Insgesamt sind 3.442 Menschen ab 50 Jahren im Kreis Minden-Lübbecke arbeitslos.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Minden-Lübbecke sinkt um 16 Personen (-0,4 Prozent). 4.427 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 87,6 Prozent (3.878 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 319 Personen (+7,8 Prozent).

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung im Kreis Minden-Lübbecke sinkt im März 2025. Insgesamt sind 14.118 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 120 Personen weniger (-0,8 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Unterbeschäftigung um 49 Personen (-0,3 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.

Stellenangebot
Die Arbeitgeber aus dem Kreis Minden-Lübbecke haben in diesem Monat 455 Stellen gemeldet und damit 6 weniger als im Vormonat (-1,3 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 12 Stellen (-2,6 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.599 offene Stellen, 30 weniger als vor einem Monat (-1,1 Prozent) und 817 weniger als vor einem Jahr (-23,9 Prozent).