Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Kreis Herford im April 2025

30.04.2025 | Presseinfo Nr. 52

  • Von 1.498 Bewerbern suchen noch 745 eine Ausbildung
  • Von 1.216 Stellen sind noch 684 unbesetzt

Die Zahl der im Kreis Herford gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Betriebe und Verwaltungen meldeten von Oktober 2024 bis April 2025 insgesamt 1.216 freie Ausbildungsstellen, 102 oder 7,7 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

1.498 junge Menschen meldeten sich im gleichen Zeitraum auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Wittekindkreis um 57 Personen oder 3,7 Prozent gesunken.

Rechnerisch treffen 125 Jugendliche auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen – es bleibt im Kreisgebiet also weiterhin eine Lücke zwischen Ausbildungsangebot und -nachfrage (Vorjahr: 120 Bewerber auf 100 Stellen).

Von den insgesamt 1.298 gemeldeten jungen Menschen haben aktuell 745 keine Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Von den 1.216 Stellen waren im April noch 684 unbesetzt.

Offene Ausbildungsstellen sind noch in vielen Bereichen zu finden. Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben derzeit noch Ausbildungssuchende in Verkaufsberufen sowie im Handel und im Bereich Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag. Auch in der Unternehmensorganisation und -strategie gibt es noch viele freie Ausbildungsplätze. Arbeitgeber bieten zum Berufseinstieg im Herbst zum Beispiel noch freie Stellen für eine Ausbildung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder Verkäufer/in, aber auch als Industriekaufmann/-frau, sowie in vielen anderen Bereichen an.

„Der Rückgang der Stellenmeldungen im Vergleich zum Vorjahr hat sich im Monatsverlauf etwas angeglichen. Verzeichneten wir vergangenen Monat noch einen Rückgang der gemeldeten Ausbildungsstellen von mehr als 11 Prozent im Vergleich zu März 2024, so sind es aktuell im Vergleich zu April 2024 nur noch 7,7 Prozent“, stellt Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, fest. „Dass die Betriebe im April nochmal rund 80 Stellen bei uns gemeldet haben, freut mich sehr. Damit ist der Rückstand im Vorjahresvergleich von 150 Stellen auf rund 100 Stellen geschrumpft. Eine positive Entwicklung, die sich hoffentlich so fortführen wird“, führt sie aus.

Zeitgleich hat sich der Rückgang bei den Bewerberinnen und Bewerbern leicht verstärkt. Die Expertin ordnet ein: „Der Anstieg ist hier leicht, und deshalb nicht als sicherer Trend zu betrachten. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation sich in den nächsten Monaten entwickelt. Mit Blick auf die Osterferien und insbesondere die direkte Zeit davor, die in den ausgewerteten Zeitraum fällt, gab es in den Schulen oft andere Themen wie Klausuren und insbesondere in den Abiturjahrgängen standen die letzten Schultage an und die intensiven Wochen der Prüfungsvorbereitung begannen. Die kleinen Verschiebungen in der Statistik sind durch diese Faktoren zu erklären.“

Beide Gruppen möchte die Agenturleiterin motivieren: „Ein gutes Ausbildungsverhältnis ist sowohl für die Auszubildenden als auch für die Unternehmen ein Gewinn. Der Weg zum Ausbildungsvertrag ist nicht immer einfach und mit Arbeit auf beiden Seiten verbunden. Das Ergebnis für die Zukunft des Unternehmens beziehungsweise für die berufliche Karriere ist diesen Aufwand aber wert. Daher gilt es, auch weiterhin in duale Ausbildung zu investieren!“

Jugendliche, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz in Sicht haben, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung (gebührenfrei) unter 0800 – 4 5555 00 oder direkt unter 05221 985 678.

Unternehmen, die noch passenden Bewerber für 2025 suchen, können ihre Ausbildungsstelle dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Herford unter 0800 – 4 5555 20 melden.