• Von 1.931 Bewerbern suchen noch 433 eine Ausbildung
• Von 1.689 Stellen sind noch 382 unbesetzt

Die Zahl der im Kreis Minden-Lübbecke gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Betriebe und Verwaltungen meldeten von Oktober 2024 bis August 2025 insgesamt 1.689 Ausbildungsstellen und damit 343 oder 16,9 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

1.931 junge Menschen meldeten sich im gleichen Zeitraum auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Mühlenkreis um 15 Personen oder 0,8 Prozent.

Rechnerisch treffen 118 Jugendliche auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen – die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist höher als die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen (Vorjahr: 97 Bewerber auf 100 Stellen).

Von den insgesamt 1.931 gemeldeten jungen Menschen haben 433 der Bewerber noch keine Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Von den 1.689 Stellen waren im August ebenfalls noch 382 unbesetzt.

Offene Ausbildungsstellen sind derzeit beispielsweise noch im Verkaufsbereich oder im Handel, sowie in der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und dem Güterumschlag zu finden. Arbeitgeber bieten zum Berufseinstieg im Herbst zum Beispiel noch freie Stellen für eine Ausbildung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder Verkäufer/in, aber auch als Fachkraft Lagerlogistik sowie in vielen anderen Bereichen an.

„Wenngleich der starke Rückgang bei den Stellenmeldungen im Mühlenkreis im August weiter reduziert werden konnte – das Minus ist von 17,8 Prozent zum Vorjahr auf ein Minus von 16,9 Prozent zum Vorjahr geschrumpft – so gibt es im Mühlenkreis weiterhin weniger Ausbildungsstellen als Bewerber auf Ausbildungssuche“, stellt Sebastian Placke, operativer Geschäftsführer der Herforder Arbeitsagentur, mit Blick auf den Ausbildungsmarkt im Kreis Minden-Lübbecke fest.
„Durch den Rückgang der gemeldeten Stellen und den leichten Aufwuchs der Bewerberinnen und Bewerber im Vorjahresvergleich hat sich in diesem Berichtsjahr eine Lücke zwischen Stellennachfrage und -angebot ergeben. Hinzu kommen Passungsprobleme – die Berufswünsche der Jugendlichen passen nicht immer zu den angebotenen Stellen. Das stellt eine weitere Herausforderung dar. Dennoch ist es auch jetzt für Jugendliche noch möglich, eine Ausbildungsstelle zu finden – denn ein verspäteter Ausbildungsstart ist noch möglich. Dabei ist es aber wichtig, auch über den Tellerrand zu schauen und sich auch über andere Berufe als den Wunschberuf zu informieren. Oft gibt es einige Berufe mit inhaltlichen Überschneidungen in der Tätigkeit, die ebenfalls interessant sein könnten“, fügt der Experte hinzu.
Er betont aber auch: „Die Unternehmen sollten sich ebenfalls öffnen und auch Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance geben, die nicht zu hundert Prozent auf das Stellenprofil passen. Wir können bei schulischen Schwierigkeiten im Ausbildungsverlauf mit Förderung von Förderunterricht unterstützen.“

Jugendliche, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz in Sicht haben, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung (gebührenfrei) unter 0800 – 4 5555 00 oder direkt unter 0571 8867 890 melden.

Unternehmen, die noch passenden Bewerber für 2025 oder auch bereits für 2026 suchen, können ihre Ausbildungsstelle dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Herford unter 0800 – 4 5555 20 melden.