Wenig Aussicht auf schnelle Erholung

Prognose für den regionalen Arbeitsmarkt

22.05.2025 | Presseinfo Nr. 27

„Die anhaltende wirtschaftliche Schwächeperiode, gepaart mit den Reibungsverlusten des Transformationsprozesses, wird uns zumindest bis Jahresende begleiten und unseren industriegeprägten regionalen Arbeitsmarkt weiterhin spürbar beeinträchtigen. Zwar erwarten wir auf Basis der geplanten Konjunkturpakte eine gewisse Belebung, allerdings erst gegen Jahresschluss. Seit geraumer Zeit wirken sich neben den globalen geopolitischen Krisen die Konsumzurückhaltung, eine schwache Investitionstätigkeit, der verhaltene Außenhandel und zuletzt Handels- und Zollkonflikte nachteilig aus“, blickt Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, mit berechtigter Sorge auf die zu erwartenden Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes bis Dezember 2025.
Die aktuellste Regionalprognose des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom März dieses Jahres zeigt bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit für den Bezirk der Agentur für Arbeit, also für das Stadtgebiet Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen, im Vergleich zu Gesamtdeutschland eine ungünstigere und zu Bayern ein leicht bessere Entwicklung. Es wird erwartet, dass die Arbeitslosenzahl in der Region 10 im Vergleich zu 2024 um 600 Personen auf jahresdurchschnittlich 9.200 (+ 7,0 Prozent) ansteigt. Für den Freistaat wird ein Anwachsen von 7,3 Prozent, für die Bundesrepublik um 4,8 Prozent errechnet. Für die Arbeitslosenquote der Region ergibt sich hieraus ein Anstieg um 0,2 Punkte auf 3,1 Prozent (Deutschland plus 0,3 auf 6,3 Prozent und Bayern um 0,2 auf 3,9 Prozent).
Kaum Veränderung erwartet das Forschungsinstitut für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region. Während für die gesamte Republik ein Plus von 0,2 Prozent und für Bayern um 0,3 Prozent veranschlagt wird, liegt dieser Wert in Ingolstadt und den drei Landkreisen bei einer erwarteten Durchschnittsbeschäftigung von 226.700 für 2025 (Vorjahr: 226.600) bei 0,0 Prozent.

Karte von Bayern mit den Agenturbezirken, der die Prognose der Arbeitslosenquote farblich darstellt