„Die Zahl der in unserer Region von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen ist auch im zu Ende gehenden Monat deutlich angestiegen und hat leider die 10.000er-Grenze überschritten. In keinem August seit 2006 war dies der Fall. Neben der anhaltenden konjunkturellen Schwächephase, den vor allem in unserem Bezirk hemmenden Strukturproblemen, ist der Anstieg im Berichtsmonat auch saisonal erklärbar. Jugendliche, die ihre Schul- oder Berufsausbildung beendeten, münden häufig nicht sofort wieder in Beschäftigung ein. Dieser Anteil wird sich nach den Sommerferien relativieren. Insgesamt jedoch ist eine durchgreifende Besserung nicht in Sicht“, zieht Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, eine kritische Bilanz für den regionalen Arbeitsmarkt.

Zum Stichtag waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 10.216 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 502 mehr als im Juli. Hiervon entfallen auf die jüngeren unter 25 Jahre 1.428 Arbeitslose, was gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 293 bedeutet. Ebenso deutlich fällt der Vergleich mit dem Vorjahr aus. 931 Bürgerinnen und Bürger waren im August 2024 weniger arbeitslos gemeldet. Die aktuelle Arbeitslosenquote pendelt sich bei 3,4 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,9 Prozent.

Insbesondere auf dem Arbeitsmarkt der Stadt Ingolstadt hinterlässt die wirtschaftliche Krise deutliche Spuren. Waren im August 2021 innerhalb der Stadtmauern 2.941 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, sind es vier Jahre später, trotz des Bemühens um sozialverträglichen Beschäftigungsabbau, 4.022. Auch der Nimbus der Großstadt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote Deutschland gehört der Vergangenheit an. Der aktuelle Wert von 4,8 Prozent stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Punkte. Zudem hat sich der über Jahrzehnte zu beobachtende Trend des Anstiegs der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten umgekehrt. Von Februar 2024 bis Februar 2025 sank die Zahl um knapp 1.100.

Endspurt am Ausbildungsmarkt

Zum Start in das neue Ausbildungsjahr stehen noch viele interessante Lehrstellen zur Auswahl. „Aktuell sind uns 986 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gemeldet. Demgegenüber stehen 419 unversorgte Ausbildungssuchende. Unserer Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten den Jugendlichen gerne eine umfassende Unterstützung an. Ich empfehle allen Ausbildungssuchenden die Kontaktaufnahme mit der Berufsberatung unter Ingolstadt.Berufsberatung@arbeitsagentur.de“, so der Agenturchef.

Berufsberatung vor Ort

Am Samstag, 13. September, laden die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und die Jugendberufsagentur Ingolstadt alle ausbildungsinteressierten Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern in die Ingolstädter Fußgängerzone ein, um in zwangloser Atmosphäre, ohne Anmeldung und direkt vor Ort Gespräche zu beruflicher Orientierung, Berufswünschen und Ausbildungsplatzsuche zu führen. Der Infostand ist von 11 bis 14 Uhr auf Höhe der Ludwigstraße 15 zu finden.

Stadt Ingolstadt

Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Ingolstadt im August 2025 gestiegen. 4.022 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 198 Personen mehr (5 Prozent) als im Juli und 573 Personen bzw. 17 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,8 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,2 Prozent. 
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.292 Personen (147 Personen mehr als im Vormonat und 505 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.730 Arbeitslose registriert (51 Personen mehr als im Vormonat und 68 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 43 Prozent aller Arbeitslosen betreut.  Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1.038 Personen arbeitslos. Davon kamen 450 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 843 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 218 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 144 Stellen wurden im August neu gemeldet (5 mehr als im Vormonat, aber 109 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 1.467 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 131 (entspricht -4 Prozent) auf insgesamt 3.613.
4.858 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 159 Personen weniger (-3 Prozent) als vor einem Jahr.

Landkreis Eichstätt

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Eichstätt im August 2025 gestiegen. 2.198 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 127 Personen mehr (6 Prozent) als im Juli und 77 Personen bzw. 4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,8 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,7 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.268 Personen (99 Personen mehr als im Vormonat und 121 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 930 Arbeitslose registriert (28 Personen mehr als im Vormonat, aber 44 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 42 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 588 Personen arbeitslos. Davon kamen 243 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 466 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 145 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 102 Stellen wurden im August neu gemeldet (7 weniger als im Vormonat und 7 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 961 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 75 (entspricht -5 Prozent) auf insgesamt 1.403.
1.976 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 84 Personen weniger (-4 Prozent) als vor einem Jahr.

Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im August 2025 gestiegen. 1.841 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 114 Personen mehr (7 Prozent) als im Juli und 38 Personen bzw. 2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 3,1 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.082 Personen (94 Personen mehr als im Vormonat und 92 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 759 Arbeitslose registriert (20 Personen mehr als im Vormonat, aber 54 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 41 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 520 Personen arbeitslos. Davon kamen 222 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 400 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 118 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 162 Stellen wurden im August neu gemeldet (66 mehr als im Vormonat und 73 mehr als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 855 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 91 (entspricht -7 Prozent) auf insgesamt 1.295.
1.830 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 116 Personen weniger (-6 Prozent) als vor einem Jahr.

Landkreis Pfaffenhofen

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm im August 2025 gestiegen. 2.155 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 63 Personen mehr (3 Prozent) als im Juli und 243 Personen bzw. 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,5 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.439 Personen (72 Personen mehr als im Vormonat und 224 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 716 Arbeitslose registriert (9 Personen weniger als im Vormonat, aber 19 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 33 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 658 Personen arbeitslos. Davon kamen 275 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 584 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 178 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 140 Stellen wurden im August neu gemeldet (9 weniger als im Vormonat, aber 3 mehr als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 1.135 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 26 (entspricht 2 Prozent) auf insgesamt 1.235.
1.615 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 48 Personen mehr (3 Prozent) als vor einem Jahr.