Kleiner Hoffnungsschimmer am regionalen Arbeitsmarkt: „Im Oktober spüren wir einen zarten Hauch von Herbstbelebung. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen sank im zu Ende gehenden Monat wieder unter die 10.000er-Grenze. Dies ist allerdings kein Hinweis auf eine Trendwende. Wünschenswert wäre jedoch eine positive Auswirkung auf das nahende Weihnachtsgeschäft. Anzeichen für eine durchgreifende Besserung sind aktuell nicht erkennbar“, erläutert Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die jüngste Entwicklung.
Im zu Ende gehenden Monat waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 9.669 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen, 518 weniger als im September. Im Oktober 2024 waren noch 835 Menschen weniger auf Beschäftigungssuche. Bis auf den Personenkreis der Langzeitarbeitslosen konnten alle Zielgruppen vom aktuellen Rückgang profitieren. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 3,2 Prozent zurück. Vor Jahresfrist lag der Wert bei 3,0 Prozent.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Ein Indikator für die Arbeitsmarktentwicklung ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. „Nach jahrzehntelangem Anstieg ist auch hier zuletzt eine Bremswirkung eingetreten. Die jüngsten Zahlen (Stand: 30.04.2025) spiegeln eine Stagnation wider. Während in den Landkreisen Eichstätt (plus 491), Neuburg-Schrobenhausen (plus 47) und Pfaffenhofen (plus 169) im Vorjahresvergleich jeweils ein geringer Anstieg zu verzeichnen ist, ging der Wert im Stadtgebiet Ingolstadt im gleichen Zeitraum um 989 sozialversicherungspflichtige Personen zurück“, so Johannes Kolb weiter.
Stellensituation
Die anhaltende konjunkturelle Stagnation macht sich auch bei den offenen Stellen bemerkbar: „Wir spüren hier deutlich die Zurückhaltung der Unternehmen, Personal einzustellen. Es fehlen Impulse und das Vertrauen in eine zeitnahe wirtschaftliche Erholung. Das Hauptaugenmerk ist darauf gerichtet, eingearbeitetes Personal zu halten,“, erklärt der Agenturchef. Im Berichtsmonat Oktober waren den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt 4.066 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, 277 weniger als im September, 469 weniger als vor einem Jahr. Beim Zugang an neuen Arbeitsplätzen gab es zwar im Vergleich zum Vormonat ein leichtes Plus (38), doch auch hier ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang (-169) festzustellen.
Der regionale Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen
Stadt Ingolstadt
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Ingolstadt im Berichtsmonat Oktober gesunken. 3.908 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 167 Personen weniger (-4 Prozent) als im September, aber 620 Personen bzw. 19 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.207 Personen (78 Personen weniger als im Vormonat, aber 576 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.701 Arbeitslose registriert (89 Personen weniger als im Vormonat, aber 44 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 44 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1.028 Personen arbeitslos. Davon kamen 429 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 1.193 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 350 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 224 Stellen wurden im Oktober neu gemeldet (49 mehr als im Vormonat, aber 125 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 1.409 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 248 (entspricht -7 Prozent) auf insgesamt 3.498.
4.686 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 368 Personen weniger (-7 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Eichstätt
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Eichstätt im zu Ende gehenden Oktober gesunken. 2.107 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 92 Personen weniger (-4 Prozent) als im September, aber 141 Personen bzw. 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,5 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.193 Personen (101 Personen weniger als im Vormonat, aber 198 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 914 Arbeitslose registriert (9 Personen mehr als im Vormonat, aber 57 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 43 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 559 Personen arbeitslos. Davon kamen 187 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 653 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 233 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 129 Stellen wurden im Oktober neu gemeldet (20 mehr als im Vormonat, aber 5 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 860 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 51 (entspricht -4 Prozent) auf insgesamt 1.379.
1.940 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 47 Personen weniger (-2 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Oktober gesunken. 1.736 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 98 Personen weniger (-5 Prozent) als im September und 29 Personen bzw. 2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 3 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 974 Personen (78 Personen weniger als im Vormonat, aber 126 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 762 Arbeitslose registriert (20 Personen weniger als im Vormonat und 155 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 44 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 453 Personen arbeitslos. Davon kamen 202 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 553 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 197 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 91 Stellen wurden im Oktober neu gemeldet (52 weniger als im Vormonat und 23 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 746 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 133 (entspricht -10 Prozent) auf insgesamt 1.271.
1.788 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 183 Personen weniger (-9 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Pfaffenhofen
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Pfaffenhofen im Oktober 2025 gesunken. 1.918 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 161 Personen weniger (-8 Prozent) als im September, aber 103 Personen bzw. 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,4 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,3 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.239 Personen (157 Personen weniger als im Vormonat, aber 143 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 679 Arbeitslose registriert (4 Personen weniger als im Vormonat und 40 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 35 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 626 Personen arbeitslos. Davon kamen 281 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 775 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 271 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 118 Stellen wurden im Oktober neu gemeldet (21 mehr als im Vormonat, aber 16 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 1.051 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 24 (entspricht 2 Prozent) auf insgesamt 1.232.
1.608 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 30 Personen mehr (2 Prozent) als vor einem Jahr.