Der Arbeitsmarkt im März 2023

Verhaltene Frühjahrsbelebung im Märkischen Kreis: Arbeitslosigkeit gesunken, Arbeitskräftebedarf weiter hoch

03.04.2023 | Presseinfo Nr. 28

 

Märkischer Kreis. Im März ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken: Insgesamt waren 15.411 Personen arbeitslos, 62 weniger als im Februar und 1.590 mehr als im März des letzten Jahres.

Mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen startet der Märkische Kreis im März in das Frühjahr. Die Arbeitslosigkeit ist zwar saisonüblich gesunken, jedoch mit 0,4 Prozent nicht so deutlich, wie es zu erwarten gewesen wäre. Diese Entwicklung ist NRW-weit auszumachen. Stefan Steinkühler, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Iserlohn, sieht einen Grund für die verhaltene Frühjahrsbelebung in der derzeitigen wirtschaftlich-konjunkturellen Schwächephase, in deren Folge auch der Arbeitsmarkt an Dynamik einbüßt: „Zwar sinkt die Zahl derer, die ihre Arbeit verloren haben, doch die Unternehmen stellen aktuell weniger neu ein und konzentrieren sich darauf, ihre Belegschaften zu halten. Viele verschieben geplante Neueinstellungen und schreiben weniger Stellen aus. So sind im März 773 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 345 weniger als im Februar.“

Doch der Arbeitskräftebedarf in der Region bleibt hoch. Der hohe Stellenbestand, der über die letzten Jahre aufgebaut wurde, ist ein Indikator dafür und verträgt den leichten Rückgang im März. Mit 5.048 offenen Stellen sind es 115 Stellen weniger gegenüber dem Vormonat und 420 Stellen weniger gegenüber dem Vorjahresmonat. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung spricht mit einem moderaten Anstieg ebenfalls für Stabilität.

„Nach wie vor ist der Fachkräfte-Engpass im Märkischen Kreis groß und der Arbeitsmarkt sehr aufnahmefähig. Davon können auch Menschen profitieren, die derzeit um ihren Arbeitsplatz bangen. Sie haben gute Aussichten, entweder direkt vermittelt zu werden oder sich durch eine passende Qualifizierung am Arbeitsmarkt neu orientieren zu können. Die Arbeitsagentur berät und unterstützt hierbei“, sagt Stefan Steinkühler.

Die Entwicklung im Märkischen Kreis im Einzelnen:

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im März 2023 gesunken. Insgesamt waren 15.411 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 62 Personen oder 0,4 Prozent weniger. Im Vergleich zum März des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.590 Personen bzw. 11,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im März 6,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,1 Prozent (+0,8 Prozentpunkte).

Langzeitarbeitslosigkeit

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Berichtsmonat gestiegen. 6.279 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 90,1 Prozent (5.660 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 15 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 85 Personen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 4.643 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert um 74 Personen bzw. 1,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 158 Personen oder 3,5 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Das Jobcenter Märkischer Kreis betreut aktuell in 16.687 Bedarfsgemeinschaften 22.596 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die Grundsicherungsleistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) erhalten. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen hat im März geringfügig um 12 auf 10.768 Personen zugenommen, fällt aber deutlich um 1.432 Personen höher aus als vor einem Jahr. „Aufgrund des Zugangs geflüchteter Menschen aus der Ukraine sind die Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr spürbar angestiegen“, erläutert Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis, und ergänzt: „Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften hat sich dadurch um 1.708 und die Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten um 2.344 Personen erhöht.“

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 773 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-345 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 5.048 offene Stellen, 115 weniger als im Vormonat und 420 weniger als im Vorjahresmonat.


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Regionale Hotline der Agentur für Arbeit Iserlohn           02371 905 900

Kostenfreie Servicenummer für Arbeitnehmer                800 4 5555 00

Kostenfreie Servicenummer für Arbeitgeber                   0800 4 5555 20

Iserlohn.Berufsberatung@arbeitsagentur.de für Jugendliche

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