Am 9. April war es wieder soweit. Die beiden Firmen konnten sich die etwa 100 Schülerinnen und Schüler im Vorfeld, je nach persönlichem Interesse, aus 22 teilnehmenden Unternehmen und Einrichtungen aussuchen. Vom Bäcker bis zum Zahnarzt waren die unterschiedlichsten Betriebe mit dabei – und die Teens konnten bei diesen Ausbildungen von Automatenfachmann/-frau bis hin zu zahnmedizinische/r Fachangestellte/r kennenlernen. Zwei Busse fuhren die Jugendlichen zu ihren Einsatzorten – und am Ende wieder zurück zur Schule. Organisiert wurde der Tag wie immer mit viel Herzblut von der Schule und der Agentur für Arbeit Mindelheim – federführend von Yvonne Goldstein, der Berufsberaterin bei der Arbeitsagentur für die Schule Pfaffenhausen, die sich zusammen mit Kolleg*innen auch um die Akquirierung der Betriebe kümmerte. „Mir ist es wichtig, dass Jugendliche mit allen Sinnen einen Beruf und eine Firma erleben können. Und es gibt so viele tolle Betriebe in nächster Nähe: an diesem Tag sollen die Schüler ihre Möglichkeiten direkt vor Ort kennenlernen“, äußert sich Yvonne Goldstein begeistert. Und Sabine Hummel, Rektorin der Mittelschule
Pfaffenhausen, ergänzt: „Uns ist es sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken herausfinden – und den Beruf und die Firma kennlernen, die dazu passen. Dort können sie ihre Fähigkeiten und Interessen dann am gewinnbringendsten einbringen. Der Berufsinfotag bietet dazu eine tolle und niederschwellige
Möglichkeit.“
„Heißer Draht“ zur Firma Wanzl
Acht Jugendliche waren gemeinsam in einer Schnupperstunde bei der Firma Wanzl und konnten dort unter Anleitung den „heißen Draht“ eines Stromkreislaufs aufbauen: geschicktes Drahtbiegen, Schrauben und Löten waren gefragt – und am Ende leuchtete bei allen das Lämpchen – und die Augen. Der Eifer war den Schülern deutlich anzusehen. „Cool. Da sehe ich genau, was man hier in der Firma macht“, sagte Sahib danach begeistert. Ausbildungsleiter Rudolf Pelikan erklärte zur Motivation der Firma, bei dem Berufsinfotag mitzumachen: „Selbstläufer gibt es bei Ausbildungsbewerbern heute nicht mehr. Viele Jugendliche wissen einfach nicht, was sie können und welcher Beruf für sie passt. Schulpatenschaften wie mit der Mittelschule Pfaffenhausen und damit verbunden Tage wie heute sind für uns als Betrieb wichtig, um unsere Ausbildungsplätze adäquat besetzen zu können.“
So fühlt es sich an, eine Behinderung zu haben
Auch das Dominikus-Ringeisen-Werk machte bei dem Berufsinfotag mit. Christopher Wilhelm vom Sozialpädagogischen Fachdienst führte sechs Schülerinnen durch die verschiedenen Abteilungen. Die Mädchen erlebten, wie Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen dort arbeiten – z. B. bei der Herstellung von Bürsten, medizintechnischen Produkten und vielem mehr. Zuletzt konnten sie ausprobieren, wie es sich anfühlt, als blinder Mensch handwerklich zu arbeiten oder von einem elektrischen Patientenlifter angehoben zu werden – und waren sichtlich beeindruckt: „War sehr spannend!“ kam es wie aus einem Mund von ihnen.
Einhellig positives Fazit
Am Ende des Vormittags, zurück an der Schule, waren die Jugendlichen sichtlich erschöpft, aber auch erfüllt von den neuen Eindrücken. Und einige wissen jetzt seit diesem Vormittag, wo sie sich für ein Schülerpraktikum oder sogar für einen Ausbildungsplatz bewerben möchten: der Tag war ein voller Erfolg für die Jugendlichen wie auch die Unternehmen.
Berufsinfotag der Mittelschule Pfaffenhausen am 9. April: gut informiert in die Ausbildung!
Bereits seit vielen Jahren besteht das Erfolgskonzept des Berufsinfotags der Mittelschule Pfaffenhausen: Schüler*innen der 7., 8. und 9. Klassen (Regelklassen und MZug) besuchen i. R. des Berufsorientierungsunterrichts an einem Vormittag je zwei regionale Betriebe aus Pfaffenhausen und direkter Umgebung und können dort praktische Erfahrungen zu den Ausbildungsberufen der Unternehmen sammeln.
11.04.2025 | Presseinfo Nr. 34