Daten und Einschätzungen zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Kreis Plön:

„Im März ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Februar leicht um 15 oder 0,5 Prozent gesunken. Üblicherweise haben wir in dieser Jahreszeit saisonal bedingt einen größeren Rückgang der Arbeitslosigkeit im Kreis Plön zu verzeichnen. Ostern liegt in diesem Jahr erst in der zweiten Aprilhälfte. Das wirkt sich auf das Saisongeschäft und die damit verbundenen Einstellungen aus. Quartalsentlassungen, aber auch Verzögerungen bei (Wieder) Einstellungen in grünen und Außenberufen – wir hatten an vielen Tagen im März noch Frost – wirken sich ebenfalls auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt aus. Insgesamt ist die Frühjahrsbelebung also aktuell noch verhalten.“

 „Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt nunmehr 161 oder 5,4 Prozent. Aktuell sehe ich aber beim Blick auf diese Zahl keinen Grund zur Sorge. Die Arbeitslosigkeit im Kreis bewegt sich immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, zuletzt war der Wert in einem März im Jahr 2018 höher. Gerade der Kreis Plön mit seinem guten Mix aus klein und mittelständischen Unternehmen ist trotz aktueller konjunktureller Widrigkeiten gut aufgestellt. Das zeigt sich auch in der aktuellen Zahl zu den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten – es liegen nunmehr die September-Daten 2024 vor“, führt Rump weiter aus.

„Zwischen Schwentinental und Lütjenburg wurden zuletzt 29.748 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gezählt. Das ist ein Plus von 185 oder 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“ Mit Blick auf die langfristige Entwicklung sagte der Agentur-Chef: „In den letzten zehn Jahren sind im Kreis Plön mehr als 4.500 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs entstanden. Das ist ein sehr gutes Ergebnis und spiegelt auf der einen Seite die Robustheit des lokalen Arbeitsmarktes wider, ist auf der anderen Seite aber auch ein Signal, dass im Kreis Plön unverändert Chancen bestehen, eine Beschäftigung aufzunehmen.“

Mit Blick auf die Lage auf der Stellenseite des Arbeitsmarktes im Kreis Plön sagte der Agentur-Chef: „Auch wenn die Zahl der gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen im aktuellen Monat gegenüber dem Vormonat Februar um 22 oder 15,2 Prozent gesunken ist, liegt sie nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Die Frühjahrsbelebung ist in der Summe noch verhalten. Dennoch gehe ich davon aus, dass wir mit dem erst in der zweiten Aprilhälfte anstehenden Osterfest im Zuge der Saisonbelebung weitere sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet bekommen werden.  Wir haben aktuell noch 518 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Kreis Plön im Fundus. Dieser Bestand an Stellen bietet unverändert Chancen, Arbeitslosigkeit zu beenden.“