Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Cochem-Zell - wenn auch minimal - angestiegen: Sie liegt nun bei 1.160. Im September waren noch 16 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damit startet die Moselregion allmählich in die Wintersaison.
Im Vergleich zum Vorjahr sind zurzeit 35 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Oktober 2024. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,4 Prozent und damit um 0,1 Punkte höher als im September und um 0,1 Punkte höher als vor einem Jahr.
Dem Arbeitsgeberservice der Agentur wurden in den vergangenen vier Wochen 90 zusätzliche offene Stellen aus dem Landkreis Cochem-Zell gemeldet, 11 weniger als im September. Insgesamt gibt es bei der Arbeitsagentur damit aus der Region 516 Stellenangebote, das sind 65 weniger als vor einem Jahr.
„In diesem Jahr beobachten wir im Agenturbezirk eine eher ungewöhnliche Entwicklung. In den letzten Jahren ist die Arbeitslosigkeit von September auf Oktober gesunken, leider so nicht in diesem Jahr. Außerdem sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Menschen arbeitslos. Dieser Verlauf zeichnet sich so im gesamten Agenturbezirk ab“, erklärt Thomas Becker, stellvertretender Agenturleiter der Arbeitsagentur. „Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass zum Ende der Sommersaison die Arbeitslosigkeit in der Moselregion steigt. Die stetige Verschlechterung des Wetters und des damit verbundenen Rückgangs des Tourismus sind hier die größten Einflussfaktoren. Dennoch beobachten wir im Vergleich zum Vormonat einen stabilen Arbeitsmarkt mit eher geringer Entwicklung. Es bleibt spannend, wie sich dies bis zum Ende des Jahres verändern wird. Prognosen sind zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu treffen.“
Auf Ausbildungsmarkt verzeichne der Kreis zur anstehenden Ausbildungsmarktbilanz erfreulicherweise mehr Bewerber und Ausbildungsstellen als im letzten Jahr, sagt Becker. Denn in diesem Jahr blieben von 315 Bewerbern lediglich 12 unversorgt. Dementgegen stehen von ursprünglich 384 gemeldeten noch 33 unbesetzte Ausbildungsstellen.
„Zu September war der Überhang an offenen Lehrstellen sogar deutlicher als im vergangenen Jahr. Das bedeutet: wer eine Ausbildung machen möchte, hat in der Region gute Chancen den passenden Arbeitgeber zu finden“, erklärt der stellvertretende Agenturleiter.
Für Ausbildungssuchende biete der Zuwachs an Ausbildungsstellen Chancen. Arbeitslose Menschen und Beschäftigte mit Veränderungswunsch sollten sich in Zeiten von Ungewissheit und einem eher ernüchternden Verlauf auf dem Arbeitsmarkt rechtzeitig um eine berufliche Zukunft und Entwicklungsmöglichkeiten zu bemühen, so Becker. Wer mit dem Wandel am Arbeitsmarkt geht und Chancen der Weiterbildung nutzt, kann sich in einer zunehmend digitalen und schnelllebigen Welt einen beständigen Job sichern.
Weitere Informationen zu Qualifizierungsmöglichkeiten erhalten Interessierte in einem Termin in der Arbeitsvermittlung oder der Berufsberatung im Erwerbsleben. Der Termin kann online gebucht werden: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/koblenz-mayen