Rückgang der Arbeitslosigkeit im Februar in Köln

56.680 arbeitslose Kölnerinnen und Kölner; 498 Arbeitslose weniger als im Januar, 1.640 mehr als vor einem Jahr; Quote bleibt bei 9,2 Prozent; „AzubiConnect“ am 07. März 2025 – die große Ausbildungsmesse findet von 13:30 bis 16:30 Uhr im BIZ der Agentur für Arbeit statt 
 

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 10

Zitat:

„Die Zahl der Arbeitslosen ist erfreulicherweise im Februar um knapp 500 Personen gesunken. Diese Entwicklung ist vor allem auf diejenigen Personen zurückzuführen, die nur kurze Zeit arbeitslos waren“, 

erklärt Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln. Menschen, die gut ausgebildet sind und über aktuelle Berufskenntnisse verfügen, gelingt es besser, schnell wieder eine neue Tätigkeit zu finden. Trotz der positiven Zahlen bleibt die Lage herausfordernd. Der Arbeitsmarkt befindet sich weiterhin in einem tiefgreifenden Wandel. Digitalisierung und Automatisierung haben einen großen Einfluss auf viele Berufsbilder und Arbeitsweisen. „Die Ansprüche, die an die Beschäftigten gestellt werden, verändern sich kontinuierlich. Qualifikation ist der Schlüssel für die Zukunft – Arbeitssuchende, Beschäftigte und auch die Arbeitgebenden sind hier gefragt. Wer heute in Qualifizierung investiert, sichert morgen den Arbeitsplatz“, so Johannes Klapper. Die Agentur für Arbeit unterstützt hier gerne und berät zu passenden Fördermöglichkeiten.

Am 07. März 2025 veranstaltet die Agentur für Arbeit Köln eine große Ausbildungsmesse. Die „AzubiConnect“ findet von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr im Berufsinformationszentrums (BIZ) der Agentur für Arbeit, Butzweilerhofallee 1 in Köln-Ossendorf statt. Anmeldungen sind unter https://eveeno.com/azubiconnect25 möglich. 

Persönliche Termine in der Kölner Arbeitsagentur zur Berufsberatung oder auch zur Arbeitslosmeldung können jederzeit online gebucht werden unter https://web.arbeitsagentur.de/portal/terminvereinbarung/pc/agenturen/anliegenauswahl. Termine für die nächsten zwei Wochen sind freigeschaltet.

Der Arbeitsmarkt im Februar
Im Februar sinkt die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 498 Personen oder 0,9 Prozent auf 56.680. Gegenüber dem Vorjahr steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.640 Personen oder 3,0 Prozent.
Die Arbeitslosenquote liegt im Februar bei 9,2 Prozent. Im Vormonat lag die Quote ebenfalls bei 9,2 Prozent, im Vorjahresmonat bei 9,0 Prozent. 
Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit, verantwortlich für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), betreute im Februar 17.191 Personen. Das sind 405 Personen oder 2,3 Prozent weniger als im Januar und 1.989 Personen oder 13,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. 
Das Jobcenter Köln, verantwortlich für die Grundsicherung nach dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II), zählt im aktuellen Monat 39.489 Arbeitslose. Das sind 93 Personen oder 0,2 Prozent weniger als im Januar und 349 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im Februar 2024.

Geflüchtete aus der Ukraine
Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch das Jobcenter betreut und können dort Leistungen nach dem SGB II beantragen. Im Februar sind 5.446 arbeitssuchende Ukrainer und Ukrainerinnen in Köln gemeldet. Das sind 11 Personen weniger als im Vormonat. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit beträgt im Februar in beiden Rechtskreisen 2.456 Personen, 31 Personen mehr als im Vormonat.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung – sie erfasst die Zahl der Kölner*innen, die insgesamt eine Beschäftigung suchen, darunter viele Teilnehmende in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – ist im Vergleich zum Vormonat gesunken und zum Vorjahr gestiegen.
Neben den statistisch ausgewiesenen 56.680 Arbeitslosen suchten im Februar 11.725 Kölnerinnen und Kölner eine Beschäftigung, während sie sich in einer Förderung befanden oder aus anderen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen (Unterbeschäftigung im engeren und Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne). Zählt man hierzu noch die Personen in geförderter Selbstständigkeit hinzu, betrug die sogenannte „Unterbeschäftigung“ (einschließlich der arbeitslos gemeldeten, jedoch ohne Personen in Kurzarbeit) im Februar insgesamt 68.7401. Sie lag damit um 109 Personen oder 0,2 Prozent niedriger als im Januar. Gegenüber Februar 2024 stieg die Unterbeschäftigung um 639 Personen oder 0,9 Prozent. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im Februar bei 10,9 Prozent, im Januar und im Vorjahr hat sie ebenfalls 10,9 Prozent betragen. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 82,5 Prozent, gegenüber 83,0 Prozent im Vormonat. Im Vorjahr lag der Anteil bei 80,8 Prozent.

Beschäftigung
Im Februar mussten sich 3.424 Menschen arbeitslos melden (Zahl der Entlassungen2 ). Das waren 1.419 Personen oder 29,3 Prozent weniger als im Vormonat und 146 Personen oder 4,5 Prozent mehr als im Februar 2024. 
Im aktuellen Monat konnten 2.887 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Arbeit3 beenden. Das sind 570 Personen oder 24,6 Prozent mehr als im Januar und 416 Personen oder 16,8 Prozent mehr als im Februar 2024. 
Ende Juni 2024, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Köln auf 627.208. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 13.608 oder 2,2 Prozent, nach +14.224 oder +2,3 Prozent im Vorquartal. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Immobilien, freiberuflichen, wissen-schaftlichen und technischen Dienstleistungen (+5.163 oder +5,9 Prozent); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (–1.081 oder –7,7 Prozent).
Die Arbeitgeber meldeten im Februar 1.507 neue Arbeitsstellen. Das sind 2.554 weniger als im Januar (-62,9 Prozent) und 47 weniger als im Vorjahr (-3,0 Prozent). Die erhöhte Stellenmeldung im Vormonat ist auf einen statistischen Sondereffekt zurückzuführen. Ein bundesweit agierender Arbeitgeber hat zunächst alle offenen Stellen dem Betriebssitz der Personalverwaltung in Köln zugeordnet. Es handelt sich hier nicht zwingend um Stellen in Köln. Im Lauf der nächsten Wochen werden die Stellenmeldungen den tatsächlichen Arbeitsorten zugeordnet. 
Aktuell befinden sich damit 8.901 offene Stellen im Bestand. Die offenen, sozialversicherungspflichtigen Stellen verteilen sich vor allem auf die folgenden Berufsbereiche: Am stärksten nachgefragt sind Berufe aus den Berufsgruppen Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag (583 Stellen im Bestand); Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung (487); Unternehmensorganisation und -strategie (347); Verkauf von Lebensmitteln (291); Informatik (238); Büro und Sekretariat (216); Energietechnik (199); Maschinenbau- und Betriebstechnik (176); Fahrzeugführung im Straßenverkehr (160); Rechnungswesen/Controlling (159).

Unternehmen, die noch keinen festen Kontakt im Arbeitgeber-Service haben, erreichen diesen telefonisch unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 20.


1 Die Datenangaben basieren auf vorläufigen Werten, die auf der Basis der bisher erfassten Fallzahlen hochgerechnet wurden. Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.
2 = Zugang Arbeitslose aus Erwerbstätigkeit (Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt)
3 = Abgang Arbeitslose in Erwerbstätigkeit (Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt)