Arbeitslosigkeit sinkt im März weiter leicht

56.542 arbeitslose Kölnerinnen und Kölner; 138 Arbeitslose weniger als im Februar; 2.265 mehr als vor einem Jahr; Quote verringert sich auf 9,1 Prozent; „Karrieretag Pflege und Gesundheit“ am 04. April 2025; Messe „Bares statt Bachelor“ am 29.04.2025
 

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 12

Im März ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat weiter leicht gesunken. „Diejenigen, die noch nicht oder nur kurz arbeitslos sind, finden meistens schnell wieder eine neue Beschäftigung. Schwerer wird es, wenn die Arbeitslosigkeit länger andauert“, erklärt Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln. „Wir setzen daher bei einer drohenden Arbeitslosigkeit frühzeitig mit Beratung und Vermittlung an, so dass idealerweise ein nahtloser Übergang von einer Beschäftigung zur nächsten möglich ist“, so Johannes Klapper. Denn trotz des in Köln weiterhin stabilen Arbeitsmarktes ist die Situation herausfordernd. Viele Arbeitgeber agieren vorsichtiger, das zeigt die Zurückhaltung bei den neu gemeldeten Arbeitsstellen. Die Arbeitswelt ist mitten in einer Neuausrichtung. Der Arbeitsmarkt wird sich weiter wandeln und viele Berufsbilder werden sich stark verändern. Ein wichtiger Schlüssel sind hier schnelle und arbeitsmarktnahe Qualifizierungen, um Menschen zeitnah wieder in Arbeit zu bringen. Die Agentur für Arbeit unterstützt Arbeitgeber und Arbeitssuchende mit individuellen Beratungen. 

Am 29. und 30. März 2025 beteiligt sich die Agentur für Arbeit Köln an der Jobmesse, bei der rund 70 Arbeitgeber vertreten sind. Die Veranstaltung findet in der MOTORWORLD in Köln-Ossendorf statt. Öffnungszeiten sind Samstag von 10 bis 16 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.   
Der Karrieretag Pflege und Gesundheit findet am 04. April von 11 bis 15 Uhr im BIZ (Berufsinformationszentrum) der Agentur für Arbeit, Butzweilerhofallee 1, Köln statt. Anmeldungen unter eveeno
„Bares statt Bachelor – deine Karriere nach dem Studienabbruch“ bietet Interessierten am 29.04.2025 die Möglichkeit, mit großen Kölner Arbeitgebenden ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung findet von 16 bis 19 Uhr im AOK Meeting-Space am Neumarkt statt. Anmeldungen können unter eveeno  erfolgen.
Persönliche Termine in der Kölner Arbeitsagentur zur Berufsberatung oder auch zur Arbeitslosmeldung können jederzeit online gebucht werden unter Terminvereinbarung 

Der Arbeitsmarkt im März

Im März sinkt die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 138 Personen oder 0,2 Prozent auf 56.542. Gegenüber dem Vorjahr steigt die Zahl der Arbeitslosen um 2.265 Personen oder 4,2 Prozent.

Die Arbeitslosenquote liegt im März bei 9,1 Prozent. Im Vormonat lag die Quote bei 9,2 Prozent, im Vorjahresmonat bei 8,9 Prozent. 

Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit, verantwortlich für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), betreute im März 16.891 Personen. Das sind 300 Personen oder 1,7 Prozent weniger als im Februar und 2.220 Personen oder 15,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. 

Das Jobcenter Köln, verantwortlich für die Grundsicherung nach dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II), zählt im aktuellen Monat 39.651 Arbeitslose. Das sind 162 Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Februar und 45 Personen oder 0,1 Prozent mehr als im März 2024.

Geflüchtete aus der Ukraine

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch das Jobcenter betreut und können dort Leistungen nach dem SGB II beantragen. Im März sind 5.431 arbeitssuchende Ukrainer und Ukrainerinnen in Köln gemeldet. Das sind 15 Personen weniger als im Vormonat. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit beträgt im Februar in beiden Rechtskreisen 2.471 Personen, 15 Personen mehr als im Vormonat.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung – sie erfasst die Zahl der Kölner*innen, die insgesamt eine Beschäftigung suchen, darunter viele Teilnehmende in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – ist im Vergleich zum Vormonat gesunken und zum Vorjahr gestiegen.

Neben den statistisch ausgewiesenen 56.542 Arbeitslosen suchten im März 11.464 Kölnerinnen und Kölner eine Beschäftigung, während sie sich in einer Förderung befanden oder aus anderen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen (Unterbeschäftigung im engeren und Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne). Zählt man hierzu noch die Personen in geförderter Selbstständigkeit hinzu, betrug die sogenannte „Unterbeschäftigung“ (einschließlich der arbeitslos gemeldeten, jedoch ohne Personen in Kurzarbeit) im März insgesamt 68.3561. Sie lag damit um 416 Personen oder 0,6 Prozent niedriger als im Februar. Gegenüber März 2024 stieg die Unterbeschäftigung um 813 Personen oder 1,2 Prozent. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im März bei 10,8 Prozent, im Februar und im Vorjahr hat sie 10,9 Prozent betragen. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 82,7 Prozent, gegenüber 82,4 Prozent im Vormonat. Im Vorjahr lag der Anteil bei 80,4 Prozent.

Beschäftigung

Im März mussten sich 3.338 Menschen arbeitslos melden (Zahl der Entlassungen2). Das waren 86 Personen oder 2,5 Prozent weniger als im Vormonat und 55 Personen oder 1,7 Prozent mehr als im März 2024. 

Im aktuellen Monat konnten 2.763 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Arbeit3 beenden. Das sind 124 Personen oder 4,3 Prozent weniger als im Februar und 176 Personen oder 6,0 Prozent weniger als im März 2024. 

Ende September 2024, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 633.898. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 11.374 oder 1,8%, nach +13.608 oder +2,2% im Vorquartal. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+3.408 oder +3,9%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (–1.370 oder –9,6%).

Die Arbeitgeber meldeten im März 1.483 neue Arbeitsstellen. Das sind 24 weniger als im Februar (-1,6 Prozent) und 42 weniger als im Vorjahr (-2,8 Prozent). Aktuell befinden sich damit 8.989 offene Stellen im Bestand. Die offenen, sozialversicherungspflichtigen Stellen verteilen sich vor allem auf die folgenden Berufsbereiche: Am stärksten nachgefragt sind Berufe aus den Berufsgruppen Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag (547 Stellen im Bestand); Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung (499); Unternehmensorganisation und -strategie (372); Büro und Sekretariat (234); Energietechnik (218); Gastronomie (208); Fahrzeugführung im Straßenverkehr (192); Informatik (186); Maschinenbau- und Betriebstechnik (180); Rechnungswesen/Controlling (173). Erziehung (159).

Unternehmen, die noch keinen festen Kontakt im Arbeitgeber-Service haben, erreichen diesen telefonisch unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 20.


1 Die Datenangaben basieren auf vorläufigen Werten, die auf der Basis der bisher erfassten Fallzahlen hochgerechnet wurden. Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.

2 = Zugang Arbeitslose aus Erwerbstätigkeit (Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt)

3 = Abgang Arbeitslose in Erwerbstätigkeit (Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt)