Weniger Arbeitslose im März

Unterschiedliche Entwicklung in den beiden Landkreisen

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 31

Mit zurückgehenden Arbeitslosenzahlen ist der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur Korbach in das Frühjahr gestartet. 8999 Arbeitslosen waren in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder gemeldet, 191 weniger als im Februar (minus 2,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,9 auf 4,8 Prozent. Beim Vergleich mit dem Vorjahr zeigt sich aber nach wie vor ein deutlicher Zuwachs: Innerhalb von zwölf Monaten ist die Arbeitslosenzahl um 474 gestiegen (plus 5,6 Prozent), die Quote lag im März 2024 bei 4,6 Prozent. 

Die Entwicklung in den beiden Landkreisen unterscheide sich im März, so der Korbacher Agenturleiter Volker Breustedt. Während sich im Schwalm-Eder-Kreis mit sinkenden Arbeitslosenzahlen eine Frühjahrsbelebung andeute, sei die Arbeitslosigkeit in Waldeck-Frankenberg sogar leicht gestiegen. Die konjunkturelle Schwäche wirke sich in den beiden Kreisen offensichtlich unterschiedlich stark aus.

Als entscheidend, um jetzt und in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt mithalten zu können, nannte Breustedt das Stichwort Bildung. „Ohne lebenslanges Lernen geht es nicht – von der Ausbildung bis zur kontinuierlichen Weiterbildung im Laufe des Berufslebens.“ Als positiv wertet der Agenturleiter, dass sich derzeit 1150 Menschen im Agenturbezirk in beruflicher Weiterbildung befinden, gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 50,5 Prozent. Breustedt: „Mit diesem Zuwachs ist der Agenturbezirk Korbach hessenweit spitze. In den beiden Landkreisen im Bezirk sind im Vorjahr insgesamt 29,1 Millionen Euro in Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen geflossen.“ 

In allen Personengruppen ist im März die Arbeitslosigkeit leicht rückläufig, am prozentual deutlichsten bei den Ausländern (minus 95 Personen, minus 2,9 Prozent), den jungen Menschen unter 25 Jahren (minus 30, minus 2,8 Prozent) und den Frauen (minus 101, minus 2,6 Prozent). Bei den Älteren ab 50 Jahren sind es 69 Arbeitslose weniger (minus 2,2 Prozent) und bei den Männern 90 weniger (minus 1,7 Prozent). 

Bei den Langzeitarbeitslosen zeigt sich im März ein Rückgang um 33 Personen auf 2308 (minus 1,4 Prozent). Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs um 161 Langzeitarbeitslose (plus 7,5 Prozent). 

In beiden Rechtskreisen ist im März die Arbeitslosigkeit gesunken. Bei der Agentur für Arbeit (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III) waren 3793 Arbeitslose gemeldet (minus 117, minus 3 Prozent), bei den beiden Jobcentern im Agenturzirk (Rechskreis Sozialgesetzbuch II) waren es 5206 (minus 74, minus 1,4 Prozent). 

2215 offene Stellen waren zum Stichtag im Agenturbezirk gemeldet, 106 weniger als im Februar (minus 4,6 Prozent), aber 390 mehr als im März 2024 (plus 21,4 Prozent).

Im Agenturbezirk haben 8 Betriebe vom 1. bis 24. März neu Kurzarbeit angezeigt, von der maximal 51 Personen betroffen sein können. Vor einem Jahr waren es 5 Betriebe mit insgesamt bis zu 172 Beschäftigten. 

 

Ausbildungsmarkt

Im März veröffentlicht die Agentur für Arbeit auch Zahlen zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres (1. Oktober 2024 bis 30. September 2025) haben sich im Agenturbezirk 1378 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung gemeldet, 104 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist minimal zurückgegangen, um 8 auf 1784. „Erfreulicherweise steigt das Interesse an einer Ausbildung und die Differenz zwischen Bewerbern und Ausbildungsplätzen wird kleiner. Aber nach wie vor gibt es erheblich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber“, kommentiert Volker Breustedt. „Aktuell sind 1073 Ausbildungsplätze noch unbesetzt. Wir haben in der heute zu Ende gehenden „Woche der Ausbildung“ intensiv bei den jungen Menschen dafür geworben, sich jetzt zu kümmern, wie es nach der Schule für sie weitergehen soll. Aktuell gibt es noch beste Chance, das Passende zu finden - unsere Berufsberatung hilft gern weiter.“

 

 

 

Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen:

Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im März 4398 Menschen arbeitslos gemeldet, 19 mehr als im Februar (plus 0,4 Prozent) und 386 mehr als vor einem Jahr (plus 9,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt von 4,9 auf 5,0 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 4,6 Prozent gelegen. Der Bestand an offenen Stellen hat sich seit Februar um 65 auf 1251 verringert, das sind 333 mehr als vor einem Jahr. 

Korbach mit Bad Wildungen. 1881 Personen ohne Arbeit waren im März in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 2 mehr als im Februar (plus 0,1 Prozent) und 27 weniger als vor einem Jahr (minus 1,4 Prozent). Die Quote liegt unverändert bei 4,5 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr.   

Geschäftsstelle Frankenberg. 1589 Arbeitslose verzeichnete die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, ein Zuwachs von 16 gegenüber Februar (plus 1,0 Prozent) und von 350 gegenüber dem März des Vorjahres (plus 28,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent, das sind 1,2 Prozentpunkt mehr als im März 2024. 

Geschäftsstelle Bad Arolsen: In der Geschäftsstelle Bad Arolsen ist die Zahl der Arbeitslosen um 1 auf 928 gestiegen (plus 0,1 Prozent), das sind 63 mehr als vor einem Jahr (plus 7,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt wie im Februar bei 5,2 Prozent, vor einem Jahr hatte sie 4,9 Prozent betragen. 

 

Landkreis Schwalm-Eder. 4601 Arbeitslose waren im März im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 210 weniger als im Februar (minus 4,4 Prozent) und 88 mehr als im Vorjahresmonat (1,9 Prozent). Die Quote sinkt um 0,2 Prozentpunkte auf 4,6, den gleichen Wert wie im März 2025. 964 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 41 weniger als im Februar und 57 mehr als im März des Vorjahres.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2145 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, 76 weniger als im Februar (minus 3,4 Prozent) und 30 mehr als vor einem Jahr (plus 1,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,5 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vormonat und die gleiche Quote wie vor einem Jahr. 

Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im März 1269 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 70 weniger als im Februar (minus 5,2 Prozent) und 72 mehr im Jahresvergleich (plus 6,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduziert sich um 0,3 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im März 2024. 

Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1187 Menschen auf Jobsuche zeigt die März-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 64 weniger als im Februar (minus 5,1 Prozent) und 14 weniger als im März des Vorjahres (minus 1,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,4 Prozent, im Februar hatte sie 4,6 Prozent und vor einem Jahr 4,5 Prozent betragen.