Mit einem positiven Signal zeigt sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Korbach im April: 8746 Arbeitslose waren in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder registriert, das sind 253 weniger als im März (minus 2,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,8 auf 4,6 Prozent – auf den gleichen Wert wie vor einem Jahr. Die absoluten Zahlen zeigen im Jahresvergleich allerdings einen Anstieg um 205 Arbeitslose seit April 2024 (plus 2,4 Prozent).
„Saisonüblich, aber in Zeiten schwacher Konjunktur nicht selbstverständlich“, kommentiert der Korbacher Agenturleiter Volker Breustedt die aktuellen Zahlen. „Erfreulicherweise sehen wir im April eine merkliche Frühjahrsbelebung in beiden Landkreisen. Die Arbeitslosigkeit ist gesunken und die Zahl der Menschen, die sich im April neu arbeitslos gemeldet haben, liegen deutlich niedriger als im März und im Vorjahr. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Entwicklung im Mai fortsetzt.“
Erneut gestiegen ist auch der Bestand an offenen Stellen im Agenturbezirk, wobei sich je nach Branche unterschiedliche Tendenzen zeigen. In der Logistik gebe es zum Beispiel einen deutlichen Stellenzuwachs, so Breustedt, was auch mit der Ansiedlung eines neuen Dienstleisters im Norden des Agenturbezirks zusammenhänge. Auch in der Zeitarbeit legten die Stellenangebote wieder zu. „Zudem gibt es einen Sondereffekt dadurch, dass Mitte März die Militärberufe in die Betreuung der Arbeitsagentur übernommen wurden und sich damit in der Stellenstatistik niederschlagen. Demgegenüber registrieren wir in etlichen Bereichen des verarbeitenden Gewerbes eine Stagnation oder einen leichten Rückgang bei den zu besetzenden Stellen.“
In allen Personengruppen ist die Arbeitslosigkeit im April merklich zurückgegangen, anteilig am stärksten bei den Männern (minus 211 Personen, minus 4,1 Prozent) und den Ausländern (minus 109, minus 3,4 Prozent). Bei den Jüngeren bis 25 Jahren sind es 28 Arbeitslose weniger (minus 2,7 Prozent), bei den Älteren ab 50 Jahren 45 (minus 1,5 Prozent) und bei den Frauen 42 (minus 1,1 Prozent).
Bei den Langzeitarbeitslosen zeigt sich im April ein Anstieg um 24 Personen auf 2332 (plus 1 Prozent). Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs um 167 Langzeitarbeitslose (plus 7,7 Prozent).
In beiden Rechtskreisen ist im April die Arbeitslosigkeit gesunken. Bei der Agentur für Arbeit (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III) waren 3615 Arbeitslose gemeldet (minus 178, minus 4,7 Prozent), bei den beiden Jobcentern im Agenturzirk (Rechskreis Sozialgesetzbuch II) waren es 5131 (minus 75, minus 1,4 Prozent).
2345 offene Stellen waren zum Stichtag im Agenturbezirk gemeldet, 130 mehr als im März (plus 5,9 Prozent), und 368 mehr als im April 2024 (plus 18,6 Prozent).
Im Agenturbezirk haben 4 Betriebe vom 1. bis 24. April neu Kurzarbeit angezeigt, von der maximal 64 Personen betroffen sein können. Vor einem Jahr waren es 17 Betriebe mit insgesamt bis zu 348 Beschäftigten.
Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen:
Landkreis Waldeck-Frankenberg. Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im April 4260 Menschen arbeitslos gemeldet, 138 weniger als im März (minus 3,1 Prozent) und 237 mehr als vor einem Jahr (plus 5,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt von 5,0 auf 4,8 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 4,6 Prozent gelegen. Der Bestand an offenen Stellen hat sich seit März um 124 auf 1375 erhöht, das sind 350 mehr als vor einem Jahr.
Korbach mit Bad Wildungen. 1822 Personen ohne Arbeit waren im April in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 59 weniger als im März (minus 3,1 Prozent) und 85 weniger als vor einem Jahr (minus 4,5 Prozent). Die Quote lag mit 4,3 Prozent um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im März und um 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres.
Geschäftsstelle Frankenberg. 1537 Arbeitslose verzeichnete die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, ein Rückgang um 52 gegenüber März (minus 3,3 Prozent) und ein Anstieg um 274 gegenüber dem April des Vorjahres (plus 21,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg sinkt um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent, das sind 0,9 Prozentpunkte mehr als im April 2024.
Geschäftsstelle Bad Arolsen. In der Geschäftsstelle Bad Arolsen ist die Zahl der Arbeitslosen um 27 auf 901 gesunken (minus 2,9 Prozent), das sind 48 mehr als vor einem Jahr (plus 5,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent. Im März hatte sie 5,2 Prozent betragen, vor einem Jahr 4,9 Prozent.
Landkreis Schwalm-Eder. 4486 Arbeitslose waren im April im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 115 weniger als im März (minus 2,5 Prozent) und 32 weniger als im Vorjahresmonat (minus 0,7 Prozent). Die Quote liegt bei 4,5 Prozent, das sind jeweils 0,1 Prozentpunkte weniger als vor einem Monat und vor einem Jahr. 970 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 6 mehr als im März und 18 mehr als vor einem Jahr.
Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2077 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, 68 weniger als im März (minus 3,2 Prozent) und 27 weniger als vor einem Jahr (minus 1,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,4 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger im Monats- und im Jahresvergleich.
Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im April 1256 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 13 weniger als im März (minus 1,0 Prozent) und 76 mehr im Jahresvergleich (plus 6,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,9 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im April 2024.
Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1153 Menschen auf Jobsuche zeigt die April-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 34 weniger als im März (minus 2,9 Prozent) und 81 weniger als im April des Vorjahres (minus 6,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,3 Prozent, im März hatte sie 4,4 Prozent und vor einem Jahr 4,7 Prozent betragen.