Geflüchtete findet Arbeit in Vilsbiburg

Ein Beispiel zeigt, wie es funktionieren kann

26.04.2024 | Presseinfo Nr. 14

Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt in Bayern immer besser. Auch in Vilsbiburg gibt es ein  konkretes Beispiel aus dem Jobcenter Landkreis Landshut, in welchem die Bundesagentur für Arbeit mit der Kommune kooperiert. Der Fall gibt einen positiven Einblick in die Praxis - direkt aus dem Leben gegriffen.

„Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job-Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz. Er fügt an: „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“

Nachfolgend findet sich ein lokales Integrationsbeispiel aus Vilsbiburg, welches stellvertretend für viele weitere Erfolgsgeschichten von Arbeits- und Ausbildungsaufnahmen geflüchteter Menschen steht.  Svitlana Verzhanska war 15 Jahre lang in der Ukraine selbstständig als Nageldesignerin tätig. Seit 2022 lebt sie in Deutschland. Auf einen Platz im Integrationskurs musste sie leider etwas länger warten und hatte sich deshalb zwischenzeitlich eine Nebenbeschäftigung in der Gastronomie gesucht. Nachdem sie ihre Deutschkenntnisse erweitert hatte, machte sie sich auf die Suche nach einer festen Anstellung. Im April begann sie als Pflegehelferin bei der Caritas in Vilsbiburg. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alle die eine Arbeit wollen, auch Hilfe erhalten. Ich konnte mich nochmal neu orientieren und habe beruflich eine neue Chance bekommen“, so Svitlana Vezhanska. 

„Wir sind sehr froh, dass wir mit Svitlana Verzhanska eine passende neue Mitarbeiterin für unsere Einrichtung gefunden haben. Der erste Eindruck war schon sehr positiv und im Praktikum hat sie uns total überzeugt“ sagt Silvia Kinner von der Caritas. Besonders hervorgestochen haben bei ihr die Empathie und die Hilfebereitschaft für die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheimes. Aber auch das große Interesse an dem Beruf und an einer Beschäftigung in Deutschland hat letztlich überzeugt. 

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen Johann Beck betont: „Mit der Arbeitsaufnahme erfolgt nun der nächste Schritt zum vertiefenden Spracherwerb und der gesellschaftlichen Integration. In meinen zahlreichen Gesprächen mit Arbeitgebern, haben mir alle bestätigt, dass sie sehr glücklich und dankbar über ihre neuen Mitarbeitenden sind, die aus ihrem Heimatländern flüchten mussten. Sie sind sehr zuverlässig, wissbegierig und fleißig. Eine echte Bereicherung für die Betriebe.“

Die Geschäftsführerin des Jobcenters Landkreis Landshut, Ingrid Huber, „Die Mitarbeitenden der Agentur für Arbeit und der Jobcenter arbeiten Hand in Hand, um die Geflüchteten und die Arbeitgeber zusammenbringen Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende in Deutschland, nimmt zu. Unser Beispiel zeigt anschaulich, dass mit gemeinsamen Einsatz aller Beteiligten die Integration geflüchteter Menschen gelingen kann. Darauf sind wir stolz. Wir hoffen, dass wir noch mehr Arbeitgeber gewinnen können, die ebenfalls den Mut haben, Geflüchteten eine berufliche Perspektive Chance zu geben. Gerne beraten wir interessierte Betriebe und Kunden zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Einstellung.“