Sommerflaute lässt Arbeitslosigkeit steigen

31.07.2025 | Presseinfo Nr. 29

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich weiter angespannt. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Gleichzeitig wurden weniger neue Stellen gemeldet. Grund dafür sind unter anderem das Ende vieler Ausbildungsverhältnisse sowie eine saisonübliche Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen. „Mit dem Ende des Ausbildungsjahres beenden viele junge Menschen ihre Berufsausbildung, die nicht alle direkt übernommen werden. Das wirkt sich auf die Arbeitslosenzahlen aus: Vor allem bei den unter 25-Jährigen haben wir einen überdurchschnittlichen Anstieg zu verzeichnen. Gleichzeitig sind derzeit noch viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Jetzt kommt es darauf an, jungen Menschen schnell Perspektiven zu bieten – sei es durch Übernahme, Anschlussqualifizierung oder eine neue Ausbildung“, so Robert Maier, Geschäftsführer operativ in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen (Stadt Landshut, Landkreis Landshut, Landkreis Rottal-Inn, Landkreis Dingolfing-Landau) im Juli 2025 gestiegen. 11.221 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 209 Personen mehr (2 Prozent) als im Juni und 1.300 Personen bzw. 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug vier Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,6 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 6.233 Personen (180 Personen mehr als im Vormonat und 1.340 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 4.988 Arbeitslose registriert (29 Personen mehr als im Vormonat, aber 40 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 45 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2.565 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.151 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2.345 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 948 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Zahl der neu gemeldeten Stellen liegt unter dem Vorjahresniveau. Viele Betriebe halten sich aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten mit Neueinstellungen zurück. 602 Stellen wurden im Juli neu gemeldet (38 weniger als im Vormonat und 145 weniger als vor einem Jahr). 

Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 3.550 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 261 (entspricht -drei Prozent) auf insgesamt 7.349. 9.851 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 259 Personen weniger (-drei Prozent) als vor einem Jahr.

 

Die Regionen im Überblick

Stadt Landshut

Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Landshut im Juli 2025 gestiegen. 2.768 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 37 Personen mehr (1 Prozent) als im Juni und 387 Personen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,4 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.415 Personen (59 Personen mehr als im Vormonat und 364 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.353 Arbeitslose registriert (22 Personen weniger als im Vormonat, aber 23 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 49 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 584 Personen arbeitslos. Davon kamen 287 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 550 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 220 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 127 Stellen wurden im Juli neu gemeldet (25 weniger als im Vormonat und 78 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 729 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 66 (entspricht -drei Prozent) auf insgesamt 2.156. 2.898 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 65 Personen weniger (-zwei Prozent) als vor einem Jahr.

 

 

Landkreis Landshut

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Landshut im Juli 2025 gestiegen. 3.446 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 105 Personen mehr (3 Prozent) als im Juni und 511 Personen bzw. 17 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,5 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.088 Personen (94 Personen mehr als im Vormonat und 432 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.358 Arbeitslose registriert (11 Personen mehr als im Vormonat und 79 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 39 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 792 Personen arbeitslos. Davon kamen 376 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 674 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 279 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 121 Stellen wurden im Juli neu gemeldet (61 weniger als im Vormonat und 52 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell befanden sich damit 969 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 16 (entspricht -ein Prozent) auf insgesamt 1.972. 2.650 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 31 Personen weniger (-ein Prozent) als vor einem Jahr.

 

 

Landkreis Rottal-Inn

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Rottal-Inn im Juli 2025 gestiegen. 2.634 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 36 Personen mehr (1 Prozent) als im Juni und 143 Personen bzw. 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,5 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.260 Personen (66 Personen mehr als im Vormonat und 144 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.374 Arbeitslose registriert (30 Personen weniger als im Vormonat und 1 Person weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 52 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 595 Personen arbeitslos. Davon kamen 232 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 566 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 203 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 180 Stellen wurden im Juli neu gemeldet (34 mehr als im Vormonat, aber 10 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 1.152 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 114 (entspricht -sechs Prozent) auf insgesamt 1.878. 2.596 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 136 Personen weniger (-fünf Prozent) als vor einem Jahr.

 

 

Landkreis Dingolfing-Landau

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Dingolfing-Landau im Juli 2025 gestiegen. 2.373 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 31 Personen mehr (1 Prozent) als im Juni und 259 Personen bzw. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.470 Personen (39 Personen weniger als im Vormonat, aber 400 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 903 Arbeitslose registriert (70 Personen mehr als im Vormonat, aber 141 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 38 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 594 Personen arbeitslos. Davon kamen 256 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 555 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 246 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 174 Stellen wurden im Juli neu gemeldet (14 mehr als im Vormonat, aber 5 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell befanden sich damit 700 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 65 (entspricht -5 Prozent) auf insgesamt 1.343. 1.706 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 28 Personen weniger (-zwei Prozent) als vor einem Jahr.

 

 

Gute Chancen auf eine Ausbildung

Im Bereich der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen waren bis Juli insgesamt 2.520 Interessierte als Bewerber*innen für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 660 Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Von den 2.520 Bewerber*innen waren zahlenmäßig 206 Personen (9 Prozent) mehr als im Juli 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell noch 742 Bewerber*innen aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerber*innen haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.

Die regionalen Unternehmen haben bisher 3.313 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (genauso viele wie vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 76 Bewerber*innen.  Aktuell sind 1.340 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Kaufmann/-frau – Büro-management, Fachwirt/in - Handel (Ausbildung) und Mechatroniker/in.

„Das Verhältnis offene Stellen zu unversorgten Bewerbern ist mit 1,8 noch besser als die Situation insgesamt. Die Chancen für Jugendliche noch eine passende Lehrstelle zu finden sind sehr gut. Es gibt unter den unbesetzten Stellen noch sehr interessante Berufe, sowohl im handwerklichen als auch im kaufmännischen Bereich. Unsere Berufsberatung berät auch Spätentschlossene, damit es zum Ausbildungsbeginn in diesem Jahr noch klappt“, so Robert Maier. Die Berufs- und Studienberatung ist telefonisch unter der Hotline 0800 4 5555 00 erreichbar.