Leipzig – Zum Jahresende 2025 ist das Koordinierungsgremium „Integration von Migrantinnen und Migranten in Ausbildung und Arbeit“ in der Agentur für Arbeit Leipzig zusammengekommen. Vertreterinnen und Vertreter aus Arbeitsverwaltung, Kommune, Kammern, Ministerien und weiteren Institutionen nutzten das Treffen, um Bilanz zu ziehen, aktuelle Entwicklungen zu beraten und gemeinsame Vorhaben abzustimmen.
Bilanz 2025: Integration unter veränderten Rahmenbedingungen
Zu Beginn der Sitzung wurde eine Bilanz zur Arbeitsmarktintegration im Jahr 2025 gezogen und ein Ausblick auf die Arbeitsmarktentwicklung 2026 gegeben. Dabei wurde deutlich, dass sich die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt spürbar verändert haben. Die Arbeitslosigkeit ist in Leipzig und der Region zuletzt angestiegen, während die Dynamik bei den gemeldeten Stellen nachgelassen hat.
Gleichzeitig bleibt der Arbeitsmarkt in Bewegung: Unternehmen stellen weiterhin ein, allerdings unter deutlich veränderten Vorzeichen. Der Wettbewerb um offene Stellen hat sich verschärft, insbesondere für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Die Mitglieder des Koordinierungsgremiums waren sich einig, dass Integration in Ausbildung und Arbeit unter diesen Bedingungen anspruchsvoller, aber weiterhin möglich ist.
Handlungsempfehlungen zur Ausbildung und zum Zugang zu Dienstleistungen
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Handlungsempfehlungen der Arbeitsgruppe „Ausbildung und Arbeit“. Diskutiert wurden insbesondere die Erreichbarkeit von Behörden sowie der niedrigschwellige und diskriminierungssensible Zugang zu Dienstleistungen. Ziel ist es, bestehende Hürden weiter abzubauen und Zugänge transparenter zu gestalten – gerade für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.
Konkrete Vorhaben und aktuelle Themen
Im weiteren Verlauf der Sitzung befasste sich das Koordinierungsgremium mit mehreren aktuellen Themen, darunter:
- die Entwicklung der Ukraine-Situation und Ergebnisse aus dem Workshop zum „Leistungsrechtsanpassungsgesetz“,
- die Sicherung des Ausbildungserfolgs von Auszubildenden nicht-deutscher Herkunftssprache,
- die Gestaltung der Übergänge aus den Vorbereitungsklassen (VK-Klassen),
- sowie der Kooperationsverbund Welcome Center.
Die Diskussionen machten deutlich, dass erfolgreiche Integration zunehmend eine enge Verzahnung von Arbeitsmarkt, Ausbildung, Beratung und rechtlichen Rahmenbedingungen erfordert.
Das Koordinierungsgremium wird seine Arbeit auch im Jahr 2026 fortsetzen.
Hintergrund: Koordinierungsgremium „Integration von Migrantinnen und Migranten in Ausbildung und Arbeit“
Das Koordinierungsgremium „Integration von Migrantinnen und Migranten in Ausbildung und Arbeit“ (KOG) wurde 2018 in Leipzig gegründet. Ziel ist es, die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Ausbildung und Beschäftigung zu fördern und die Zusammenarbeit relevanter Akteure zu stärken.
Die Geschäftsstelle ist im Referat Migration und Integration der Stadt Leipzig angesiedelt und wird durch das Regionale Integrationsnetzwerk IQ Leipzig (LeIQ) unterstützt.
