Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar: Frühjahrsbelebung fällt schwach aus

• Arbeitslosenquote sinkt im März um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent 
• LDK: 48 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 264 mehr als vor einem Jahr
• LM-WEL: 260 Arbeitslose weniger als im Februar und 368 mehr als im Vorjahr
• Personalnachfrage für einen März im Lahn-Dill-Kreis verhalten
• Schwacher Start auch ins Ausbildungsjahr

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 69

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im März 2025 insgesamt 14.067 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 6,0 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Februar 2025 wurden 14.375 Arbeitslose vermeldet - die Quote lag bei 6,1 Prozent. Vor einem Jahr waren 13.435 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,8 Prozent. Von den insgesamt 14.067 arbeitslosen Personen waren 4.751 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.323 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.993 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

„Wie auch in beiden Vorjahren fällt die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt in diesem März vergleichsweise schwach aus. Der Rückgang bei den Arbeitslosen bildet sich in Limburg-Weilburg etwas stärker ab, als im Lahn-Dill-Kreis. Maßgebend dafür ist hier die relativ hohe Zahl an Bau- und Landschaftsbaubetrieben, die witterungsbedingt ihre über Winter entlassenen Arbeitskräfte wieder zurückgeholt haben“, erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Petra Kern, bei Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. Erweitere man den Blick auf die anderen Wirtschaftsbereiche, bleibe leider festzustellen, dass die konjunkturellen Impulse nach wie vor nicht ausreichen, um eine signifikante Arbeitskräftenachfrage zu generieren. So bleibe die Arbeitskräftenachfrage verglichen mit der Zeit vor der Corona-Pandemie vergleichsweise schwach.

Für den Monat März veröffentlicht die Arbeitsagentur auch die Ausbildungsmarktzahlen. Der Landkreis Limburg-Weilburg verzeichnete knapp ein halbes Jahr vor Ausbildungsbeginn sowohl auf Bewerber- als auch auf Ausbildungsstellenseite deutliche Rückgänge. So lag die Zahl der Ausbildungssuchenden rund 12 Prozent unter dem Wert vom März letzten Jahres – bei den Ausbildungsstellten waren es sogar knapp 22 Prozent weniger. Im Lahn-Dill-Kreis meldeten die Unternehmen 13 Prozent weniger Berufsausbildungsstellen, allerdings stieg die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber rund um Wetzlar und Dillenburg um gut 11 Prozent.

In Anbetracht des erheblichen Fachkräftebedarfs appelliert Petra Kern sowohl an die Jugendlichen, als auch an die Unternehmen: „Bis zum Sommer ist am Ausbildungsmarkt noch vieles möglich. Nie war die Chance für Jugendliche, ihren Traumberuf zu realisieren, so gut wie in den letzten beiden Jahren. Nutzt diese Chance für einen erfolgreichen Einstieg in Eure berufliche Karriere. Meldet Euch frühzeitig bei der Berufsberatung! Weil die qualifizierte duale Ausbildung andererseits der wesentliche Schlüssel zur Fachkräftesicherung ist, bitte ich die heimischen Unternehmen, uns alle ihre freien Ausbildungskapazitäten zur Besetzung zu melden.“

 

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im März im Kreis Limburg-Weilburg bei 5,7 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Im März 2024 betrug die Quote 5,3 Prozent. In absoluten Zahlen: 5.411 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 260 weniger als im Februar (-4,6 Prozent) und 368 mehr als vor einem Jahr (+7,3 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 5,2 Prozent, 4.951 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.

Im aktuellen Monat wurden 38,6 Prozent (2.088 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 280 Personen (-11,8 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 194 Arbeitslose (+10,2 Prozent) gestiegen. 61,4 Prozent (3.323 Personen) aller Arbeitslosen waren im März beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 20 Arbeitslose (+0,6 Prozent). Gegenüber März 2024 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 5,5 Prozent (+174 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 1.835 Arbeitslose und beim Jobcenter 3.116 Arbeitslose gemeldet. 

Die Zahl der arbeitslosen Männer sank gegenüber dem Vormonat um 275 auf 3.111 Arbeitslose (-8,1 Prozent). Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 15 auf 2300 Erwerbslose (+0,7 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 291 Arbeitslose (+10,3 Prozent) und bei den Frauen um 77 Arbeitslose (+3,5 Prozent) zu. 2024 waren jahresdurchschnittlich 2.748 Männer und 2.203 Frauen arbeitslos gemeldet. 

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im März um 2,6 Prozent oder 15 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 555 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 97 mehr, als vor einem Jahr (+21,2 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 477 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) hat sich die Zahl im aktuellen Monat um 88 Betroffene auf 1.745 Arbeitslose reduziert (-4,8 Prozent). Sie liegt damit um 119 Personen oder 7,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.595 ältere Arbeitslose gemeldet. 

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im März bei 318 Personen und somit um 3 Person oder 0,9 Prozent unter dem Vormonatswert. Gegenüber März 2024 war ein Anstieg um 9 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (+2,9 Prozent). Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 301 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. 

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 2.314 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 238 arbeitslose Ausländer weniger als im Februar (-9,3 Prozent) sowie 176 mehr als vor einem Jahr (+8,2 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 2.081 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Gegenwärtig weist die Statistik 1.544 Langzeitarbeitslose aus, 31 mehr als im Vormonat (+2,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 215 Personen oder 16,2 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 1.370 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im März 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 279 Vermittlungsaufträge. Dies waren 65 Stellen mehr als im März 2024 (+ 30,4 Prozent). 2024 wurden insgesamt 2.789 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

 

Ausbildungsmarkt:

Von Oktober 2024 bis März 2025 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 971 Ausbildungs-suchende. Dies waren 136 oder 12,3 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 578 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 619). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 814 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 226 Stellen bzw. 21,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. 560 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende März 2024 waren noch 674 Ausbildungsstellen frei.

 

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im März 2025 abermals unverändert bei 6,2 Prozent. Im März 2024 betrug die Quote 6,1 Prozent. In absoluten Zahlen: 8.656 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 48 weniger als im Februar (-0,6 Prozent) und 264 mehr als vor einem Jahr (+3,1 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 6,0 Prozent, 8.302 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.

Im aktuellen Monat wurden 30,8 Prozent (2.663 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 122 Personen (-4,4 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 243 Arbeitslose (+10,0 Prozent) gestiegen. 69,2 Prozent (5.993 Personen) aller Arbeitslosen waren im März 2025 beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 74 Arbeitslose (+1,3 Prozent). Gegenüber März 2024 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 21 Personen erhöht (+0,4 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 2.433 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.869 Arbeitslose gemeldet. 

Die Anzahl arbeitsloser Männer reduzierte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 55 Personen auf 4.821 Arbeitslose (-1,1 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen stieg im gleichen Zeitraum um 7 (+0,2 Prozent) auf 3.835 Betroffene. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 223 Arbeitslose (+4,8 Prozent), bei den Frauen um 41 Arbeitslose (+1,1 Prozent) zu. 2024 waren jahresdurchschnittlich 4.504 Männer und 3.799 Frauen arbeitslos gemeldet. 

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im März um 0,4 Prozent oder 4 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 892 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 82 mehr, als vor einem Jahr (+10,1 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 846 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.659 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 4 Personen (-0,2 Prozent) ab. Gegenüber März 2024 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 114 ältere Arbeitslosen (+4,5 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.514 ältere Arbeitslose gemeldet. 

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im März im Lahn-Dill-Kreis bei 769 Personen und damit um 23 Betroffene oder 3,1 Prozent über dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum März 2024 war ein Anstieg um einen arbeitslosen Schwerbehinderten zu verzeichnen (+0,1 Prozent). Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 756 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. 

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.898 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 10 arbeitslose Ausländer weniger als im Februar (-0,3 Prozent) sowie 42 mehr als im März 2024 (+1,1 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 3.717 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Gegenwärtig weist die Statistik 3.758 Langzeitarbeitslose aus, 16 mehr als im Vormonat (+0,4 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 319 Personen oder 9,3 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 3.474 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im März 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 234 Vermittlungsaufträge. Dies waren 10 Stellen weniger als im März 2024 (-4,1 Prozent). 2024 wurden insgesamt 3.156 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet. 

 

Ausbildungsmarkt:

Von Oktober 2024 bis März 2025 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 1.004 Ausbildungssuchende. Dies waren 103 oder 11,4 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 605 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 496). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.547 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 240 Stellen bzw. 13,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. 1.006 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende März 2024 waren noch 1.069 Ausbildungsstellen frei.