Der Arbeitsmarkt in Mittelholstein im März 2025
- Frühjahrsbelebung lässt die Zahl der Arbeitslosen sinken
- Im Vergleich zum Vorjahresmonat Anstieg der Zahl der Arbeitslosen
- Zahl der gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen über dem Vorjahresniveau
- Gute Chancen für Bewerber und Bewerberinnen am Ausbildungsmarkt
- Girls‘ Day am 3.4.25: Programmier-Workshop für Mädchen im BiZ
„Das Frühjahr ist in den Startlöchern. Das macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Vergleich zum Vormonat meldeten sich weniger Menschen aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos und mehr Menschen in eine Erwerbstätigkeit ab. Die Arbeitslosigkeit ist im März 2025 erneut gesunken. Die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt aktuell über dem Vorjahresniveau,“ kommentiert Thorben Sauck, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen und ergänzt: „Nach einer erfolgreichen Woche der Ausbildung (24. bis 28. März) im Zusammenschluss mit Unternehmen und Schulen, betone ich erneut, die duale Berufsausbildung stellt ein wesentliches Standbein zur Sicherstellung des Fachkräftebedarfs in Unternehmen dar. Sie bietet außerdem Jugendlichen ein solides Fundament für ihren persönlichen Berufs- und Karriereweg.“
Arbeitslosigkeit
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind im März 10.735 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 256 weniger als im Februar (minus 2,3 Prozent) und 312 mehr als ein Jahr zuvor (plus 3,0 Prozent).
Die Arbeitslosenquote beträgt wie 5,6 Prozent. Im Februar lag sie bei 5,7 Prozent und vor einem Jahr bei 5,5 Prozent.
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. So meldeten sich im März 752 Personen aus einer Erwerbstätigkeit neu arbeitslos, 28 weniger als im Februar und 12 weniger als vor einem Jahr. Ihnen gegenüber stehen 778 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden konnten, 109 mehr als im Februar und 62 mehr als vor einem Jahr.
Arbeitsagentur und Jobcenter
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen (Arbeitslosengeld) beträgt im März 3.782 Personen – 119 weniger als im Februar (minus 3,1 Prozent) und 207 mehr als vor einem Jahr (plus 5,8 Prozent).
Bei den Jobcentern (Bürgergeld) sind im März 6.953 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 137 weniger als im Februar (minus 1,9 Prozent) und 105 mehr als ein Jahr zuvor (plus 1,5 Prozent).
Stellenangebot
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service (gAG-S) der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im März 573 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – eine Stelle weniger als im Februar (minus 0,2 Prozent) und 114 mehr als vor einem Jahr (plus 24,8 Prozent).
Die meisten Stellenangebote kamen im März aus dem Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, der Zeitarbeit, des Handels und der Öffentlichen Verwaltung.
Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berichtsjahres am 1. Oktober 2024 wurden dem gAG-S 1.831 betriebliche Berufsausbildungsstellen für das Jahr 2025 gemeldet, 100 oder 5,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon sind noch 1.177 unbesetzt.
Die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen für Berufsausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Bis Ende März meldeten sich 1.226 Bewerber und Bewerberinnen, 182 oder 12,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 779 sind noch unversorgt.
„Rein rechnerisch gibt es zurzeit 1,5 offene Berufsausbildungsstellen je unversorgtem Bewerber bzw. unversorgter Bewerberin“, so Sauck und appelliert an Jugendliche, die noch Unterstützung bei der Berufswahl oder der Suche nach einem Ausbildungsplatz benötigen, die Berufsberatung in Anspruch zu nehmen: „Für den Durchblick bei der individuellen Berufswahl hilft eine professionelle Unterstützung. Sie hilft, die sehr große Auswahl an Berufen zu durchschauen und zeigt, mit einer dualen Ausbildung erwirbt man ein solides Fundament für den beruflichen Einstieg. Mit dem Berufsabschluss öffnen sich dann weitere attraktive Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten“, so Sauck weiter.
Termine für die Berufsberatung gibt es telefonisch unter 0800 4 5555 00 (Der Anruf ist gebührenfrei.). Auf Wunsch kann auch ein Termin für eine Videoberatung vereinbart werden. Unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/neumuenster/content/1533747078750 steht, wie es geht.
An die Unternehmen gewandt appelliert Sauck, weiter auszubilden und auch vermeintlich schwächeren Bewerbern und Bewerberinnen eine Chance zu geben. „Auch wenn die Bewerbersuche auf den ersten Blick schwierig erscheint, nutzen Sie die Expertise der Fachkräfte Ihres Arbeitgeber-Services vor Ort. Von der Unterstützung bei der Bewerbersuche bis hin zur finanziellen Hilfe für Jugendliche mit Förderungsbedarf können sie Ihnen Angebote machen. Wer eigene Fachkräfte ausbildet, macht sich unabhängig vom Arbeitsmarkt, bleibt wettbewerbsfähig und bindet geeignetes Personal langfristig.“, so Sauck.
Den gAG-S erreichen Unternehmen unter: 0800 4 5555 20 (Der Anruf ist gebührenfrei.).
Zur Orientierung und frühzeitigen Bewerberbindung empfiehlt Sauck Jugendlichen wie Unternehmen: „Nutzen Sie die Angebote des Girls‘ und Boys‘ Days am 3. April 2025. Erfahrungsgemäß werden die Berufswahlentscheidungen noch sehr stark auf der Grundlage tradierter Rollenbilder getroffen. Am Girl‘ und Boys‘ Day können Mädchen und Jungs in vielen Veranstaltungen die „andere“ Seite kennen lernen. Und Unternehmen haben die Chance, Bewerber- und Bewerberinnenpotential zu heben.“
Weitere Informationen gibt es unter https://www.girls-day.de/ und https://www.boys-day.de/.
Im Berufsinformationszentrum (BiZ) Neumünster gibt es am 3.4.25 einen Programmier-Workshop für Mädchen. Mit Hilfe von kleinen Robotern aus Lego lernen sie spielend die ersten Schritte in Technik und Informatik kennen. Das Roberta-Team des RobertaRegioZentrums der Fachhochschule Kiel erklärt, wie Roberta so programmiert wird, dass die Teilnehmerin sie steuern und ihr ein paar Tricks beibringen kann. Außerdem schildert eine Berufsberaterin, welche Berufe es in diesem Bereich gibt.
Schülerinnen, die Lust haben, Roberta kennen zu lernen, können sich im Internet mehr erfahren und sich unter www.girls-day.de anmelden. Anmeldeschluss ist am 31. März 2025!
Der regionale Arbeitsmarkt
In der Stadt Neumünster
- sind im März 3.815 Menschen arbeitslos gemeldet – 46 weniger als im Februar (minus 1,2 Prozent) und 47 weniger als vor einem Jahr (minus 1,2 Prozent),
- beträgt die Arbeitslosenquote im März 8,6 Prozent. Im Februar lag sie bei 8,8 Prozent und vor einem Jahr bei 8,9 Prozent.
- wurden dem gAG-S im März 170 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet –vier mehr als im Februar (plus 2,4 Prozent) und 43 mehr als vor einem Jahr (plus 33,9 Prozent).
Im Kreis Rendsburg-Eckernförde
- sind im März 6.920 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 210 weniger als im Februar (minus 2,9 Prozent) und 359 mehr als vor einem Jahr (plus 5,5 Prozent).
- beträgt die Arbeitslosenquote im März 4,7 Prozent. Im Februar lag sie bei 4,8 Prozent und vor einem Jahr bei 4,5 Prozent.
- wurden dem gAG-S im März 403 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – fünf weniger als im Februar (minus 1,2 Prozent) und 71 mehr als vor einem Jahr (plus 21,4 Prozent).
Im Bezirk der Geschäftsstelle Eckernförde der Agentur für Arbeit Neumünster
- sind im März 1.394 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 14 weniger als im Februar (minus 1,0 Prozent) und 32 mehr als ein Jahr zuvor (plus 2,3 Prozent).
- beträgt die Arbeitslosenquote im März wie im Februar 4,1 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,0 Prozent.
- wurden dem gAG-S im März 73 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – zwei mehr als im Februar (plus 2,8 Prozent) und 17 mehr als im Vorjahr (plus 30,4 Prozent).
Im Bezirk der Geschäftsstelle Rendsburg der Agentur für Arbeit Neumünster
- sind im März 3.147 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 89 weniger als im Februar (minus 2,8 Prozent) und 284 mehr als ein Jahr zuvor (plus 9,9 Prozent).
- beträgt die Arbeitslosenquote im März 5,8 Prozent. Im Februar lag sie bei 6,0 Prozent und vor einem Jahr bei 5,4 Prozent.
wurden dem gAG-S im März 160 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 12 weniger als im Februar (minus 7,0 Prozent) und 23 weniger als vor einem Jahr (minus 12,6 Prozent).