Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt sich positiv – große Hilfe bei Bewältigung des Arbeitskräftebedarfs

Jede(r) 13. Beschäftigte im Agenturbezirk Neuruppin hat keinen deutschen Pass

 

Agentur für Arbeit Neuruppin wirbt anlässlich der interkulturellen Wochen für die Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund in den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und in der Prignitz 

 

der Arbeitsmarkt im Nordwesten Brandenburgs braucht Zuwanderung, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken

26.09.2023 | Presseinfo Nr. 57

 

Vom 24. September bis 01. Oktober 2023 findet die interkulturelle Woche statt – eine gute Gelegenheit, für die Willkommenskultur in den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und der Prignitz zu werben. Auch unabhängig vom Asylrecht für Menschen, die in ihrer Heimat unter Verfolgung oder Krieg zu leiden haben, ist Deutschland und auch der Agenturbezirk Neuruppin für viele Menschen mit Migrationshintergrund zu einem Lebens- und Arbeitsort geworden.

Viele Unternehmen suchen intensiv nach Arbeits- und Fachkräften, sowie nach zukünftigen Auszubildenden für ihre Betriebe und setzen bereits jetzt auf Vielfalt bei der Herkunft. Während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bei den Deutschen aufgrund der demografischen Entwicklung schrumpft, steigen die Beschäftigtenzahlen der Menschen mit Migrationshintergrund seit Jahren beständig. In den Kreisen Oberhavel, Havelland, Ostprignitz-Ruppin und der Prignitz sind mittlerweile mehr als 13.000 Menschen mit ausländischem Pass sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter 338 Auszubildende. Fast jede(r) 10. ist in der Gastronomie tätig. Die Betriebe aus Verkehr, Logistik und Lagerei und der Herstellung von Nahrungsmitteln beschäftigten zusammen etwa 3.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Vergleichsweise wenige Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund sind im Gesundheitswesen, in Heimen und im Sozialwesen beschäftigt, obwohl der Personalbedarf hoch ist. Von den über 30.000 Beschäftigten in diesen Branchen haben nur etwa 1.100 Menschen eine ausländische Staatsbürgerschaft. Hier sind häufig formale Qualifikationen und gute Sprachkenntnisse erforderlich. Unterstützen kann die Agentur für Arbeit beispielsweise mit der Berechtigung für einen Berufssprachkurs. Unter dem Link www.arbeitsagentur.de/fuer-menschen-aus-dem-ausland/deutsch-lernen sind weitere Informationen und Kursstandorte für die Sprachkurse abrufbar. Zur beruflichen Anerkennung sind Übersetzungen und Beglaubigungen notwendig. Hier kann die Arbeitsagentur finanziell mit dem Vermittlungsbudget unterstützen oder Kontakte zur Anerkennungsberatung herstellen.

Zitat:

„Insgesamt gibt es eine positive Entwicklung und das zeigt, dass sich die Unternehmen heute an den Stärken der Menschen und nicht an der Herkunft orientieren. Die formale Anerkennung der Qualifikation ist in einigen Branchen aber immer noch wichtig. Hier kann unser Arbeitgeberservice Unternehmen beraten, z.B. wenn es um die Qualifizierung von Beschäftigten oder die Kooperation mit der Anerkennungsberatung geht. Was die deutschen Sprachkenntnisse anbelangt, gibt es bereits jetzt Unternehmen, die pragmatische Lösungen wie eigene Sprachkurse oder Apps anbieten und gute Erfahrungen damit gesammelt haben“. erläutert Stefan Dirkes, operativer Geschäftsführer der Neuruppiner Arbeitsagentur.

Für Unternehmen:

Für Fragen steht der regionale Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Neuruppin unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.

Für Ratsuchende:

https://www.arbeitsagentur.de/fuer-menschen-aus-dem-ausland

Für Fragen steht das Service-Center telefonisch unter der 0800 4 5555 00 zur Verfügung.