Am bundesweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ tauschen Menschen mit Behinderungen für einen Tag ihren Arbeitsplatz in einer Werkstatt mit Mitarbeitenden von Unternehmen, Behörden oder Institutionen. Ziel ist es, ein besseres gegenseitiges Verständnis zu schaffen und Chancen der Inklusion im Arbeitsleben sichtbar zu machen.
Die Agentur für Arbeit Neuruppin beteiligt sich auch in diesem Jahr aktiv am Format und kooperiert dazu mit drei Werkstätten in der Region: der Caritas Oranienburg, der Lebenshilfe Zehdenick und den Stephanus-Werkstätten mit ihren Standorten in Heilbrunn, Wittstock, Neuruppin und Kyritz.
Zitat:„Mit unserer Teilnahme am Schichtwechsel möchten wir ein klares Zeichen für Inklusion setzen. Menschen mit Behinderungen bereichern den Arbeitsmarkt und sind für Unternehmen wie Gesellschaft ein großer Gewinn. Der Schichtwechsel macht sichtbar, welche Kompetenzen und Stärken sie einbringen und wie wertvoll es ist, Barrieren abzubauen und Chancen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu schaffen“, sagt Beate Kostka, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin.
Für die Beschäftigten aus den Werkstätten ist ein abwechslungsreiches Programm in der Agentur für Arbeit Neuruppin vorbereitet. Im Berufsinformationszentrum (BiZ) erhalten sie nach der Begrüßung einen Einblick in die Aufgabenfelder des BiZ mit Publikumsverkehr, eine Vorstellung der Veranstaltungsräume und -möglichkeiten – darunter die Verwendung von VR-Brillen und Tablets – sowie eine Begehung des Gebäudes. Nach einer Mittagspause in der Kantine unterstützen die Teilnehmenden tatkräftig bei der Sortierung und Verteilung von Informationsmaterialien. Der gemeinsame Tag endet am frühen Nachmittag.
Auch in den Fachbereichen der Arbeitsagentur sind die Beschäftigten eingebunden. In der Arbeitsagentur Oranienburg stehen nach einer Einführung Hospitationen in unterschiedlichen Teams auf dem Programm, etwa in der Arbeitsvermittlung oder im Arbeitgeber-Service. Zum Abschluss findet am Nachmittag eine gemeinsame Feedbackrunde statt, bei der Eindrücke ausgetauscht und Fragen beantwortet werden.
Der Schichtwechsel funktioniert in beide Richtungen. Nicht nur Beschäftigte der Werkstätten kommen in die Arbeitsagentur – auch Mitarbeitende der Agentur besuchen die Werkstätten der Caritas, der Lebenshilfe und der Stephanus-Stiftung. Sie begleiten dort die Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag, unterstützen bei den jeweiligen Tätigkeiten und lernen die Abläufe in den Werkstätten aus erster Hand noch näher kennen. Dieser Perspektivwechsel eröffnet spannende Einblicke, fördert das gegenseitige Verständnis und zeigt konkret, wie vielfältig die Aufgaben in den Werkstätten sind.