Steigende Arbeitslosigkeit zu Beginn des neuen Jahres

Zuwächse in allen Personengruppen und beiden Rechtskreisen

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 14

Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt, die Aussichten trüben sich weiter ein. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Offenbacher Arbeitsagentur ist im Vormonatsvergleich saisonüblich angestiegen.

„Zu Jahresbeginn steigen die Arbeitslosenzahlen fast immer an. Das Quartals- und Jahresende im Dezember markiert in vielen befristeten Arbeitsverträgen einen Endpunkt und schlägt im Januar zu Buche, wenn sie nicht verlängert werden. Weitere Faktoren sind das Ende des Weihnachtsgeschäfts und witterungsbedingte Einflüsse. Flankiert wird all das von einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung“, sagt Carmen Giss, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach, zu den aktuell veröffentlichten Zahlen. „Dies spiegelt sich auch in den Stellenmeldungen wider, die im Januar deutlich geringer ausgefallen sind als im Vormonat und im Januar 2024.

Die heute ausgegebenen Halbjahreszeugnisse sollten Jugendliche, die im Sommer die Schule verlassen werden, zum Anlass nehmen, sich jetzt um die Zeit danach Gedanken zu machen. Unsere Berufsberatung berät sie persönlich zu ihren individuellen beruflichen Möglichkeiten, gern auch gemeinsam mit den Eltern. Zudem bieten wir eine Fülle weiterer Informationsmöglichkeiten: Am 6. Februar gibt es im BiZ eine Veranstaltung zu Auslandsaufenthalten und vom 10. bis 20. Februar laden wir zu digitalen Elternabenden ein. Am 21. Februar sind wir bei der ‚Nacht der Ausbildung‘ und am 8. März auf der Bildungsmesse Rodgau ansprechbar. Vom 24. bis 28. März folgt dann die ‚Woche der Ausbildung‘, während der wir zu Ausbildungsbörsen mit Ausbildungsbetrieben in drei Schulen und in unser Haus einladen.“

18.608 Personen waren im Januar in im Bezirk der Agentur für Arbeit Offenbach arbeitslos gemeldet, das sind 1.005 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar 2024 kam ein Anstieg von 1.042 Personen zustande.

Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,6 Prozent gegenüber 6,3 Prozent im Vormonat und 6,4 Prozent im Januar 2024.

Stadt Offenbach

7.890 Personen waren im Januar in der Stadt Offenbach arbeitslos, das sind 395 Personen oder 5,3 Prozent mehr als im Dezember 2024. Im Vergleich zum Januar 2024 ergab sich ein Plus von 8,6 Prozent. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 9,8 Prozent gegenüber 9,3 Prozent im Dezember und im Vorjahresmonat.

Kreis Offenbach

Im Kreis Offenbach waren 10.718 Menschen arbeitslos gemeldet, 610 Personen oder 6,0 Prozent mehr als im Dezember und 4,0 Prozent mehr als im Januar 2024. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,4 Prozent im Vergleich zu 5,1 Prozent im Vormonat und 5,2 Prozent im Januar 2024.

Die Entwicklung in den Rechtskreisen

Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 6.490 Personen arbeitslos gemeldet, 435 mehr als im Vormonat Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 938 Personen.

Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 12.118 Menschen arbeitslos gemeldet, 570 mehr als im Vormonat und 104 mehr als im Vorjahresmonat.

Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.

Entwicklung in den Personengruppen

9.870 Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet, 553 mehr als im Vormonat. 8.738 Frauen waren ohne Arbeit, 452 mehr als im Dezember. 1.809 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Dezember sind das 70 mehr. 4.161 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 270 Personen mehr als im vorangegangenen Monat.

Langzeitarbeitslosigkeit

Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.721 Menschen waren im Januar langzeitarbeitslos, 320 mehr als im Dezember und 204 mehr als im Januar 2024. 6.239 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 482 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis
SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 36,1 Prozent aller Arbeitslosen aus.

Offene Stellen

3.114 offene Stellen waren im Januar von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach gemeldet. 360 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert. 389 offene Stellen konnten erledigt werden.