„Die Arbeitslosenzahlen in Stadt und Kreis Offenbach haben sich im März leicht verringert, aber für einen Frühjahrsaufschwung reicht es bei Weitem nicht. Die Arbeitslosigkeit ging vor allem im Bereich der Grundsicherung zurück. Zurzeit zeichnet sich keine Erholung am Arbeitsmarkt ab; die Beeinträchtigung durch die gedämpfte wirtschaftliche Gesamtlage ist weiter spürbar“, so Carmen Giss, Leiterin der Offenbacher Agentur für Arbeit.
„Umso erfreulicher ist es, dass es im Offenbacher Agenturbezirk erneut den stärksten Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in ganz Hessen gab. Zuwächse kamen im Dienstleistungsbereich zustande, anders als im rückläufigen produzierenden Gewerbe.
Am Ausbildungsmarkt sind die Meldungen der Bewerberinnen und Bewerber im Vorjahresvergleich angestiegen, wogegen weniger offene Ausbildungsplätze im Pool sind. Ich empfehle Betrieben aber eindringlich, offene Ausbildungsplätze so früh wie möglich unserem Arbeitgeber-Service zu melden, der bei der Besetzung zielgerichtet unterstützt.“
Im aktuellen Berichtsmonat waren 18.477 Frauen und Männer im Bezirk der Agentur für Arbeit Offenbach arbeitslos gemeldet. Das sind 115 Personen weniger als im vorangegangenen Monat und 1.370 mehr als im März des Vorjahres.
Die Arbeitslosenquote stabilisierte sich auf dem Vormonatswert von 6,6 Prozent im Vergleich zu 6,2 Prozent im März 2024.
Stadt Offenbach
In der Stadt Offenbach waren im März 7.813 Personen arbeitslos, 80 Personen oder 1,0 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum März 2024 ergab sich ein Zuwachs von 9,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote pendelte sich bei 9,7 Prozent ein, gegenüber 9,8 Prozent im Februar und 9,2 Prozent im Vorjahresmonat.
Kreis Offenbach
10.644 Menschen waren im Kreis Offenbach arbeitslos gemeldet, 35 Personen oder 0,3 Prozent weniger als im Februar und 7,2 Prozent mehr als im März 2024. Die Arbeitslosenquote ging auf 5,3 Prozent zurück. Im Februar lag sie bei 5,4 Prozent und im März 2024 bei 5,1 Prozent.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 6.635 Personen arbeitslos gemeldet, 15 mehr als im Februar und 1.007 mehr als im März 2024.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 11.842 Menschen arbeitslos gemeldet, 130 weniger als im Vormonat und 363 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Entwicklung in den Personengruppen
9.777 Männer waren im März arbeitslos gemeldet, 154 weniger als im Vormonat. 8.700 Frauen waren ohne Arbeit, 39 mehr als im Februar. 1.878 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Februar sind das 17 weniger. 4.147 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 19 Personen mehr als im vorangegangenen Monat.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Den aktuellen Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zufolge gab es im Offenbacher Agenturbezirk im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen vom September 2024 ergab sich mit 191.070 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Arbeitsort ein Plus von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Im Produzierenden Gewerbe kam, verglichen mit dem Vorjahresquartal, mit 38.429 Beschäftigten ein Minus von 1,1 Prozent zustande. In den Dienstleistungsbereichen gab es mit 152.365 SvB einen Anstieg von 2,8 Prozent.
Offene Stellen
3.161 offene Stellen waren im März von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach gemeldet. 406 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert. 365 offene Stellen konnten erledigt werden.
Ausbildungsmarkt
2.589 Schülerinnen und Schüler meldeten sich von Oktober 2024 bis März 2025 ausbildungssuchend, 16,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von Betrieben wurden der Arbeitsagentur 1.450 offene Ausbildungsstellen gemeldet, 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Keine Frühjahrsbelebung in Sichtweite
• Arbeitslosenquote bleibt unverändert
• sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst
28.03.2025 | Presseinfo Nr. 31