Frühlingsanzeichen auf dem Arbeitsmarkt

- 486 arbeitslose Personen weniger gegenüber dem Vormonat

- Über 1.400 neue gemeldete Stellen

- Fachkräfte weiterhin gesucht

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 25

Arbeitslosenzahl26.915Arbeitslosenquote (Vorjahr)6,4% (6,1%)
Veränd. ./. Vormonat-486 / -1,8%Stellenzugang (Veränd. ./. Vorjahr)1.401 (-12,1%)
Veränd. ./. Vorjahr1.357 / 5,3%Stellenbestand (Veränd. ./. Vorjahr)7.943 (-8,4%)

Im März 2024 gab es 26.915 arbeitslose Personen im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg-Wilhelmshaven. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf Basis aller zivilen
Erwerbspersonen, liegt damit bei 6,4 Prozent.

Waren im Vormonat Februar 2024 noch 27.401 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet sind es im März 2024 genau 486 Personen bzw. 1,8 Prozent weniger. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 5,3 Prozent bzw. 1.357 Personen gestiegen.

„Der Arbeitsmarkt zieht wieder an, im März fanden mehr Menschen einen neuen Arbeitsplatz, sodass die Arbeitslosenzahl sank“, sagt Dr. Thorsten Müller, Leiter der
Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven. „Typisch für das Frühjahr ist, dass in saisonabhängigen Berufen verstärkt eingestellt wird. Im Ammerland beispielswiese,
wo grüne Berufe eine große Rolle spielen, geht die Arbeitslosenzahl deutlich zurück, hier sind 7,0 Prozent weniger Arbeitslose im Bestand als im Februar.

Wir haben insgesamt eine stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt“, so Müller weiter.
“Im ersten Quartal des Jahres haben wir über 4.600 Stellenmeldungen von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern erhalten. Wir unterstützen Betriebe wie Arbeitssuchende, damit Arbeitsverhältnisse geschlossen und freie Stellen besetzt werden.
Dabei können wir auch mit der richtigen Weiterbildung dafür sorgen, dass Kandidatinnen und Kandidaten fehlende Qualifikationen erwerben.“

Zahl der Unterbeschäftigten
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aufweist, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder die
erkrankt sind, umfasste im März 2024 nach vorläufigen Angaben 35.180 Frauen und Männer. Das sind 526 Personen oder 1,5 Prozent weniger als im Vormonat. Im
Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Wert um 1,7 Prozent bzw. 585 Personen gestiegen.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Bei den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur (Sozialgesetzbuch III / Arbeitslosengeld I) zeigt sich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Berichtsmonat März 2024 sind hier 9.533 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 487 Personen oder 4,9 Prozent weniger als im Februar. Vergleicht man diese mit dem Vorjahreswert, ist die Arbeitslosigkeit in diesem Rechtskreis um 569 Personen bzw. 6,3 Prozent gestiegen.

Die Jobcenter betreuen Menschen in der steuerfinanzierten Bürgergeld nach dem Sozialgesetzbuch II. In den sieben Jobcentern im Agenturbezirk gab es im März eine
gemeldete Person mehr. Insgesamt waren es demnach 17.382 Personen. Im März dieses Jahrs sind in den Jobcentern 788 Personen bzw. 4,7Prozent mehr arbeitslos
gemeldet als im Vergleichsmonat 2023.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Zum Ende des ersten Quartals des Jahres 2024 waren 14.806 Männer und 12.109 Frauen arbeitslos gemeldet. Damit ist die Anzahl der arbeitslosen Frauen um 198
Personen, die der arbeitslosen Männer um 288 Personen gegenüber dem Vormonat gesunken.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist ebenfalls rückläufig gewesen: Sie ist um 6 Personen geringer ausgefallen als im vorherigen Monat und liegt bei 2.530 Personen;
das entspricht einem Rückgang um 0,2 Prozent.

Bei den Bürgerinnen und Bürgern über 55 Jahren sind 202 Personen oder 2,8 Prozent weniger arbeitslos als im Vormonat des Jahres 2024, es sind 6.920 Personen. Im März 2024 gab es 9.343 langzeitarbeitslose Bürgerinnen und Bürger, 45 Personen oder 0,5 Prozent weniger als im Februar und 883 bzw. 10,4 Prozent mehr als im März 2023.
Auch ganz besonders für diese Personen gilt: Die Arbeitsagentur Oldenburg- Wilhelmshaven und die Jobcenter unterstützen die Menschen mit ihrer Beratung und auch mit Weiterbildungsangeboten. Die individuellen Möglichkeiten zu Förderungen der beruflichen Weiterbildung helfen aus der Arbeitslosigkeit oder geben Unterstützung in der beruflichen Neuorientierung.

Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber melden im März dieses Jahres im Agenturbezirk 1.401 neue Stellen zur Besetzung, das sind 442 neue Stellenmeldungen weniger als
im Monat Februar und 192 Stellenmeldungen (bzw. 12,1 Prozent) weniger als im März vor einem Jahr.
Insgesamt sind 7.943 offene Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven, 0,4 Prozent oder 32 Stellen weniger als vor einem Monat und 724 Stellen oder 8,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Ausbildungsmarkt
Heute legt die Arbeitsagentur zum ersten Mal in diesem Jahr Zahlen zum aktuellen Ausbildungsmarkt vor.

Seit Oktober 2023 wird gezählt: Bis zum März haben die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven 4.341 freie Ausbildungsstellen gemeldet, gegenüber dem Vorjahr sind das 458 bzw. 9,5 Prozent weniger. Davon sind noch 2.805 Stellen zu besetzen.

3.735 junge Leute haben sich bislang bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur als Bewerberinnen und Bewerber für den Ausbildungsstart im Herbst registrieren lassen,
99 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. 2.501 von ihnen sind noch auf Ausbildungsstellensuche.

„Jugendliche sollten ihre Ausbildungsplatzsuche jetzt beherzt angehen“, rät der Agenturchef. Die Bundesagentur für Arbeit bietet dafür zahlreiche Online-Angebote inklusive dem Selbsterkundungstool „Check U“. „Viele Informationen findet man online, und wir sind auch weiterhin mit unserer Beratungsdienstleistung für junge Leute da. Unsere Berufsberatung steht telefonisch, per Videotelefonie oder persönlich für Beratungsgespräche zur Verfügung.“

Eine Terminvereinbarung kann online erfolgen oder telefonisch über die Servicehotline unter 0800 4 5555 00. Wichtig: den Wunsch „Telefonberatung bei der Berufsberatung“ ausdrücklich angeben. Die Berufsberatung ruft dann schnellstmöglich zurück.

Ihre offenen Ausbildungsstellen können Arbeitgeber unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4 5555 20 beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern melden.