Jahresbilanz 2024 und der Arbeitsmarkt im Monat Dezember 2024

Agenturchefin: „Onlineangebote weiter ausgebaut“

- Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2024 bei 14.812 Personen bzw. einer Durchschnittsquote von 6,1 Prozent

- Stellenangebot rückläufig

- Online-Angebote der Arbeitsagentur weiter ausgebaut

- Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im zweiten Quartal 2024 zurückgegangen

- Arbeitslosigkeit im Dezember 2024 unwesentlich verändert: 14.415 Personen am Jahresende arbeitslos

02.01.2025 | Presseinfo Nr. 2

Jahresentwicklung 2024 und Ausblick: 

„Der Arbeitsmarkt hatte im vergangenen Jahr erheblich mit den Auswirkungen einer schwächelnden Konjunktur zu kämpfen. Dabei zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt weitestgehend stabil und robust. Die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2024 stieg um 382 Personen bzw. 2,6 Prozent zum Vorjahr. Sachsenweit und in den Metropolen war der Anstieg größer“, schätzte Arbeitsagenturchefin Susan Heine in ihrer Jahresbetrachtung ein. Die Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm im ersten Halbjahr 2024 nur geringfügig um 720 Beschäftigte bzw. 0,2 Prozent auf 157.125 Personen ab. 

Für die nächsten Monate rechnet Susan Heine mit einer erhöhten Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld und vermehrten Arbeitslosmeldungen. „Da sich unsere Serviceangebote in den letzten Jahren weiterentwickelt haben, können mittlerweile die meisten Anliegen, beispielsweise von der Arbeitslosmeldung bis zur Leistungsbeantragung, online erledigt werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern beschleunigt auch die Bearbeitung und sorgt für Transparenz“, informiert die Arbeitsagenturchefin.   

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2024: 

Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember 2024 unwesentlich um 45 Personen bzw. 0,3 Prozent gegenüber November gestiegen und lag leicht unter dem Vorjahresniveau. „Die Unternehmen sind bestrebt, ihr Personal zu halten. Mit der gesetzlichen Änderung zur Verlängerung der Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld wird dieses Bestreben auch bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten unterstützt. Angesichts des rückläufigen Stellenangebots ist in den nächsten Monaten nicht mit einem Beschäftigtenzuwachs zu rechnen“, erklärte Arbeitsagenturchefin Susan Heine. 

Im Betreuungsbereich des Jobcenter Nordsachsen war die Arbeitsmarktentwicklung ähnlich. „Im Dezember setzte sich die Entwicklung aus dem November fort. Konkret heißt das, dass es bei verhaltener Bewegung am Arbeitsmarkt erneut etwas höhere Zugänge als Abgänge aus Beschäftigungsverhältnissen gab. Dennoch bleibt der Bestand an arbeitslosen Menschen im Zuständigkeitsbereich des Jobcenter Nordsachsen nahezu auf dem Niveau des Vorjahres“, erklärte Mark Gäbelein, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenter Nordsachsen.

Insgesamt waren im Dezember 14.415 Personen bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit und den beiden Jobcentern der Landkreise Leipzig und Nordsachsen arbeitslos gemeldet. Das sind 45 Personen bzw. 0,3 Prozent weniger als im Vormonat. 

Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 94 Personen bzw. 0,6 Prozent zurück, wobei die Entwicklung in den beiden Landkreisen Leipzig (minus 198 Personen) und Nordsachsen (plus 104 Personen) unterschiedlich ausfiel. 

Die Arbeitslosenquote stieg im Dezember um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Vor einem Jahr verzeichnete der Agenturbezirk eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent. 

617 zuvor Arbeitslose konnten im Dezember eine neue Beschäftigung aufnehmen. Das sind 39 Arbeitsaufnahmen bzw. 6,7 Prozent mehr als im Dezember 2023. Insgesamt 854 Personen meldeten sich im Dezember nach einem Beschäftigungsende arbeitslos. Das sind 67 Arbeitslosmeldungen bzw. 7,3 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. 

Die Zahl der neuen Stellenofferten blieb im Dezember auf niedrigem Niveau. Insgesamt 476 neue Stellen meldeten die Unternehmen in diesem Monat an den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das sind neun Stellen bzw. 1,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Großteil der neuen Stellenangebote kam aus dem Bereich Gesundheit/Soziales (75 Stellen), dem Handel (60), der Unternehmensorganisation (55), der Zeitarbeit (46), dem Verarbeitenden Gewerbe (40) und dem Bau (32). 

Der aktuelle Stellenbestand ist im Dezember um 108 Stellen bzw. 3,5 Prozent auf 3.016 Stellen zurückgegangen. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres.   

Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der beispielsweise auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Dezember lag die Unterbeschäftigung im Agenturbezirk bei 17.977 Personen. Das sind 54 Personen weniger als im November bzw. 462 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Dezember bei 7,3 Prozent (Vorjahr 7,6 Prozent).

Landkreis Nordsachsen 

Im Jahresdurchschnitt 2024 lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Nordsachsen bei 7.004 Personen und blieb damit nahezu unverändert (plus sieben Personen). Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag wie 2023 bei 6,6 Prozent. 

Wenig Veränderung gab es auch bezogen auf den Monat Dezember. Hier stieg die Arbeitslosigkeit geringfügig um 19 Personen bzw. 0,3 Prozent auf 6.879 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs um 104 Personen bzw. 1,5 Prozent. 

Die Arbeitslosenquote blieb im Dezember unverändert bei 6,4 Prozent. Das entspricht gleichzeitig der Vorjahresquote.  

Von den insgesamt 6.879 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.354 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (plus 22 Personen zum Vormonat) und weitere 4.525 Personen vom Jobcenter (minus drei) betreut.

282 Frauen und Männer konnten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das entspricht dem Vorjahresviveau. Insgesamt 372 Personen mussten sich im aktuellen Monat nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 54 Personen bzw. 12,7 Prozent weniger als im Vorjahr. 

270 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Dezember dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter Nordsachsen zur Besetzung. Das entspricht dem Vorjahreswert.  

Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Dezember lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Nordsachsen bei 8.197 Personen. Das sind 39 Personen weniger als im November bzw. 274 Personen weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Dezember bei 7,6 Prozent (Vorjahr 7,9 Prozent).

Die Zahl der Empfänger von Bürgergeld blieb im Dezember nahezu unverändert zum Vormonat (minus elf Personen). Ende des Monats erhielten insgesamt 8.198 Menschen in 6.412 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 292 Personen bzw. 3,4 Prozent weniger auf Bürgergeld angewiesen. 

Landkreis Leipzig 

Im Jahresdurchschnitt 2024 ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Leipzig um 375 Personen bzw. 5,0 Prozent auf 7.808 Personen gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag im vergangenen Jahr bei 5,8 Prozent (Vorjahr 5,6 Prozent). 

Im Monat Dezember stieg die Arbeitslosigkeit geringfügig um 26 Personen bzw. 0,3 Prozent auf 7.536 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 198 Personen bzw. 2,6 Prozent zurück.

Die Arbeitslosenquote blieb im Dezember unverändert bei 5,6 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent). 

Von den insgesamt 7.536 arbeitslos registrierten Personen wurden 2.692 Frauen und Männer von der Arbeitsagentur (plus 115 zum Vormonat) und weitere 4.844 Personen vom kommunalen Jobcenter (minus 89) betreut. Das kommunale Jobcenter betreut im Landkreis die Empfänger von Bürgergeld. 

335 Frauen und Männer konnten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 37 Arbeitsaufnahmen bzw. 12,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Insgesamt 482 Personen mussten sich im gleichen Zeitraum nach einem Beschäftigungsende arbeitslos melden. Das sind 13 Arbeitslosmeldungen bzw. 2,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 

206 neue Stellen meldeten die Unternehmen im Dezember dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zur Besetzung. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres (minus neun). 

Neben der Arbeitslosigkeit weist die Agentur für Arbeit regelmäßig die sog. Unterbeschäftigung aus, bei der auch die Teilnehmer an Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich zweitem Arbeitsmarkt und Weiterbildung einbezogen werden. Im Dezember lag die Unterbeschäftigung im Landkreis Leipzig bei 9.780 Personen. Das sind 15 Personen weniger als im November. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Unterbeschäftigung um 188 Personen bzw. 1,9 Prozent zurück. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Dezember bei 7,1 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent).

Die Zahl der Empfänger von Bürgergeld ist im Dezember nahezu unverändert geblieben (minus 14 Personen). Ende des Monats erhielten insgesamt 10.305 Menschen in 8.072 Bedarfsgemeinschaften die Grundsicherungsleistung. Innerhalb eines Jahres waren 282 Personen bzw. 2,7 Prozent weniger auf Bürgergeld angewiesen.