Arbeitslosigkeit steigt im Februar saisonal bedingt leicht an

Heliosch: Saisonal üblich melden sich vermehrt junge Menschen nach Abschluss dreieinhalbjähriger Ausbildungsverhältnisse arbeitslos. Abgänge in Arbeit nehmen indes trotz Konjunkturdelle wieder etwas zu. 

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 15

OSNABRÜCK. Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk[1] ist im Februar gegenüber dem Januar um 100 auf jetzt 15.700 gestiegen. Im Vorjahresvergleich waren 525 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Januar konstant bei 5,1 Prozent, lag allerdings um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

„Im Betrachtungsmonat Februar schließen viele Menschen jedes Jahr ihre Ausbildungen ab, wenn diese auf dreieinhalb Jahre ausgelegt sind. Wenn dann keine direkte Anschlussbeschäftigung folgt, melden sich diese jungen Leute bei der Agentur für Arbeit arbeitslos. Ohne diesen Personenkreis hätten wir sogar einen leichten Rückgang der Gesamtarbeitslosenzahl“, kommentiert Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. Trotz der herausfordernden Situationen in einzelnen Branchen setzt die Agenturchefin darauf, dass sich Unternehmen finden, die sich die Fachkräfte von morgen sichern.

Die Expertin sieht den regionalen Arbeitsmarkt weiter durch die konjunkturelle Krise unter Druck. „In diesen Wochen haben sich knapp zehn Prozent mehr Menschen aus Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos gemeldet als im gleichen Vorjahreszeitraum. Einige Unternehmen können in dieser Lage einen Teil des Personals nicht mehr halten. Ein Hoffnungsschimmer ist dagegen, dass sich die Zahl der Abgänge in Arbeit sowohl im Vormonats- als auch Vorjahresvergleich deutlich erhöht hat.“ 1.044 Menschen schafften im Februar den Sprung aus der Arbeitslosigkeit in einen Job – 24,7 Prozent mehr als im Januar, 19,9 Prozent mehr als im Februar 2024.                                                                         

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Februar 19.518 Personen – 287 mehr als im Vormonat (plus 1,5 Prozent) und 191 mehr als vor einem Jahr (plus 1,0 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,2 Prozent um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Januar.

Arbeitskräftenachfrage

Im Februar meldeten Arbeitgeber der Region 765 neue Arbeitsstellen, 281 mehr als im Januar und 100 weniger als im Februar 2024. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen nahm in den vergangenen Wochen leicht ab – um 29 auf jetzt 4.065. Dies waren 739 weniger als im Februar 2024.


 


[1] Zum Agenturbezirk zählen die Geschäftsstellen Bersenbrück, Georgsmarienhütte, Melle und Osnabrück.