„Der März ist üblicherweise ein Monat, indem der Arbeitsmarkt langsam wieder in Fahrt kommt. Das trifft in diesem Monat nur bedingt zu. Wir registrieren 16 Prozent mehr Abgänge in Arbeit als letztes Jahr, vor allem einen Rückgang bei männlichen Arbeitslosen. Dies bildet die übliche Frühjahrsbelebung ab. Allerdings liegt auch die Zahl der Entlassungen gut zehn Prozent über dem Vorjahresniveau. Und dadurch wird der saisonübliche Aufschwung fast minimiert. Hinzu kommt, dass die Personalnachfrage weiterhin nicht anzieht“, kommentiert Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. Während die Arbeitslosenzahlen sich in den vergangenen Monaten eher negativ entwickelten, stieg nach den aktuellsten Daten vom September 2024 die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung an. Heliosch: „Das ist angesichts der wahrgenommenen Lage im Herbst überraschend. Mit 235.890 Beschäftigten haben wir ein neues Allzeithoch in der Region erreicht.“ 

Ausbildungsmarkt   

Auf dem Ausbildungsmarkt hatten sich seit Beginn des Berichtsjahres bis Ende März im Agenturbezirk 1.975 Ausbildungssuchende gemeldet – ein Rückgang um 46 Personen im Vorjahresvergleich (minus 2,3 Prozent). Zeitgleich sank die Zahl gemeldeter Ausbildungsstellen um 287 auf 2.613 (minus 9,9 Prozent). Von diesen sind aktuell 1.671 noch unbesetzt, 194 Ausbildungsplätze weniger als im Vorjahr. Die Zahl der als unversorgt geltenden Bewerber reduzierte sich leicht – um sechs auf 1.229. Heliosch: „Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist jetzt das zweite Jahr in Folge gesunken. Ich empfehle den Unternehmen: Melden Sie Ihre Stellen unserem Arbeitgeber-Service. Je transparenter das Angebot an Ausbildungsstellen ist, desto größer die Chancen für beide Seiten, zueinander zu finden. Die duale Ausbildung bleibt eine wichtige Säule bei der strategischen Personalplanung bzw. Fachkräftesicherung.“

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im März 19.338 Personen – 168 weniger als im Vormonat (minus 0,9 Prozent), aber 142 mehr als vor einem Jahr (plus 0,7 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,2 Prozent gleichauf mit dem Vorjahreswert und dem Wert des Februars.

Arbeitskräftenachfrage

Im März meldeten Arbeitgeber der Region 687 neue Arbeitsstellen, 98 weniger als im Februar und 120 weniger als im März 2024. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen nahm in den vergangenen Wochen etwas ab – um 95 auf jetzt 3.970. Dies waren 853 weniger als im März 2024.