„Nachdem in den letzten Monaten der Frühjahrsaufschwung schon ausgeblieben ist, zeigen sich viele Unternehmen im Juni weiter zurückhaltend bei Einstellungen“, kommentiert Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Zusätzlich wirken sich derzeit einige größere Entlassungen auf den lokalen Arbeitsmarkt aus. Derzeit ist das Marktumfeld für Jobsuchende in einigen Branchen schwierig. Gleichzeitig gib es immer noch einige Branchen bzw. viele Unternehmen, die dringend Arbeitskräfte suchen.“ Zwar reduzierte sich der Gesamtbestand der gemeldeten Arbeitsstellen weiter – um 1,4 Prozent im Vergleich zum Mai und um 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch waren im Juni 3.831 Stellen offen.
Ausbildungsmarkt
Auf dem Ausbildungsmarkt haben sich seit Beginn des Berichtsjahres im Agenturbezirk 2.447 Ausbildungssuchende gemeldet – ein leichter Zuwachs um 18 Personen im Vorjahresvergleich (plus 0,7 Prozent). Zeitgleich sank die Zahl gemeldeter Ausbildungsstellen um 330 auf 2.840 (minus 10,4 Prozent). Von diesen sind aktuell 1.330 noch unbesetzt, 34 Ausbildungsplätze weniger als im Vorjahr. Die Zahl der noch aktiv Suchenden liegt etwas höher als im Vorjahr – bei 984, 130 mehr als im Vorjahr. Heliosch: „Es ist noch sehr viel möglich im Endspurt auf den Ausbildungsstart. Die Unternehmen sollten weiter offen sein für Ausbildungssuchende, die auf den ersten Blick vielleicht nicht optimal passen. Gleichzeitig rate ich den noch suchenden Jugendlichen, auch alternative Ausbildungsberufe in Betracht zu ziehen. Unsere Berufsberatung ist auch in den Sommerferien vor Ort und hilft bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.“ Für die Agentur für Arbeit steht, gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern auf dem Ausbildungsmarkt in den kommenden Wochen der Endspurt an. Gemeinsames Ziel: möglichst viele junge Menschen noch mit ausbildungsbereiten Unternehmen zusammenzubringen.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Juni 18.755 Personen – 94 weniger als im Vormonat (minus 0,5 Prozent) und 128 weniger als vor einem Jahr (minus 0,7 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,0 Prozent gleichauf mit den Werten des Vorjahres und des Mai.