Arbeitslosigkeit sinkt leicht trotz Ferienzeit

29.08.2025 | Presseinfo Nr. 65

OSNABRÜCK. Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk ist im August gegenüber dem Juli um 91 auf jetzt 16.953 gesunken. Im Vorjahresvergleich waren 1.602 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Juli konstant bei 5,5 Prozent, lag jedoch weiterhin 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

 

„Die Arbeitslosigkeit ist zuletzt trotz der Ferienzeit leicht gesunken“, kommentiert Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Das liegt daran, dass erstmalig im August wieder mehr Einstellungen erfolgt sind. Allerdings sind die Zugangszahlen immer noch hoch.“ Im August schafften insgesamt 1.195 Männer und Frauen den Sprung aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung, 20,2 Prozent mehr als im Juli und 12,7 Prozent mehr als im August 2024. Gleichzeitig lagen die Neuarbeitslosmeldungen von zuvor Erwerbstätigen um 12,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Heliosch: „Einige Firmen bauen immer noch ab. Es wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, ob der Arbeitsmarkt jetzt wieder Fahrt aufnimmt.“ Erste Anzeichen hierfür gibt es, so die Agenturleiterin. So seien inzwischen auch wieder mehr Stellen etwa aus der Baubranche und dem verarbeitenden Gewerbe gemeldet. 

 

Ausbildungsmarkt 

Auf dem Ausbildungsmarkt hatten sich seit Beginn des Berichtsjahres im Agenturbezirk Osnabrück 2.745 Ausbildungssuchende gemeldet, das entspricht einem Plus von 44 Personen bzw. 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Die Zahl der gemeldeter Ausbildungsstellen sank im Vergleich zum Vorjahr auf 2.991, ein Minus von 270 Stellen bzw. 8,3 Prozent. Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres stehen noch rein rechnerisch 609 freie Ausbildungsplätze 491 suchenden Jugendlichen gegenüber, das sind 172 Stellen bzw. 22 Prozent weniger und 92 Jugendliche bzw. 23,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Heliosch: „Diese Zahlen sind derzeit noch nicht aussagekräftig. Wir unterstützen in den nächsten Wochen mit viel Beratung und Fördermöglichkeiten, um möglichst noch viele Suchende und Unternehmen zusammenzubringen. Jedoch werden auch einige Stellen offen- bzw. Jugendliche unversorgt bleiben, weil das Angebot mit der Nachfrage nicht richtig zusammenpasst.“ Heliosch wirbt dafür, dass weiter viele Chancen für beide Seiten bestehen, zusammenzufinden. Es lohne sich, zu diesem Zweck offen zu sein für Angebote, die nicht auf den ersten Blick zu passen scheinen.

 

 

 

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im August 19.546 Personen, also 174 weniger als im Vormonat (minus 0,9 Prozent), aber 385 mehr als vor einem Jahr (plus 2,0 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,2 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Juli und um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.