Durch die Job Turbo Initiative einen neuen Mitarbeiter gefunden. Ein Beispiel zeigt, wie es funktionieren kann!

Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt in Bayern immer besser. Auch in der Agentur für Arbeit Passau gibt es ein konkretes Beispiel aus dem Jobcenter Passau Land. Der Fall gibt einen positiven Einblick in die Praxis - direkt aus dem Leben gegriffen.

26.04.2024 | Presseinfo Nr. 31

„Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz und fügt an „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“

Ein Integrationsbeispiel aus dem Landkreis Passau zeigt, wie Erfolgsgeschichten von Arbeits- und Ausbildungsaufnahmen geflüchteter Menschen gelingen können. Die Firma Heizungs- und Lüftungsbau Erwin Schmid aus Eging am See hat seit Anfang März 2024 einen neuen Mitarbeiter im Bereich Helfer Heizung/Sanitär. Der kleine Handwerksbetrieb mit verstetigtem Kräftebedarf hat Ihor Kalmykov aus der Ukraine eingestellt, der durch das Jobcenter Passau Land initiativ vorgeschlagen wurde. Kalmykov, der im November 2022 mit seiner Familie aus der Ukraine geflüchtet war, hatte bereits im März 2023 ein Praktikum beim Betrieb absolviert. Aus seinem Heimatland verfügte er über Kenntnisse im Bereich Mechatronik sowie Reparaturen von Gasleitungen. Aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse kam eine sofortige Einstellung nach dem Praktikum jedoch nicht zustande. Ein Integrationskurs fehlte Kalmykov damals noch, den er schließlich von Juni 2023 bis Februar 2024 absolvieren konnte. Durch die erworbenen Deutschkenntnisse war im Anschluss an den Kurs auch die Arbeitsaufnahme im Betrieb von Erwin Schmid möglich. Die aktuell noch vorhandenen fachlichen Defizite werden durch eine Förderung, in Form eines sogenannten Eingliederungszuschuss, ausgeglichen. Ihor Kalmykov hat sich in der Kürze der Zeit schon gut im Betrieb eingelebt. Arbeitgeber Erwin Schmid ist mit seinem neuen Mitarbeiter sehr zufrieden. Durch die Einstellung kann ein Fachkräftemangel abgemildert werden. Es besteht der beidseitige Wunsch nach einer dauerhaften Beschäftigung.

Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, betont: „Mit der Arbeitsaufnahme von Geflüchteten erfolgt im nächsten Schritt der vertiefende Spracherwerb und die gesellschaftliche Integration. An dieser Stelle ein Lob an die Mitarbeitenden unserer Jobcenter im Agenturbezirk Passau, die jeden Tag bemüht sind Menschen in Arbeit zu bringen. Vor dem Hintergrund der zum Teil noch vorhandenen sprachlichen Barrieren, ist dies eine große Leistung. Ich möchte an dieser Stelle auch die regionalen Arbeitgeber ermutigen, offen für die Einstellung zugewanderter Menschen zu sein. Durch schnelle und nachhaltige Integrationen in den Arbeitsmarkt kann auch dem Fachkräftemangel begegnet werden.“

Auch der Geschäftsführer des Jobcenter Passau Land, Alexander Wagner, schließt sich dieser Aussage an. „Zusammen schaffen wir es, geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen. Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende nimmt zu. Unser Beispiel zeigt anschaulich, dass mit einem unkomplizierten Verfahren eine zeitnahe Integration durch den entsprechenden Abbau der Beschäftigungshürden erreicht werden kann. Durch die Motivation und Flexibilität, die viele geflüchtete Menschen mitbringen, kann eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme gelingen.“