Oktober bringt Rückgang der Arbeitslosigkeit

Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2025: 6.952

30.10.2025 | Presseinfo Nr. 87

- Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2025: 6.952
- Arbeitslosenquote mit 3,7 Prozent um 0,2 Prozentpunkte niedriger als zum Vormonat
- Stellenbestand bei 2.554 gemeldeten Arbeitsstellen
- Angebot an Berufsausbildungsstellen 2024/2025: 2.903
- Bewerberangebot 2024/2025: 1.574 Ausbildungsplatzsuchende
- 52 unversorgte Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen im September 2025
 

Veränderung zum Vormonat in %

Oktober 2025

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-4,5

6.952

Arbeitslose

1,3

-16,0

707

Jugendliche unter 25 Jahren

-3,5

-0,3

1.872

Langzeitarbeitslose

13,5

0,2

2.554

Gemeldete Stellen 2)

-4,2

10,4

1.843

Zugang an Arbeitslosen

-6,8

22,9

2.181

Abgang an Arbeitslosen

4,8

-0,2

 3,7 %

Arbeitslosenquote 1)

0,0

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung


Weniger Arbeitslose im Oktober

Im Oktober waren insgesamt 6.952 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 4,5 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat. Der Bestand an Arbeitslosen ist um 330 Personen zurückgegangen. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,7 Prozent. Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit war ein Rückgang um 16,0 Prozent (minus 135 Personen) zu verzeichnen. 

Kaum eine Veränderung zeigt sich hingegen bei Personen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. Im Vergleich zum Vormonat waren es lediglich fünf Personen oder 0,3 Prozent weniger. Aktuell sind 1.872 Personen als langzeitarbeitslos gemeldet. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen am Gesamtbestand aller gemeldeten Arbeitslosen beträgt 26,9 Prozent.

Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ verringerte sich im Oktober um 50 Personen auf insgesamt 731 Arbeitslose. Aktuell suchen 285 Männer und 446 Frauen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

„Der herbstliche Arbeitsmarkt zeigt sich mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent erfreulich stabil. Besonders positiv: Die Zahl der Arbeitslosen ist in beiden Rechtskreisen rückläufig. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Schwäche ist die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt und die einhergehende sinkende Arbeitslosigkeit ein ermutigendes Signal“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur aktuellen Arbeitsmarktsituation.

Arbeitsmarkt in Bewegung – mehr Menschen verlassen die Arbeitslosigkeit

Im Oktober haben sich 1.843 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat haben sich mehr Personen erwerbslos gemeldet (plus 173 Personen oder 10,4 Prozent). Demgegenüber haben 2.181 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendet, dies sind 407 Personen oder 22,9 Prozent mehr als im September.

Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin verhalten

Im Oktober waren im Bestand der Arbeitsagentur insgesamt 2.554 Arbeitsstellen gemeldet. Die Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich nahezu unverändert: Gegenüber dem Vormonat September sind sechs Stellenangebote mehr im Bestand. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2024, als noch 2.667 Stellen gemeldet waren, ergibt sich ein Rückgang um 113 Stellen.

Leichter Rückgang bei sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung

Die aktuellen Daten der Beschäftigtenstatistik liegen nach einer sechsmonatigen Wartezeit vor und zeigen für April 2025 weiterhin einen hohen Beschäftigtenstand – auch wenn im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen ist. Zum Stichtag 30. April 2025 waren im Agenturbezirk Passau 131.735 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum April 2024 entspricht das einem Rückgang von 0,7 Prozent – das sind 963 Beschäftigte weniger. 

Verlauf der Kurzarbeit – Neuanzeigen bleiben auf Vormonatsniveau

Im Oktober haben zehn Betriebe Kurzarbeit für insgesamt 132 Personen angezeigt. Die Zahl der Anzeigen für konjunkturelles Kurzarbeitergeld blieb damit gegenüber dem Vormonat unverändert.

Ausbildungsmarktbilanz 2024/2025: Ausbildungsinteresse bleibt hoch 

Während des Beratungsjahres 2024/2025 meldeten sich 1.574 Ausbildungsplatzbewerber/innen bei der Agentur für Arbeit Passau. Dies waren im Vergleich zum Vorjahr 90 Bewerber/innen (minus 5,4 Prozent) weniger. Die Agentur für Arbeit Passau konnte den Jugendlichen 2.903 Ausbildungsstellen anbieten – 707 Stellen weniger als vor einem Jahr (minus 19,6 Prozent). 

Von den insgesamt 1.574 Ausbildungsplatzsuchenden waren 946 männlich und 628 weiblich. Der Großteil der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber – über 80 Prozent (1.292 Personen) – war unter 20 Jahre alt. Weitere 196 Personen befanden sich im Alter von 20 bis 25 Jahren, während 86 Bewerberinnen bzw. Bewerber 25 Jahre und älter sind.

Auch beim Schulabschluss zeigt sich ein differenziertes Bild: 537 Personen (34,1 Prozent) verfügten über einen Hauptschulabschluss, 722 Personen (45,9 Prozent) über einen Realschulabschluss und 225 Personen (14,3 Prozent) über eine (Fach-)Hochschulreife. Bei 90 Personen lagen keine Angaben zum Schulabschluss vor.

„Junge Menschen finden derzeit eine breite Auswahl an Ausbildungsstellen – die Ausbildungsbereitschaft der regionalen Betriebe ist erfreulich hoch. Zwar liegen die gemeldeten Stellen unter dem Vorjahresniveau, dennoch bestehen vielfältige Chancen für den Berufseinstieg. Die große Auswahl macht die Entscheidung für Jugendliche jedoch nicht immer leicht. Genau hier setzt die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau an: Mit einem umfassenden Beratungsangebot zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten unterstützen wir direkt an den Schulen. Zusätzlich bieten wir auch nachmittägliche Sprechzeiten in der Arbeitsagentur an, um Erziehungsberechtigte aktiv in den Berufswahlprozess einzubeziehen“, so Kelch.

Beinahe allen Bewerberinnen und Bewerbern, welche das Dienstleistungsangebot der Agentur für Arbeit Passau in Anspruch nahmen, konnten Berufsausbildungsstellen vermittelt oder entsprechende Alternativen angeboten werden. Das Angebot einer Einstiegsqualifizierung oder Assistierten Ausbildung steht, sowohl den Betrieben als auch Bewerbern, als Unterstützung und Sicherung des Ausbildungserfolges zur Seite. Zum Stichtag 30. September 2025 hatten 52 Bewerberinnen und Bewerber noch keine Ausbildungszusage oder sich noch nicht für eine Stelle entschieden. Dem gegenüber standen 500 unbesetzte Ausbildungsplätze – das entspricht rund 17 Prozent aller bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Stellen, die nicht besetzt werden konnten.

Top 10 Berufswünsche der Bewerberinnen und Bewerber:

Platz 1: Kaufmann/-frau – Büromanagement (119 Bewerber/innen)

Platz 2: Kfz-Mechatroniker/in – PKW-Technik (114 Bewerber/innen)

Platz 3: Medizinische/r Fachangestellte/r (78 Bewerber/innen)

Platz 4: Kaufmann/-frau – Einzelhandel (59 Bewerber/innen)

Platz 5: Verkäufer/in (56 Bewerber/innen)

Platz 6: Industriekaufmann/-frau (52 Bewerber/innen)

Platz 7: Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung (51 Bewerber/innen)

Platz 8: Bankkaufmann/-frau (49 Bewerber/innen)

Platz 9: Fachinformatiker/in – Systemintegration (47 Bewerber/innen)

Platz 10: Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (44 Bewerber/innen)

 

Top 10 der gemeldeten Ausbildungsberufe:

Platz 1: Kaufmann/-frau – Einzelhandel (216 Ausbildungsstellen)

Platz 2: Verkäufer/in (142 Ausbildungsstellen)

Platz 3: Kaufmann/-frau – Büromanagement (134 Ausbildungsstellen)

Platz 4: Fachkraft – Lagerlogistik (124 Ausbildungsstellen)

Platz 5: Zerspanungsmechaniker/in (105 Ausbildungsstellen)

Platz 6: Industriekaufmann/-frau (103 Ausbildungsstellen)

Platz 7: Fachwirt/in – Handel [Ausbildung] (76 Ausbildungsstellen)

Platz 8: Industriemechaniker/-in (74 Ausbildungsstellen)

Platz 9: Elektroniker/in – Betriebstechnik (74 Ausbildungsstellen)

Platz 10: Elektroniker/in – Energie- und Gebäudetechnik (70 Ausbildungsstellen)