Arbeitslosigkeit legt im November leicht zu

Zahl der Arbeitslosen im November 2025: 7.110

28.11.2025 | Presseinfo Nr. 92

- Zahl der Arbeitslosen im November 2025: 7.110

- Arbeitslosenquote mit 3,8 Prozent um 0,1 Prozentpunkte höher als im Ver- gleich zum Vormonat

- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: 131.926 Personen (Stand Mai 2025)

- Stellenbestand bei 2.552 gemeldeten Arbeitsstellen
 

Veränderung zum Vormonat in %

November 2025

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

2,3

7.110

Arbeitslose

1,2

-1,8

694

Jugendliche unter 25 Jahren

-0,9

0,1

1.874

Langzeitarbeitslose

9,9

-0,1

2.552

Gemeldete Stellen 2)

-0,9

1,1

1.864

Zugang an Arbeitslosen

0,9

-21,6

1.710

Abgang an Arbeitslosen

1,7

0,1

 3,8 %

Arbeitslosenquote 1)

0,1


Moderater Zuwachs der Arbeitslosenzahl

Im November waren insgesamt 7.110 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 2,3 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat. Der Bestand an Arbeitslosen nahm um 158 Personen zu. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,7 Prozent.

Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit, aktuell betroffen sind 694 Jugendliche, war ein Rückgang um 1,8 Prozent (minus 13 Personen) zu verzeichnen. Kaum eine Veränderung zeigt sich hingegen bei Personen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. Im Vergleich zum Vormonat waren es lediglich zwei Personen oder 0,1 Prozent mehr. Aktuell sind 1.874 Personen als langzeitarbeitslos gemeldet. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen am Gesamtbestand aller gemeldeten Arbeitslosen beträgt 26,4 Prozent.

Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ verringerte sich im November um 35 Personen auf insgesamt 696 Arbeitslose. Aktuell suchen 261 Männer und 435 Frauen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

„Mit Beginn der winterlichen Wetterlage steigt die Arbeitslosigkeit leicht an, bislang jedoch nur moderat. Für die weitere Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt sind vor allem die anhaltende wirtschaftliche Schwäche und die industrielle Krise entscheidend. Da nahezu alle Branchen von der konjunkturellen Flaute betroffen sind, werden neue Beschäftigungsverhältnisse zurückhaltender eingegangen. Dies verlängert auch die Dauer der Arbeitssuche. Für Menschen, die aktuell eine neue Beschäftigung suchen, gestaltet sich die Situation entsprechend herausfordernd“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau.

Mehr Zugänge als Abgänge an Arbeitslosen

Im November meldeten sich 1.864 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat haben sich etwas mehr Personen erwerbslos gemeldet (21 Personen oder 1,1 Prozent). Unter den Zugängen befinden sich auch 240 Personen mit einer Zusage auf Wiedereinstellung. Ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten hingegen 1.710 Personen. Dies sind 471 Personen oder 21,6 Prozent weniger als im Oktober.

Niedriger Stellenbestand: Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt verhalten 

Im Bestand der Arbeitsagentur sind im November 2.552 Arbeitsstellen gemeldet. Die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften ist im Vergleich zum Vormonat sowie Vorjahresmonat minimal rückgängig. Die Unternehmen suchen jedoch weiterhin Mitarbeitende. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Baugewerbe, Verarbeitendes Gewerbe, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, Gastgewerbe sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen.

Anzeigen auf Kurzarbeit 

Im November haben 10 Betriebe Kurzarbeit für insgesamt 86 Personen neu angezeigt, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vormonat. Die Zahl der Betriebe im Agenturbezirk, die Kurzarbeitergeld beantragten, liegt aktuell bei über 90.

Woche der Menschen mit Behinderungen vom 1. bis 7. Dezember 2025

Die Agentur für Arbeit Passau legt zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2025 ihr besonderes Augenmerk auf das Thema Inklusion. Ziel ist es, die Potenziale der Menschen mit Handicap stärker ins Bewusstsein der Unternehmen zu rücken. Denn für viele Betroffene gestaltet sich der Zugang zum Arbeitsmarkt nach wie vor schwieriger. Es ist daher umso wichtiger, Barrieren abzubauen und Chancen sichtbar zu machen. 

Im Agenturbezirk Passau sind im November 571 Personen mit Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet. Das sind 8,0 Prozent aller Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Schwerbehinderung erhöhte sich um 6 Personen (plus 1,1 Prozent) gegenüber dem Vormonat. 

Bei den meisten Menschen entsteht eine Behinderung erst im Laufe des Lebens, häufig infolge einer Krankheit. Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Handicap gibt es grundsätzlich in allen Branchen. Besonders viele schwerbehinderte Menschen arbeiten im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Öffentlichen Dienst oder im Handel. Mehr als die Hälfte der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen ist zudem gut qualifiziert und verfügt über eine betriebliche oder schulische Ausbildung.

„Inklusion bedeutet mehr als soziale Verantwortung, denn sie kann auch ein Gewinn für Unternehmen sein. Wer Vielfalt konsequent in die Unternehmenskultur einbindet, eröffnet neue Chancen und stärkt langfristig die Gewinnung von Fachkräften. Schon im Bewerbungsprozess ist es entscheidend, die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung sichtbar zu machen und aktiv zu fördern. Auf diese Weise trägt Inklusion nicht nur zu mehr Chancengleichheit bei, sondern ist auch ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau.