Der Arbeitsmarkt im März 2025

• Arbeitslosenzahl: 7.273
Veränderung zum Vormonat: - 89 / - 1,2 Prozent
Veränderung zum März 2024: + 278 / + 4,0 Prozent

• Arbeitslosenquote: 5,7 Prozent
Veränderung zum Vormonat: +- 0,0 Prozentpunkte
Veränderung zum März 2024: + 0,2 Prozentpunkte

• Bestand Arbeitsstellen: 1.707
Veränderung zum Vormonat: + 98 / + 6,1 Prozent
Veränderung zum März 2024: - 87 / - 4,8 Prozent

• Ausbildungsbewerber: 1.184
Veränderung zum März 2024: + 126 / + 11,9 Prozent

• Ausbildungsstellen: 908
Veränderung zum März 2024: + 38 / + 4,4 Prozent

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 11

I. Überblick 

Im März ging die Arbeitslosigkeit im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge etwas zurück. 

In der Region gab es insgesamt 7.273 arbeitslos gemeldete Frauen und Männer. 

Das waren 89 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote blieb jedoch gleich bei 5,7 Prozent. 

Vor einem Jahr wurden im Agenturbezirk Pirna 6.995 Arbeitslose gezählt bei einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent. Der Stellen-Bestand stieg im Berichtsmonat auf 1.707 gemeldete freie Arbeitsstellen. Im Vorjahresmonat wurden beim Arbeitgeber-Service noch 87 Stellen mehr im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gezählt.

Zitat:

Ronny Beck, der Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Pirna, schätzt die aktuelle Entwicklung im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wie folgt ein:
„Im März ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken und mehr Menschen haben eine neue Beschäftigung aufgenommen – insbesondere in den witterungsabhängigen Branchen wie Bau, Hotellerie, Gastronomie oder im Transportgewerbe. Zwar haben saisonale Effekte zu dieser Entwicklung beigetragen, zugleich wird aber deutlich, wie stark diese Bereiche auf qualifizierte und flexible Arbeitskräfte angewiesen sind.“
„Auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich ein erfreuliches Bild: Jugendliche haben in unserem Landkreis vielfältige Chancen, den Grundstein für ihre berufliche Zukunft zu legen. Die Betriebe in der Region sind aktiv auf der Suche nach Auszubildenden, denn sie wissen: die besten Fachkräfte von morgen entwickelt man im eigenen Unternehmen. Wer heute eine Ausbildung beginnt, kann sich über zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten freuen – sowohl innerhalb des Betriebs als auch auf
dem regionalen Arbeitsmarkt.“

II. Arbeitslosigkeit 

Bewegung am Arbeitsmarkt 

Im März konnten mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, als dass es Neumeldungen gab. 

Zugang
Im Berichtsmonat meldeten sich 1.300 Männer und Frauen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge neu oder erneut arbeitslos. Das waren 73 weniger als im Vormonat und 49 mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt 446 Personen meldeten sich
nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 36 weniger als im letzten Monat und 2 weniger als vor einem Jahr.
360 Personen meldeten sich nach einer Ausbildung oder Qualifizierung arbeitslos, 49 weniger als im vergangenen Monat und 15 mehr als im März 2024. 

Abgang
Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 1.391 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 47 mehr als im Februar und 57 weniger als im März 2024. Davon nahmen 490 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 147 mehr als im Vormonat und 51 weniger als im Vorjahresmonat.
Insgesamt 344 Männer und Frauen begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung, 8 mehr als im vergangenen Monat und 41 Personen weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. 

Ausgewählte Alters- und Personengruppen 

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Berichtsmonat leicht gestiegen.
2.474 Menschen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge waren zuletzt mehr als ein Jahr ohne Job, 7 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 94 mehr Langzeitarbeitslose.

U25
Zuletzt waren in der Region 735 Jugendliche unter 25 Jahre ohne Job und somit 26 mehr als noch im Februar 2025. Im Vergleich zum März 2024 stieg die Jugendarbeitslosigkeit um 73 Personen. 

Ü50
41,7 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis sind über 50 Jahre alt, über 32 Prozent 55 Jahre und älter. Die Zahl der älteren Arbeitslosen ging im März zurück. Zuletzt waren 3.034 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, 61 weniger als einen Monat zuvor.
Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen ohne Job in dieser Altersgruppe um 56 höher.

III. Rechtskreise und Grundsicherung

Die Arbeitsagentur Pirna registrierte zuletzt 2.668 Arbeitslose und damit 105 Personen weniger als im Februar sowie 273 mehr als vor einem Jahr.
4.305 arbeitslose Menschen gehörten zum Rechtskreis SGB II und wurden vom Jobcenter Sächsische Schweiz-Osterzgebirge betreut. Die Zahl stieg innerhalb des letzten Monats um 16 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 5 SGB II-Arbeitslose
mehr gezählt.
Leistungen der Grundsicherung erhielten zuletzt 8.306 erwerbsfähige sowie 2.464 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

IV. Blick auf die einzelnen Regionen

Im Agenturbezirk Pirna entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Februar wie folgt: in Pirna und Dippoldiswalde sank die Arbeitslosigkeit, in Freital stieg sie an und in Sebnitz gab es keine Veränderung im Vergleich zum Vormonat.
Im Vergleich zum Vorjahr zählten Pirna und Freital mehr und Sebnitz sowie Dippoldiswalde weniger arbeitslose Menschen.

V. Arbeitskräftenachfrage

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Pirna und des Jobcenters Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurden insgesamt 388 neue Stellenangebote zur Besetzung gemeldet. Das waren 7 mehr als im Vormonat aber 76 mehr
als im letzten März. Von den Stellenneumeldungen kamen die meisten aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (125), dem Verarbeitenden Gewerbe (53), dem Handel (42), dem Baugewerbe (31), der öffentlichen Verwaltung (27) und dem Gastgewerbe (16). Die Zeitarbeit meldete 17 neue Arbeitsstellen.

Der Bestand gemeldeter freier Stellen stieg somit an und lag zuletzt bei 1.707. Das waren 98 mehr als im Vormonat, aber 87 weniger als vor einem Jahr.

VI. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 8.982 Männer und Frauen. Das waren 222 mehr im Vergleich zum letzten März. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 6,9 Prozent (Vormonat: 7,0 Prozent/ Vorjahr: 6,8 Prozent). 

VII. Kurzarbeit 

Für September 2024 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 27 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 1.254 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 18,2 Prozent.
Für den Monat November 2024 gibt es erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit, wonach 23 Betriebe für 975 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten. 

VIII. Ausbildung 

Zur Halbjahresbilanz des aktuellen Ausbildungsjahres 2024/2025 sind bei der Berufsberatung seit Beginn des Berufsberatungsjahres bisher 1.184 Ausbildungsplatzbewerber gemeldet. Das sind 126 Jugendliche oder 11,9 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr.
Davon sind 756 Jugendliche noch unversorgt, 71 Jugendliche oder 10,4 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Auf der anderen Seite des Ausbildungsmarktes wurden bisher von Unternehmen der Region 908 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 38 oder 4,4 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. 565 Ausbildungsstellen davon sind noch unbesetzt, 10 Stellen oder 1,7 Prozent weniger im Vergleich zu März 2023.
Rein rechnerisch stehen derzeit für jeden unversorgten Bewerber 0,8 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. 

IX. Beschäftigung

Im September 2024* waren im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 80.382 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es 533 oder 0,7 Prozent weniger Beschäftigte.
Bei den jüngeren Beschäftigten unter 25 Jahre gab es einen Beschäftigungsanstieg (plus 1,5 Prozent), bei den Beschäftigten zwischen 25 und 55 Jahren einen Rückgang (minus 1,6 Prozent). Zudem stieg nur die Teilzeitbeschäftigung, um 2,7 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten in Vollzeit ging hingegen um 2,3 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahr arbeiten deutlich mehr ausländische Beschäftigte im Landkreis, der Anstieg lag bei 8,1 Prozent.
Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in den Bereichen Gastgewerbe, Immobilien und Energieversorgung. Auch im Handel und im Bereich Information und Kommunikation arbeiteten deutlich mehr
Menschen.
Einen Rückgang von Beschäftigten gab es vor allem in den Bereichen Herstellung von Vorleistungsgütern, in der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie sowie im Verarbeitenden Gewerbe und in der öffentlichen Verwaltung.

* letzter Quartalsstichtag mit gesicherten Angaben