Vogtland: Frühling lässt Arbeitslosenzahlen sinken

Im Vogtland waren im März 7.073 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet, dies sind 257 oder 3,5 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 238 Personen oder 3,5 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 6,4 Prozent.

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 38

„Zuerst die gute Nachricht: Im Monat März ist die Arbeitslosigkeit im Vogtland zum ersten Mal seit Oktober wieder gesunken. Im Vergleich zum Februar mussten sich weniger Menschen arbeitslos melden und es konnten fast doppelt so viele Arbeitslose eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Die positive Entwicklung zum Vormonat spiegelt sich in allen Personengruppen und in beiden Rechtskreisen wider“, bilanziert Agenturchefin Anja Spiegel und ergänzt: „Mit Blick auf die kommenden Wochen bin ich optimistisch, dass auch nach Ostern positive Impulse den regionalen Arbeitsmarkt erreichen. Ein Indiz dafür ist, dass die Unternehmen seit Februar wieder deutlich mehr freie Stellen melden. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und im Baugewerbe wird aktuell Personal gesucht. Mit fast 2.500 freien Stellen ist der Bedarf der Unternehmen im Vogtland unverändert hoch. Unsere Schwerpunkte bleiben die Themen Qualifizierung, Arbeitskräfte- und Fachkräftegewinnung und Zuwanderung – um Menschen und Arbeitgeber zusammenzubringen.“

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung belief sich im Vogtlandkreis Ende September 2023 auf 80.869. Im Vergleich zum Vorquartal wird ein leichter Beschäftigungsanstieg um 988 (+1,2%) deutlich - gegenüber dem Vorjahr jedoch eine leichte Abnahme um 344 (-0,4%). Nach Branchen betrachtet gab es die stärkste Zunahme im Wirtschaftsbereich Heime und Sozialwesen (+115 oder +1,5%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung bei der Herstellung von überwiegend häuslich konsumierten Gütern, einem Teilbereich des Verarbeitenden Gewerbes (-186 oder -2,9%).

  • Arbeitslosenzahl im März: 7.073
  • Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: -257 oder -3,5 Prozent
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +238 oder +3,5 Prozent
  • Arbeitslosenquote im März: 6,4 Prozent

Die aktuelle Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank um 0,2 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 6,2 Prozent.

Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im März 1.363 Frauen und Männer, 167 weniger als im Februar und annähernd so viele wie vor einem Jahr. 498 Personen wurden nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 300 nach einer Ausbildung oder dem Besuch einer Maßnahme arbeitslos.

Im März konnten 1.612 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 120 Menschen mehr als im Monat zuvor und 171 mehr als vor einem Jahr. 539 von ihnen haben im Berichtsmonat eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 383 begannen eine Ausbildung oder eine Qualifizierung.

Derzeit sind im Plauener Agenturbezirk 697 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 34 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 26 bzw. rund 4 Prozent höher.

Die Zahl älterer Arbeitsloser hat sich im Vergleich zum Vormonat um 97 Personen verringert. Ende März waren im Vogtland 2.805 Frauen und Männer ab 50 Jahre arbeitslos, 91 bzw. rund 3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Aktuell sind 30,6 Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk Plauen länger als ein Jahr auf Jobsuche. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 25 auf 2.163 gesunken. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 396 bzw. rund 22 Prozent höher.

Auf Geschäftsstellenebene stellt sich der Arbeitsmarkt nach wie vor unterschiedlich dar. In allen Geschäftsstellen wird ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit sichtbar. Die niedrigste Arbeitslosenquote notiert nach wie vor Klingenthal mit 4,0 Prozent. Danach folgen Oelsnitz mit 4,7 Prozent und Auerbach mit 5,2 Prozent. Reichenbach liegt aktuell bei 6,6 Prozent und Plauen bei 8,0 Prozent.

Arbeitslose nach Rechtskreisen - Vorjahresvergleich:
Im Rechtskreis des SGB III (Arbeitslosenversicherung) sind 2.631 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 79 mehr als im März 2023 und im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) 4.442 Personen, 159 mehr als vor einem Jahr. Knapp zwei Drittel des Anstieges der Arbeitslosigkeit zum Vorjahr geht auf die Personengruppe der Ausländer zurück.

Arbeitskräftenachfrage:
Im März wurden 487 Stellen gemeldet. Das sind rund 3 Prozent mehr als im Vormonat und rund 14 Prozent mehr wie vor einem Jahr. Der Bestand an gemeldeten Stellen liegt mit rund 2.460 auf dem Niveau des Vormonats und des Vorjahres. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es aktuell in allen Wirtschaftsbranchen. Schwerpunkte bilden das Verarbeitende Gewerbe (533 Stellen), das Gesundheits- und Sozialwesen (302), der Handel (227), das Baugewerbe (134), der Bereich Unternehmensführung/Organisation (98), Verkehr und Lagerei (88), die öffentliche Verwaltung (80), das Gastgewerbe (76) sowie die Arbeitnehmerüberlassung (649).

Unterbeschäftigung:
Im letzten Monat haben nach ersten Hochrechnungen rund 1.650 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder gesetzliche Regelungen in Anspruch genommen und damit den Arbeitsmarkt entlastet. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung auf 8.722. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im März bei 7,8 Prozent (Vormonat: 8,0 Prozent; Vorjahr: 7,5 Prozent).