Vogtland: Arbeitslosigkeit geht zum Herbstbeginn zurück

Im Vogtland waren im September 6.668 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind 242 oder 3,5 Prozent weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 45 Personen oder 0,7 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 6,0 Prozent.

30.09.2025 | Presseinfo Nr. 42

„Zum Herbstbeginn ist die Arbeitslosigkeit im Vogtland gesunken. Erfreulich ist, dass 444 Menschen eine neue Beschäftigung gefunden haben und 465 Personen eine Ausbildung bzw. Maßnahme beginnen konnten – das hat zum Rückgang der Arbeitslosigkeit beigetragen. Mit Ausnahme der Langzeitarbeitslosen konnten alle Personengruppen von dieser Entwicklung profitieren. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Arbeitslosigkeit auf einem leicht erhöhten Niveau – wobei sich der Abstand auf rund 1 Prozent verringert hat. Die wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich dabei besonders im Bereich der Arbeitsagentur mit einem Anstieg von rund 13 Prozent wider. Im Bereich des Jobcenters Vogtland wird bei dieser Betrachtung eine positive Entwicklung sichtbar“, konstatiert Agenturchef Andreas Fleischer und ergänzt: „Die Eckwerte der Grundsicherung einschließlich der Zahl der durch das Jobcenter Vogtland betreuten Bedarfsgemeinschaften weisen zum Vorjahr durchweg einen leichten Rückgang auf.“ Nach dem Ende der Sommerpause wurden von den vogtländischen Unternehmen wieder mehr freie Stellen gemeldet. „Die Stellenmeldungen konnten leicht zulegen und liegen aktuell fast ein Drittel über dem Vorjahr. Das sind erste Anzeichen einer leichten Stabilisierung. Insgesamt gibt es über 1.700 freie Stellenangebote in der Region – davon über 60 Prozent allein für Fachkräfte. Mit dem Blick auf die nächsten Wochen bleibe ich verhalten optimistisch, weil zumindest Fachkräfte nach wie vor gesucht werden und trotz der wirtschaftlichen Risiken gute Jobchancen haben“, betont Andreas Fleischer abschließend.

Ende März 2025 belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Vogtlandkreis auf 78.633. Mit einem Minus von 788 (-1,0%) wird ein leichter Beschäftigungsrückgang gegenüber dem Vorjahr sichtbar. Nach Branchen absolut betrachtet gab es die stärkste Zunahme bei Heimen und Sozialwesen (+149 oder +1,9%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (-531 oder -2,5%).

Anfang September starteten viele junge Menschen im Vogtlandkreis in ihre Ausbildung. „Es ist noch nicht zu spät und die Chancen auf eine Ausbildung sind auch jetzt noch gut, denn der Einstieg in Ausbildung ist bis zum Jahresende möglich. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater vor dem Erwerbsleben unterstützen die Jugendlichen über den gesamten Herbst hinweg. Sie helfen mit Informationen, ihren Erfahrungen und Ideen bei der kurzfristigen Lehrstellensuche weiter“, hebt Andreas Fleischer hervor. Die Bilanz zum Abschluss des Beratungsjahres 2024/2025 im Vogtlandkreis wird am 10. November gemeinsam mit den beiden Kammern im Rahmen eines Pressegespräches veröffentlicht.
 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im September: 6.668

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich:   -242 oder -3,5 Prozent

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:     +45 oder +0,7 Prozent

Wichtig:Arbeitslosenquote im September: 6,0 Prozent


Die aktuelle Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 5,9 Prozent.

Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im September 1.320 Frauen und Männer, annähernd so viele wie im August und 137 weniger als vor einem Jahr. 446 Personen wurden nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 390 nach einer Ausbildung oder dem Besuch einer Maßnahme arbeitslos.

Im September konnten 1.563 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 192 Menschen mehr als im Monat zuvor und 230 mehr als vor einem Jahr. 444 von ihnen haben im Berichtsmonat eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 465 begannen eine Ausbildung oder eine Qualifizierung.

Derzeit sind im Plauener Agenturbezirk 780 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 31 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 57 bzw. 6,8 Prozent niedriger.

Die Zahl älterer Arbeitsloser hat sich im Vergleich zum Vormonat um 55 Person verringert. Ende September waren im Vogtland 2.522 Frauen und Männer ab 50 Jahre arbeitslos, 132 bzw. 5,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Aktuell sind 34,8 Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk Plauen länger als ein Jahr auf Jobsuche. Ihre Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 17 Personen auf 2.322 erhöht. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 125 bzw. 5,7 Prozent höher.

Auf Geschäftsstellenebene stellt sich der Arbeitsmarkt unterschiedlich dar. Mit Ausnahme von Reichenbach ist in allen Geschäftsstellen ein leichter Rückgang an Arbeitslosen zu verzeichnen. Die niedrigste Arbeitslosenquote notiert nach wie vor Klingenthal mit 3,6 Prozent. Danach folgen Oelsnitz mit 4,2 Prozent und Auerbach mit 4,9 Prozent. Reichenbach liegt aktuell bei 5,8 Prozent und Plauen bei 7,6 Prozent.

Arbeitslose nach Rechtskreisen - Vorjahresvergleich:
Im Rechtskreis des SGB III (Arbeitslosenversicherung) sind 2.522 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 283 mehr als im September 2024 und im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) 4.146 Personen, 238 weniger als vor einem Jahr.

Arbeitskräftenachfrage:
Im September wurden 408 Stellen gemeldet. Das sind 23 Stellen mehr als im Vormonat und 88 mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand (1.723) liegt aktuell rund 25 Prozent unter dem Vorjahr. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es aktuell in fast allen Wirtschaftsbranchen. Schwerpunkte bilden die Arbeitnehmerüberlassung (469 Stellen), das Verarbeitende Gewerbe (295 Stellen), das Gesundheits- und Sozialwesen (227 Stellen), der Handel (172 Stellen) sowie das Baugewerbe (121 Stellen).

Unterbeschäftigung:
Im letzten Monat haben nach ersten Hochrechnungen über 1.500 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder gesetzliche Regelungen in Anspruch genommen und damit den Arbeitsmarkt entlastet. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung auf rund 8.200. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im September bei 7,2 Prozent (Vorjahr: 7,3 Prozent).