Der Arbeitsmarkt im November 2025

Arbeitsmarkt im Herbst etwas stabiler

28.11.2025 | Presseinfo Nr. 16

  • 290.477 Arbeitslose im November 2025 (minus 1,0 Prozent gegenüber Vormonat)
  • Arbeitslosenquote stagniert bei 4,5 Prozent
  • Jugendarbeitslosenquote sinkt leicht auf 3,7 Prozent

Arbeitslose
Zeitreihe zum Bestand an Arbeitslosen
Baden-Württemberg

Zeitreihe zum Bestand an Arbeitslosen BW

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Arbeitslosigkeit geht im November leicht zurück
Die Zahl der arbeitslosen Menschen in Baden-Württemberg ist im November im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent auf 290.477 gesunken. Dieser Rückgang entspricht der üblichen saisonalen Entwicklung im November. Saisonbereinigt stagniert die Arbeitslosigkeit. Damit entwickelt sich die Arbeitslosigkeit in diesem November günstiger als in den Vorjahren, in denen es jeweils saisonbereinigte Anstiege gab. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit weniger stark ansteigt (plus 6,9 Prozent) als in den Vorjahren (2023 und 2024: jeweils plus rund 10 Prozent).

Arbeitsmarkt im Herbst etwas stabiler
Die Arbeitslosigkeit ist im Herbst zurückgegangen. Positiv haben sich in den letzten drei Monaten die Arbeitsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit entwickelt. Rund 66.000 Personen konnten durch ein neues Arbeitsverhältnis ihre Arbeitslosigkeit beenden – das sind sieben Prozent (rund 4.500) mehr als im Vorjahreszeitraum. Dennoch gilt weiterhin: Die Arbeitslosmeldungen liegen über den Arbeitsaufnahmen, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Vorjahren.

Jugendarbeitslosigkeit verfestigt sich
Die Jugendarbeitslosigkeit (junge Menschen unter 25 Jahren) sinkt im November gegenüber Oktober um 4,3 Prozent auf 25.340. Insgesamt verharrt die Jugendarbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr auf einem deutlich höheren Niveau (plus 9,3 Prozent). Insbesondere junge Menschen ohne Hauptschulabschluss (Anteil an allen jungen Arbeitslosen: 14 Prozent) und ohne Berufsabschluss (Anteil an allen jungen Arbeitslosen: 66 Prozent) haben es schwer, ihre Arbeitslosigkeit nachhaltig zu beenden.

Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, erklärt: „Der Arbeitsmarkt im Herbst 2025 ist etwas stabiler als in den beiden Vorjahren. Zum einen haben mehr Menschen eine Beschäftigung aufgenommen als in den Vorjahren. Zum anderen fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer aus als noch 2023 und 2024. Die Lage bleibt aber weiter angespannt.“

In Bezug auf die Jugendarbeitslosigkeit führt Martina Musati an: „Die Jugendarbeitslosigkeit verfestigt sich. Dies betrifft insbesondere junge Menschen ohne Berufsabschluss. Zwei Drittel der arbeitslosen Jugendlichen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Für das aktuelle Ausbildungsjahr stellen Unternehmen noch Auszubildende ein. Die Nachvermittlung läuft. Es ist wichtig, den Jugendlichen eine Perspektive und damit Teilhabechancen zu geben. Wir können in Baden-Württemberg auf diese Potentiale nicht verzichten.“

Kurzarbeit im Südwesten weiterhin auf hohem Niveau
Im August 2025 befanden sich nach vorläufigen hochgerechneten Daten 42.418 Personen in Kurzarbeit. Das sind ein Viertel weniger als im Vormonat (Juli 2025: 56.915 Personen). Im August, dem Urlaubs- und Ferienmonat in Baden-Württemberg, ist ein Rückgang der Kurzarbeiterzahl üblich. Die Kurzarbeiterquote beträgt 0,9 Prozent. Besonders betroffen ist das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg, vor allem die Metall- und Elektroindustrie.