- Im Oktober hat die Arbeitslosigkeit in Bayern im Vergleich zum Vorjahr zugenommen: Insgesamt sind 307.709 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 21.083 Personen oder 7,4 Prozent mehr als im Oktober 2024.
- Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent gestiegen.
- Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Bayern liegt bei 5,94 Mio. Beschäftigten. Im Vorjahresvergleich ist dies ein Plus von 9.200 (+0,2 Prozent).
- Die Zahl der Kurzarbeitenden ist im Vergleich zum Vorjahr um 8.300 Personen auf 51.674 Personen angestiegen; das ist eine Steigerung von 19 Prozent.
| Arbeitslosenzahl im Oktober: | -16.448 auf 307.709 (-5,1 Prozent) |
| Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: | +21.083 (+7,4 Prozent) |
| Arbeitslosenquote im Oktober: | 3,9 Prozent (- 0,3 Prozentpunkte) |
| Arbeitslosenquote im Vorjahresvergleich: | +0,2 Prozentpunkte |
| Realisierte Kurzarbeit: | 51.674 (Juli 2025) |
| Realisierte Kurzarbeit im Vorjahresvergleich: | +8.300 (+19 Prozent) |
„Die Herbstbelebung ist mit leichter Verzögerung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt angekommen und fällt etwas besser aus als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen um fast 16.500 zurückgegangen. Gleichwohl besteht noch kein Grund zum Aufatmen. Wir sehen für einen Oktober derzeit mit 3,9 Prozent die höchste Arbeitslosenquote seit 2009. Auch die Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend mit der Meldung neuer Arbeitsstellen. Mit diesen etwa 20.300 Stellen verzeichnen wir sogar einen Tiefstand für einen Oktober“, fasst Dr. Markus Schmitz, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcenter, die Situation am bayerischen Arbeitsmarkt im Oktober 2025 zusammen.
Aktuelle Lage am bayerischen Arbeitsmarkt

Im Oktober sinkt die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat im Vergleich zum Vormonat um 16.448 bzw. -5,1 Prozent auf 307.709. Der stärkste Rückgang an Arbeitslosen zeigt sich bei der Gruppe der unter 25jährigen. Durch Nachvermittlungsbemühungen der Berufsberatung in den Arbeitsagenturen konnten zahlreiche Jugendliche ihre Arbeitslosigkeit beenden. Andere entschieden sich für einen weiteren Schulbesuch und wechselten an die FOS oder BOS. Insgesamt sind im Oktober 2025 21.083 oder 7,4 Prozent mehr Arbeitslose als im Oktober 2024 zu verzeichnen. Dieser Anstieg ist in den letzten Monaten zum Vorjahr jedoch jeweils geringer ausgefallen. Die Arbeitslosenquote beträgt im Oktober 3,9 Prozent und ist damit im Vergleich zum September um 0,3 Prozentpunkte gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2024 stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte. Auch im Anbetracht dieser Entwicklungen belegt Bayern im Bundesländervergleich der niedrigsten Arbeitslosenquoten weiterhin den ersten Platz. Im Vergleich der Regierungsbezirke hat Schwaben mit 3,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote. Die höchste Arbeitslosenquote weist im Oktober 2025 der Regierungsbezirk Mittelfranken mit 4,6 Prozent auf. Im Berichtszeitraum können 19 der insgesamt 96 Landkreise und kreisfreien Städte (19,8 Prozent) eine Arbeitslosenquote von unter 3,0 Prozent und damit Vollbeschäftigung vorweisen. Der Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen hat mit einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent den geringsten Wert in ganz Bayern.
Im Juli 2025 (aktuell hochgerechnete Daten) waren 51.674 Personen in Kurzarbeit. Am aktuellen Rand stieg die Anzahl der Kurzarbeitenden im Vorjahresvergleich von 43.374 um 8.300 Menschen (+ 19 Prozent) und die Anzahl der Betriebe um 506 auf 1.975 an. Von Kurzarbeit besonders betroffen sind die Wirtschaftsbereiche Maschinenbau und die Herstellung von Metallerzeugnissen. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist weiterhin rückläufig. Seit Jahresbeginn wurden den bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcentern 206.419 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 7,7 Prozent weniger neue Stellen als im Vorjahreszeitraum. Diese rückläufige Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich in fast allen Branchen, besonders jedoch in der Arbeitnehmerüberlassung, auf die fast 40 Prozent des gesamten Stellenrückgangs entfällt. Auch im Handel ist die Nachfrage im Vorjahresvergleich mit einem Rückgang von fast einem Drittel deutlich gesunken. In der Öffentlichen Verwaltung hingegen wurden dieses Jahr bereits mehr neue Stellen gemeldet als im Vorjahreszeitraum. Mit einem derzeitigen Bestand von 109.506 gemeldeten offenen Arbeitsstellen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich um 13,9 Prozentpunkte gesunken. Im August (aktuell hochgerechnete Daten) ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zum Vormonat um 10.900 (-0,2 Prozentpunkte) auf 5.941.100 gesunken. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein Plus von 9.200 Beschäftigten (+0,2 Prozentpunkte). Die Beschäftigung in Bayern wächst zwar weiterhin, das Wachstum hat sich jedoch im Vergleich zu den Vorjahren merklich verlangsamt. Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung und dem Handel zeigt sich ein deutlicher Beschäftigungsabbau, während die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen deutlich gestiegen ist.
Blick in die bayerischen Regierungsbezirke
Schwaben ist erneut Spitzenreiter im bayerischen Regierungsbezirkevergleich und hat die niedrigste Arbeitslosenquote. Die Arbeitslosenquote im Oktober beträgt 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte zu verzeichnen. Die niedrigste Arbeitslosenquote in Schwaben haben mit 2,3 Prozent die Landkreise Unterallgäu und Donau-Ries. Die Quote ist im Unterallgäu im Vergleich zum Vorjahr unverändert. in Donau-Ries ist sie um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Mit einer Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent weist die Stadt Augsburg weiterhin die höchste Quote unter den Stadt- und Landkreisen in Schwaben auf. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Stadt einen Anstieg um 0,6 Prozentpunkte.
Die Arbeitslosenquote in der Oberpfalz liegt im Oktober bei 3,7 Prozent und somit unter dem bayerischen Schnitt (3,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte zu verzeichnen. Die niedrigste Arbeitslosenquote in der Oberpfalz verzeichnet erneut der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. mit 2,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr identisch. Die höchste Arbeitslosenquote hat erneut die Stadt Weiden i.d.OPf. mit 6,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte zu verzeichnen.
In Niederbayern liegt die Arbeitslosenquote im Oktober bei 3,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr kann ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte verzeichnet werden. Mit 3,1 Prozent hat der Landkreis Kelheim die niedrigste Arbeitslosenquote in Niederbayern. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Die höchste Arbeitslosenquote in Niederbayern weist erneut die Stadt Straubing mit 6,2 Prozent auf. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenquote dabei deutlich um 1,0 Prozentpunkte und weist damit den höchsten Anstieg in ganz Bayern auf.
In Oberbayern stieg die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die niedrigste Arbeitslosenquote im Regierungsbezirk Oberbayern hat erneut der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen mit 2,2 Prozent und ist damit Spitzenreiter in ganz Bayern. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 0,1 Prozentpunkte. Die höchste Arbeitslosenquote weist weiterhin die Landeshauptstadt München mit 5,4 Prozent auf. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.
Die Arbeitslosenquote in Unterfranken liegt mit 3,9 Prozent im Oktober im bayerischen Schnitt. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Die niedrigste Arbeitslosenquote im Regierungsbezirk Unterfranken verzeichnet erneut der Landkreis Main-Spessart mit einer Quote von 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Die Stadt Aschaffenburg weist mit 7,4 Prozent die höchste Arbeitslosenquote in Unterfranken auf. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosenquote in Aschaffenburg Stadt um 0,6 Prozentpunkte gestiegen.
In Oberfranken liegt die Arbeitslosenquote im Oktober bei 4,2 Prozent. Die Quote liegt somit über dem bayerischen Durchschnitt (3,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozentpunkte höher. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent hat der Landkreis Bamberg erneut die niedrigste Quote in Oberfranken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die höchste Arbeitslosenquote in Oberfranken weist erneut die Stadt Hof mit 7,5 Prozent auf und ist damit das Schlusslicht in ganz Bayern. Zum Vorjahr ergibt sich ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte.
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent bleibt Mittelfranken im Oktober weiterhin Schlusslicht im bayerischen Vergleich. In dem Regierungsbezirk ist im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 0,2 Prozentpunkten ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die niedrigste Arbeitslosenquote in Mittelfranken weist erneut der Landkreis Roth mit 2,3 Prozent auf. Im Vorjahresvergleich ist die Quote um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die Arbeitslosenquote der Stadt Nürnberg ist weiterhin die höchste Quote in Mittelfranken mit 7,2 Prozent. Sie ist im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2024 um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.