Im November hat die Arbeitslosigkeit in Bayern im Vergleich zum Vorjahr zugenommen: Insgesamt sind 305.331 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 19.854 Personen oder 7,0 Prozent mehr als im November 2024.
Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf
3,9 Prozent gestiegen.Die Zahl der Kurzarbeitenden ist im Vergleich zum Vorjahr um 9.783 Personen auf 36.958 Personen angestiegen; das ist eine Steigerung von 36 Prozent.
| Arbeitslosenzahl im November: | -2378 auf 305.331 (-0,8 Prozent) |
| Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: | +19.854 (+7,0 Prozent) |
| Arbeitslosenquote im November: | 3,9 Prozent (+/- 0,0 Prozentpunkte) |
| Arbeitslosenquote im Vorjahresvergleich: | +0,2 Prozentpunkte |
| Realisierte Kurzarbeit: | 36.958 (August 2025) |
| Realisierte Kurzarbeit im Vorjahresvergleich: | +9.783 (+36 Prozent) |
„Das erste Mal seit fast 20 Jahren verzeichnen wir wieder über 300.000 Arbeitslose in einem November. Die Chancen für Arbeitslose, ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu beenden, sinkt weiter. Zudem nimmt die Zahl der Langzeitarbeitslosen stetig zu. Der bayerische Arbeitsmarkt schwächelt also weiter. Der leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen und die unveränderte Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent im Vergleich zum Oktober sind saisonal üblich. Wir sehen in naher Zukunft noch keine Besserung am Arbeitsmarkt“, fasst Dr. Markus Schmitz, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcenter, die Situation am bayerischen Arbeitsmarkt im November 2025 zusammen.
Aktuelle Lage am bayerischen Arbeitsmarkt

Im November sinkt die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat im Vergleich zum Vormonat saisonüblich um 2.378 bzw. -0,8 Prozent auf 305.331.
Insgesamt sind im November 2025 19.854 oder 7,0 Prozent mehr Arbeitslose als im November 2024 zu verzeichnen.
Die Arbeitslosenquote beträgt im November 3,9 Prozent und ist damit im Vergleich zum Oktober unverändert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2024 stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte.
Bayern belegt dennoch im Bundesländervergleich der niedrigsten Arbeitslosenquoten weiterhin den ersten Platz.
Im Vergleich der Regierungsbezirke hat Schwaben mit 3,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote. Die höchste Arbeitslosenquote weist im November 2025 der Regierungsbezirk Mittelfranken mit 4,5 Prozent auf.
Im Berichtszeitraum können 21 der insgesamt 96 Landkreise und kreisfreien Städte (21,9 Prozent) eine Arbeitslosenquote von unter 3,0 Prozent und damit Vollbeschäftigung vorweisen. Die Landkreise Bad-Tölz-Wolfratshausen und Unterallgäu haben mit einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent den geringsten Wert in ganz Bayern.
Im Monat November konnte der Agenturbezirk Donauwörth unter Leitung von Agenturchefin Silke Königsberger einen schönen Erfolg vermelden. Donauwörth belegt nunmehr 25 Monate in Folge den Top-Platz der niedrigsten Arbeitslosenquote in Deutschland.
Im August 2025 (aktuell hochgerechnete Daten) waren 36.958 Personen in Kurzarbeit. Das waren knapp 10.000 Personen mehr als im Vorjahr. Von Kurzarbeit besonders betroffen sind die Wirtschaftsbereiche Maschinenbau und die Herstellung von Metallerzeugnissen.
Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist weiterhin verhalten. Seit Jahresbeginn wurden den bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcentern 227.975 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 6,8 Prozent weniger neue Stellen als im Vorjahreszeitraum. Diese rückläufige Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich in fast allen Branchen, besonders jedoch in der Arbeitnehmerüberlassung, auf die über 40 Prozent des gesamten Stellenrückgangs entfällt. Auch im Handel ist die Nachfrage im Vorjahresvergleich mit einem Rückgang von fast einem Drittel deutlich gesunken. In der Öffentlichen Verwaltung hingegen wurden dieses Jahr bereits mehr neue Stellen gemeldet als im Vorjahreszeitraum.
Mit einem derzeitigen Bestand von 109.393 gemeldeten offenen Arbeitsstellen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich um mehr als ein Zehntel gesunken.
Im September (aktuell hochgerechnete Daten) ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zum Vormonat um 79.100 (+1,3 Prozentpunkte) auf 6.018.100 gestiegen. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein Minus von 7.400 Beschäftigten (-0,1 Prozentpunkte). Beginnend ab April zeigt sich ein stagnierendes Beschäftigungswachstum in Bayern. Die Betrachtung nach Branchen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen innerhalb des letzten Jahres gestiegen ist, zeigt sich im Verarbeitenden Gewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung und dem Handel weiterhin ein deutlicher Beschäftigungsabbau.
Blick in die bayerischen Regierungsbezirke
Schwaben ist erneut Spitzenreiter im bayerischen Regierungsbezirkevergleich und hat die niedrigste Arbeitslosenquote. Die Arbeitslosenquote im November beträgt 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte zu verzeichnen.
Die niedrigste Arbeitslosenquote in Schwaben hat mit 2,2 Prozent der Landkreis Unterallgäu und ist damit einer der beiden Spitzenreiter in ganz Bayern. Die Quote ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Mit einer Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent weist die Stadt Augsburg weiterhin die höchste Quote unter den Stadt- und Landkreisen in Schwaben auf. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Stadt einen Anstieg um 0,5 Prozentpunkte.
Die Arbeitslosenquote in der Oberpfalz liegt im November bei 3,6 Prozent und somit unter dem bayerischen Schnitt (3,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte zu verzeichnen.
Die niedrigste Arbeitslosenquote in der Oberpfalz verzeichnet erneut der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. mit 2,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr identisch. Die höchste Arbeitslosenquote hat erneut die Stadt Weiden i.d.OPf. mit 6,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte zu verzeichnen.
In Niederbayern liegt die Arbeitslosenquote im November bei 3,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr kann ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte verzeichnet werden.
Mit 3,1 Prozent hat der Landkreis Kelheim erneut die niedrigste Arbeitslosenquote in Niederbayern. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Die höchste Arbeitslosenquote in Niederbayern weist erneut die Stadt Straubing mit 6,3 Prozent auf. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenquote dabei deutlich um 0,8 Prozentpunkte.
Die Arbeitslosenquote in Unterfranken liegt mit 3,8 Prozent im November unter dem bayerischen Schnitt. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.
Die niedrigste Arbeitslosenquote im Regierungsbezirk Unterfranken verzeichnet erneut der Landkreis Main-Spessart mit einer Quote von 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Die Stadt Aschaffenburg weist mit 7,3 Prozent die höchste Arbeitslosenquote in Unterfranken auf. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosenquote in Aschaffenburg Stadt um 0,6 Prozentpunkte gestiegen.
In Oberbayern stieg die Arbeitslosenquote im November um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an.
Die niedrigste Arbeitslosenquote im Regierungsbezirk Oberbayern hat erneut der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen mit 2,2 Prozent und ist damit einer der beiden Spitzenreiter in ganz Bayern. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 0,1 Prozentpunkte. Die höchste Arbeitslosenquote weist weiterhin die Landeshauptstadt München mit 5,3 Prozent auf. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte gestiegen.
In Oberfranken liegt die Arbeitslosenquote im November bei 4,2 Prozent. Die Quote liegt somit über dem bayerischen Durchschnitt (3,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozentpunkte höher.
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent hat der Landkreis Bamberg erneut die niedrigste Quote in Oberfranken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die höchste Arbeitslosenquote in Oberfranken weist erneut die Stadt Hof mit 7,6 Prozent auf und ist damit das Schlusslicht in ganz Bayern. Zum Vorjahr ergibt sich ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte.
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent bleibt Mittelfranken im November weiterhin Schlusslicht im bayerischen Vergleich. In dem Regierungsbezirk ist im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 0,2 Prozentpunkten ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.
Die niedrigste Arbeitslosenquote in Mittelfranken weist erneut der Landkreis Roth mit 2,3 Prozent auf. Im Vorjahresvergleich ist die Quote um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die Arbeitslosenquote der Stadt Nürnberg ist weiterhin die höchste Quote in Mittelfranken mit 7,1 Prozent. Sie ist im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2024 um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.