Handwerk: Helfende Hände für Klimawende

Vorreiterrolle: Niedersachsen und Bremen gehen neuen Weg bei der Qualifizierung von Helferinnen und Helfern in der Energie- und Gebäudetechnik.

30.03.2023 | Presseinfo Nr. 11

Niedersachsens Handwerksbetriebe sind die Schlüsselbranche, um die Klimawende voranzutreiben – was sie aber oft ausbremst, ist der Mangel an qualifizierten Kräften. Hierfür steht ihnen künftig ein attraktives neues Angebot zu Verfügung: Ungelernte werden in einer sechsmonatigen Schulung zu qualifizierten Helferinnen und Helfern fortgebildet, die die Fachkräfte von einfacheren Zuarbeiten entlasten. Dadurch können diese sich beispielsweise beim Einbau von Wärmepumpen oder Solaranlagen auf Tätigkeiten konzentrieren, für die Fachkraft-Knowhow benötigt wird. Die Maßnahme „Helfende Hände“ startet im Mai in Goslar und wird später an elf Standorten angeboten. Damit nehmen Niedersachsen und Bremen bundesweit eine Vorreiterrolle bei der Personalgewinnung in der Energie- und Gebäudetechnik ein.

Die duale Ausbildung ist und bleibt der Königsweg im Handwerk. Die von der Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen e.V. erdachte und der Bundesagentur für Arbeit geförderte Schulung „Helfende Hände“ stößt in die Lücke zwischen Ungelernten und Fachkräften. „Mit dieser Maßnahme wollen wir auch denjenigen den Weg in unsere Bau- und Ausbaubetriebe öffnen, die diesen bisher für sich noch nicht gesehen haben. Unsere Betriebe stehen bereit, Interessierten hier neue berufliche Perspektiven zu eröffnen“, erklärt Cornelia Höltkemeier, Geschäftsführerin der Landesvereinigung Bauwirtschaft.

„Die Klimawende gelingt nur mit den passenden Arbeitskräften. Dass dieser Impuls für neue Wege aus Niedersachsen und Bremen kommt, freut mich besonders“, erklärt Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit. „Ich sehe hier große zusätzliche Chancen. Betriebe können ihre Meister und Gesellen wesentlich effektiver einsetzen. Zugleich bekommen Menschen Zugang zu Qualifizierung, für die eine volle Ausbildung nicht oder noch nicht in Frage kommt: Ungelernte in Betrieben und Arbeitslose ohne Abschluss.“ Wer diesen niedrigschwelligen Einstieg ins Handwerk gemeistert hat, kann nach einigen Jahren Berufstätigkeit im Idealfall weitere Qualifizierungen absolvieren, bis hin zum vollen Berufsabschluss.

Das vorliegende Beispiel zeigt exemplarisch, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) auch einzelne Branchen gezielt unterstützen kann: Die Betriebe haben einen konkreten Qualifizierungsbedarf, die Landesvereinigung sucht einen geeigneten Bildungsträger und lässt sich von der BA beraten, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um grundsätzlich förderfähig zu werden. 

Der erste Kurs startet am 22.5. mit schulischem Unterricht in Goslar. Teilnehmende können vor Ort untergebracht und verpflegt werden. Zu dem sechsmonatigen Kurs gehören auch zwei vierwöchige Praxisphasen in Betrieben, die wohnortnah absolviert werden können. Interessierte Arbeitslose wenden sich an ihre Ansprechperson in der Arbeitsagentur oder im Jobcenter. Betriebe, die ungelernte Kräfte qualifizieren möchten, erreichen den Arbeitgeber-Service unter 0800 4 5555 20. Nähere Informationen zu den Kursinhalten hier.

 

Kontakte für Medien:

 

Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen e.V.

Geschäftsführerin : RAin Cornelia Höltkemeier

0511 / 9 57 57 60  |  kontakt@lv-bau.de

 

Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen des Bundesagentur für Arbeit

Pressesprecherin: Sonja Kazma

0511-9885-1301  |  niedersachsen-bremen.pressemarketing@arbeitsagentur.de