Niedersachsen: Arbeitslosigkeit sinkt im März – Beschäftigungszahlen steigen langsam weiter - Pfeiffer: „Wir sehen eine leichte Frühjahrsbelebung“

Im März ist die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen um 1,7 Prozent auf 250.127 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit deutlich um 12,2 Prozent gestiegen, was vor allem an der Erfassung der Geflüchteten aus der Ukraine liegt.

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 12

Mit 78.283 offenen Stellen ist der Bedarf an Arbeitskräften jedoch nach wie vor sehr hoch. Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen. "Wir sehen eher eine leichte Frühjahrsbelebung als eine wirklich kraftvolle wirtschaftliche Erholung, aber die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 0,9 Prozent weiter – wenn auch leicht – gestiegen. Die Fachkräftesicherung steht nach wie vor ganz oben auf der Agenda.“ Zuletzt ist die Zahl der bei den Arbeitsagenturen in Niedersachsen neu gemeldeten Arbeitsstellen gesunken und liegt mit 14.307 deutlich unter dem Vormonat, das waren 2.730 Stellen weniger als im Februar. Sichtbar wird das vor allem in den Bereichen Leiharbeit und Einzelhandel.

In Niedersachsen waren zum letzten Stichtag 21.036 Geflüchtete aus der Ukraine arbeitslos gemeldet. Aktuell liegt der Schwerpunkt der Integrationsarbeit auf Spracherwerb und Anerkennung von Abschlüssen. Die Ukrainerinnen und Ukrainer werden nach und nach dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Im Vergleich zum Februar 2022 stieg die Zahl der in Niedersachsen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus der Ukraine um 7.144 Personen auf 11.00 an (hochgerechnet zum letzten Stichtag im Januar 2023).

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Prozent auf 331.264 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu zählen unter anderem auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen. Pfeiffer:“ Der Erwerb der deutschen Sprache ist eine der größten Herausforderungen für die nachhaltige Integration der Geflüchteten, umso mehr begrüßen wir den Beschluss des Landtags, die Sprachförderprogramm des Landes auszuweiten.“

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