Niedersachsen: Pfeiffer: „Nachwuchssuche wird für Betriebe immer schwieriger“

Arbeitsagenturen und Jobcenter bieten viele Unterstützungsmöglichkeiten.

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 19

Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen leicht gesunken. Insgesamt waren 245.629 Menschen arbeitslos, das waren 1,8 Prozent weniger als im Vormonat. Die Frühjahrsbelebung fällt in diesem Jahr vergleichsweise verhalten aus. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl deutlich um 15,1 Prozent gestiegen, was aber vor allem an der Erfassung der Geflüchteten aus der Ukraine liegt.

Viele Betriebe stellt die Suche nach Auszubildenden vor immer größere Herausforderungen. Bis Mai wurden der Agentur für Arbeit in Niedersachsen 48.393 Ausbildungsstellen gemeldet. Ihnen stehen 38.520 junge Menschen gegenüber, die sich als Bewerber und Bewerberinnen gemeldet haben. Es gibt also fast 10.000 gemeldete Stellen mehr, als Jugendliche, die sich für eine betriebliche Ausbildung interessieren. „Durch den demografischen Wandel wird sich diese Situation noch verstärken. Für viele Betriebe wird es in Zukunft noch schwieriger sein, Nachwuchs zu finden“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen.

Pfeiffer empfiehlt den Unternehmen: „Geben Sie auch solchen Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance, die auf den ersten Blick nicht optimal erscheinen!" Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter bieten viele Unterstützungsmöglichkeiten. Die Finanzierung von Nachhilfeunterricht für Auszubildende mit schlechten Schulnoten gehört dazu – zum Beispiel um Schwächen in Deutsch oder Mathe auszubessern. Betriebe können sich zu den Fördermöglichkeiten beim Arbeitgeber-Service informieren.

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent auf 325.526 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.

Arbeitsmarktreport