Land Bremen : Arbeitslosenzahl im Juli saisonbedingt gestiegen – das neue Ausbildungsjahr beginnt am 1. August

Pfeiffer: „In zahlreichen Berufen gibt es noch freie Ausbildungsplätze.“

01.08.2025 | Presseinfo Nr. 17

Im Juli waren im Land Bremen 44.393 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 1.167 Arbeitslose mehr (+2,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent. Der Anstieg entfällt zum Teil auf unter 25-jährige, die aus der Schule kommen oder eine Ausbildung abgeschlossen haben und sich übergangsweise arbeitslos melden. Allerdings liegt die Zahl der Arbeitslosen auch deutlich über dem Niveau des Vorjahres (+2.382 / +5,7 Prozent). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stagniert weiterhin auf einem hohen Niveau.

Am 1. August beginnt in vielen Betrieben das neue Ausbildungsjahr. Im Land Bremen hatten die Betriebe der Bundesagentur für Arbeit bis Juli 4.456 Ausbildungsstellen gemeldet. Davon sind 1.407 noch unbesetzt. Dem stehen 1.578 junge Menschen gegenüber, die bei der BA noch als unversorgt gemeldet sind. Insgesamt haben sich 4.317 Personen gemeldet, die nach einer (dualen) Ausbildung suchen. „Der Einstieg ist auch über den 1. August hinaus noch längere Zeit problemlos möglich“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen. „In zahlreichen Berufen gibt es noch freie Ausbildungsplätze, zum Beispiel im kaufmännischen Bereich und in der Logistik.“ Wer sich für eine Ausbildung interessiere, erhalte bei der Berufsberatung umfangreiche Unterstützung. Pfeiffer empfiehlt jungen Menschen, die nach dem Schulabschluss noch keine Perspektive im Wunschberuf haben, auch für Alternativen offen zu sein. Und Arbeitgeber sollten auch den Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance geben, die auf den ersten Blick nicht optimal erscheinen.

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent auf 53.971 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch Personen, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.