Im Oktober waren in Niedersachsen 267.007 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 1.785 Arbeitslose weniger (-0,7 Prozent). Die übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt in diesem Oktober eher verhalten aus. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 5,9 Prozent. Bei den Jüngeren geht die Arbeitslosigkeit bedingt durch Aufnahme des Studiums oder auch noch durch Beginn einer Ausbildung wie saisonal üblich deutlich zurück.
Auf dem Ausbildungsmarkt läuft seit Monatsbeginn die Nachvermittlungsphase. Für den Ausbildungsstart wurden den Agenturen für Arbeit in Niedersachsen bis September 48.032 freie Ausbildungsstellen gemeldet, 4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zugleich ließen sich 47.472 Jugendliche als Bewerberin bzw. Bewerber registrieren, 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit gab es in diesem Jahr rein rechnerisch 560 mehr gemeldete Ausbildungsstellen als gemeldete Bewerberinnen und Bewerber. Trotz der in Teilen schwierigen Wirtschaftslage suchen die Betriebe in Niedersachsen in zahlreichen Branchen weiterhin Nachwuchskräfte. Bis Ende September sind 3.840 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Damit bieten sich nach wie vor Chancen, noch in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zu finden. „Eine Ausbildung ist ein solider Start ins Berufsleben“, sagt Shirin Khabiri-Bohr, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit.
„In einer Ausbildung sammeln junge Menschen von Beginn an Praxiserfahrung und erlangen arbeitsmarktlich nachgefragte Kompetenzen. Eine Ausbildung bietet sehr gute Zukunftsaussichten und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten.“ Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt junge Menschen mit individueller Beratung, Vermittlung offener Ausbildungsstellen und gezielten Förderangeboten, um den passenden Start ins Berufsleben zu finden.
Die sogenannte Unterbeschäftigung ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 324.377 Personen zurück. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch Personen, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.
