Niedersachsen : Keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht – zugleich bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt

Pfeiffer: „Personen mit schwächeren schulischen Leistungen Chancen geben.“

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 8

Im März waren in Niedersachsen 276.641 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 3.804 Arbeitslose weniger (-1,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank vor allem saisonbedingt leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent.

Die schwierige wirtschaftliche Lage drückt weiterhin auf die Stimmung am Arbeitsmarkt. Das wird unter anderem im Vorjahresvergleich deutlich: Zwar blieb die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit rund 3,14 Millionen auf einem hohen Niveau, allerdings nahm die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen spürbar zu. Zudem ist ein wachsender Bestand an Langzeitarbeitslosen zu beobachten. Die Wirtschaftsflaute macht sich auch bei der Nachfrage nach Arbeitskräften bemerkbar, die im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich nachgelassen hat (-8,1 Prozent).

Dennoch trifft der schwache Arbeitsmarkt in vielen Branchen auf einen immer noch vorhandenen Fachkräftemangel. Zudem suchen Arbeitgeber häufig vergeblich nach Auszubildenden. Viele der betrieblichen Ausbildungsplätze bleiben seit Jahren unbesetzt. Andererseits bemühen sich viele junge Menschen erfolglos um einen Ausbildungsplatz. „Ich empfehle daher Arbeitgebern, auch den Kandidaten mit schwächeren schulischen Leistungen die Chance auf eine Ausbildung zu geben“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit für Niedersachsen und Bremen. Die Bundesagentur für Arbeit bietet mit der Assistierten Ausbildung (AsA) ein hervorragendes Instrument, um Betriebe und Auszubildende intensiv zu unterstützen und den Ausbildungserfolg der jungen Menschen abzusichern.

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 341.223 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.