Im Februar ist die Arbeitslosigkeit im Saarland leicht gesunken. Unternehmen meldeten mehr neue Arbeitsstellen. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag unter dem Vorjahreswert.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Februar 39 700 Frauen und Männer arbeitslos, 150 oder 0,4 Prozent weniger als im Januar. Im Vorjahresvergleich lag die Zahl jedoch um 2 500 höher (plus 6,6 Prozent).
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag unverändert bei 7,5 Prozent. Im Februar 2024 betrug sie 7,1 Prozent.
„Von den rund 39 700 arbeitslosen Menschen waren 23 900 ohne abgeschlossene Berufsausbildung, also 60,3 Prozent. Dies zeigt eindeutig wie wichtig eine fundierte Ausbildung oder ein Studium sind, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein und sich weiterzuentwickeln. Hier helfen unsere Beratungsfachkräfte in der Agentur für Arbeit weiter. Sowohl zur Sicherung von Beschäftigung als auch zur Beendigung der Arbeitslosigkeit können wir Qualifizierungen fördern. Bildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit“, rät Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland. „Mit Blick auf die gemeldeten Arbeitsstellen wird dies ebenfalls nochmal deutlich. Nur 21 Prozent der Stellen waren für ungelernte Kräfte gemeldet.“
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 51 800 Personen. Das waren 1 900 oder 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Seit Jahresbeginn haben sich 5 600 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 400 Personen oder 8,6 Prozent mehr.
3 800 Personen konnten seit Jahresbeginn die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 500 oder 14,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
In den letzten vier Wochen meldeten Unternehmen 2 100 neue Arbeitsstellen, 900 Stellen mehr als im Januar (plus 74,4 Prozent). Insgesamt waren im Februar 8 000 offene Arbeitsstellen registriert, 1 700 Stellen oder 17,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren im Gesundheits- und Sozialwesen (1 290), in der Zeitarbeit (1 230), im Verarbeitenden Gewerbe (1 050), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (920) sowie im Handel (870) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Dezember 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 390 500 Beschäftigten 1,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten im Saarland vor allem die öffentliche Verwaltung (plus 900 auf 27 500), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 1 100 auf 27 000), der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 300 auf 15 800) sowie der Bereich Information und Kommunikation (plus 400 auf 12 400).
Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 4 500 auf 84 900) und bei der Zeitarbeit (minus 1 400 auf 5 900) erkennbar.
Konjunkturelle Kurzarbeit
Im Februar reichten 30 Unternehmen Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 1 000 Beschäftigte. Im Januar waren es 50 Anzeigen für 2 100 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im November 90 Betriebe für
3 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit umgesetzt.