Beschäftigte in der Pflege

22 800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiteten im letzten Jahr in der Pflege

Pflegeberufe sind weiterhin eine Frauendomäne

Der Anteil der Pflegekräfte mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit steigt

31.03.2025 | Presseinfo Nr. 20

Im Juni 2024 waren im Saarland 22 800 Frauen und Männer in Pflegeberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit 300 oder 1,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pflege im Saarland um 1 100 oder 4,8 Prozent gestiegen. Über alle Berufsgruppen hinweg ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 0,3 Prozent gesunken.

Mit rund 81 Prozent waren deutlich mehr Frauen als Männer in Pflegeberufen tätig. 18 550 Frauen übten eine Beschäftigung in der Pflege aus und 4 250 Männer.

Der Großteil der Beschäftigten in der Pflege waren Fachkräfte (14 900 Personen oder 65,4 Prozent). Der Helferanteil lag bei 27,8 Prozent.

„Der Bedarf an ausgebildetem Personal im Pflegesektor nimmt weiter zu. Im vergangenen Jahr dauerte es sechs Monate bis eine offene Pflegestelle im Saarland besetzt werden konnte. Neben dem inländischen Arbeitskräftepotential richten wir unseren Blick auf das ausländische Potential“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Die Zahl der Pflegekräfte mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat sich in den letzten fünf Jahren deutlich erhöht, während die Anzahl der Beschäftigten mit deutschem Pass gesunken ist. Im Jahr 2019 betrug der Anteil der ausländischen Pflegekräfte 7,3 Prozent und im vergangenen Jahr bereits 12,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt bei der Rekrutierung von Pflegekräften aus anderen Ländern. Dabei setzen wir auf faire Migration und arbeiten ausschließlich mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt.“

Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit hat zum Beispiel ein Programm mit Mexiko konzipiert. In diesem Land besteht ein Überhang an gut ausgebildeten Pflegekräften, die Interesse an einer Beschäftigung in Deutschland haben. Die Bundesagentur für Arbeit wählt die Pflegefachkräfte in ihrem Heimatland gemeinsam mit den deutschen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern aus und bereitet sie auf den beruflichen Aufenthalt in Deutschland vor. Während der Sprachkurse erfolgt eine intensive Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um die Anerkennung ihres Berufsabschlusses in Deutschland zu erreichen und ihre erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt sicher zu stellen.

Im Juni 2024 waren im Saarland 170 mexikanische Pflegekräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Neben der Gewinnung ausländischer Fachkräfte ist es wichtig, Menschen für eine Tätigkeit in der Pflege zu begeistern und zu qualifizieren. Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter beraten zu Qualifizierungen und Ausbildungen in der Pflege. Bei Vorliegen der Fördervoraussetzungen können sowohl arbeitslos gemeldete Frauen und Männer als auch Beschäftigte gefördert werden. Interessierte können sich unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 00 an die Agentur für Arbeit wenden.

„Im vergangenen Jahr haben 300 Personen im Saarland eine Weiterbildung in der Pflege begonnen, die von der Agentur für Arbeit oder den Jobcenter gefördert wurde“. berichtet Heidrun Schulz.