Im August ist die Arbeitslosigkeit im Saarland leicht gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr waren weniger offene Arbeitsstellen gemeldet. Auf dem Ausbildungsmarkt ist noch viel Bewegung.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im August 40 200 Frauen und Männer arbeitslos, 55 oder 0,1 Prozent mehr als im Juli dieses Jahres. Gegenüber dem Vorjahr waren 1 500 Menschen mehr arbeitslos (plus 3,9 Prozent).
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag unverändert bei 7,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,3 Prozent.
„Im August ist die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen, jedoch weniger stark als es im August der letzten fünf Jahre üblich war“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im August bei 49 700 Personen. Das waren 800 oder 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Seit Jahresbeginn haben sich 19 900 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 900 Personen oder 4,5 Prozent mehr.
16 300 Personen konnten seit Jahresbeginn die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 1 700 oder 11,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Insgesamt waren im August 8 400 offene Arbeitsstellen registriert, 200 Stellen oder 2,3 Prozent mehr als vier Wochen zuvor. Gegenüber dem Vorjahr wurden 400 Stellen weniger gezählt (minus 4,0 Prozent). Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (1 830), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 190), im Verarbeitenden Gewerbe
(1 110), im Handel (910) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (890) gemeldet.
Konjunkturelle Kurzarbeit
Im August reichten 20 Unternehmen Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 220 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Mai 2025 70 Betriebe für
2 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit umgesetzt.
Der saarländische Ausbildungsmarkt im August
Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2024 haben 4 800 saarländische Jugendliche die Agentur für Arbeit oder eines der Jobcenter bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Anspruch genommen. Dies waren 100 oder 2,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 5 700 Ausbildungsstellen wurden bislang gemeldet, 200 oder 2,6 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor.
Zurzeit sind noch 1 000 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 100 mehr als ein Jahr zuvor.
Auf der anderen Seite sind noch 1 400 unbesetzte Ausbildungsstellen registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 300 Stellen oder 18,8 Prozent weniger.
„Ich ermutige die jungen Frauen und Männer sich mit unseren Berufsberaterinnen und Berufsberatern in Verbindung zu setzen. Für viele Ausbildungsberufe sind noch offene Ausbildungsstellen gemeldet. Auch zum jetzigen Zeitpunkt können Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. Sollte der Wunschberuf nicht realisierbar sein, so können die Jugendlichen gemeinsam mit den Beraterinnen und Beratern Alternativen erarbeiten. Es gibt über 300 Ausbildungsberufe. Diese sind den jungen Menschen oft nicht bekannt“, sagt Heidrun Schulz.
Jugendliche und Unternehmen können jederzeit Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen. Jugendliche, die noch eine Berufsausbildungsstelle suchen, können sich unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 00 an die Agentur für Arbeit wenden.
Arbeitgeber, die gerne Berufsausbildungsstellen melden möchten, erreichen den Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.