Der saarländische Arbeitsmarkt im September 2025

Weniger Arbeitslose im Saarland

Unternehmen fragten mehr Arbeitskräfte nach

Weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Vorjahr

30.09.2025 | Presseinfo Nr. 47

Im September wurden weniger arbeitslose Menschen an der Saar gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr waren mehr offene Arbeitsstellen gemeldet. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag unverändert unter den Vorjahresniveau.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im September 39 100 Frauen und Männer arbeitslos, 1 200 oder 2,9 Prozent weniger als im August dieses Jahres. Gegenüber dem Vorjahr waren 1 000 Menschen mehr arbeitslos (plus 2,5 Prozent).

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag bei 7,4 Prozent und somit 0,2 Prozentpunkte unter dem Augustwert. Vor einem Jahr betrug sie 7,2 Prozent.

„Erwartungsgemäß ist die Arbeitslosigkeit im September gesunken. Den stärksten Rückgang sehe ich bei den jüngeren Arbeitslosen. Hier zeigt sich deutlich, dass eine Ausbildung eine lohnende Investition in die Zukunft ist. Gerade die jungen Menschen, die sich nach Beendigung ihrer Ausbildung arbeitslos gemeldet hatten, haben nun den Einstieg ins Arbeitsleben geschafft“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im September bei 48 800 Personen. Das waren 1 400 oder 2,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Seit Jahresbeginn haben sich 22 200 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 900 Personen oder 4,0 Prozent mehr.

18 800 Personen konnten seit Jahresbeginn die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 1 800 oder 10,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt waren im September 8 400 offene Arbeitsstellen registriert, 150 Stellen oder 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit
(1 780), im Verarbeitenden Gewerbe (1 360), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 170), im Handel (850) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (850) gemeldet.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Juli 2025 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 387 500 Beschäftigten 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 300 auf 35 800), das Sozialwesen (plus 2 100 auf 33 000), die öffentliche Verwaltung (plus 800 auf 27 600), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 600 auf 27 100), das Baugewerbe (plus 300 auf 20 700), der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 300 auf 15 500) sowie der Bereich Information und Kommunikation (plus 300 auf 12 000).

Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 4 900 auf 82 100) und dem Handel (minus 500 auf 51 700) erkennbar.

Konjunkturelle Kurzarbeit

Im September reichten 20 Unternehmen Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 420 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Juni 2025 70 Betriebe für
1 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit umgesetzt.

Ausbildungsmarkt

Aktuelle Zahlen zum Ausbildungsmarkt liegen erst Ende Oktober vor. „Es lohnt sich auch für dieses Jahr noch, Kontakt zur Agentur für Arbeit aufzunehmen. Dort sind nach wie vor offene Ausbildungsstellen für alle Bereiche gemeldet und diese werden bis Jahresende auch noch sehr gerne besetzt“, rät Heidrun Schulz.

Jugendliche, die noch eine Berufsausbildungsstelle suchen, können sich unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 00 an die Agentur für Arbeit wenden.

Arbeitgeber, die gerne Berufsausbildungsstellen melden möchten, erreichen den Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.